Erste Person am Tatort
Sicherheitswache sagt im NIMT-Prozess aus
Windhoek (sno) - Im nächsten Kapitel des Lichtenstrasser-Prozesses um den ermordeten NIMT-Direktor Eckhart Mueller und seinem Stellvertreter Heimo Hellwig rief die Staatsanklägerin Antonia Verhoef die NIMT-Sicherheitswache Festus Muayambuatji in den Zeugenstand. Muayambuatji ist seit 2006 bei dem Instituts für Minenkunde und Technologie (NIMT) angestellt und war an dem Morgen, an dem Müller und Hellwig auf kürzester Entfernung erschossen wurden, die erste Person am Tatort. Der Wachmann sagte unter Eid aus, dass während er an dem Morgen um 6:30 Uhr im Teezimmer das Ende seiner Schicht (7 Uhr) abwartete, er plötzlich drei oder vier laute knallartige Geräusche gehört hatte. Beim ersten Knall dachte er, es sei ein Reifen auf der geteerten Hauptstraße vor dem NIMT-Campus geplatzt. Als weitere Knallgeräusche folgten, dachte er die Polizei würde vielleicht einer Person auf dem NIMT-Campus nachsetzen, um diese zu fassen. Muayambuatji lief darauf die Treppen zum Speisesaal hinunter um die Raumpflegerin Gertrud Naubes zu fragen, ob diese ebenfalls die Geräusche gehört habe. Was sie bejahte. Er lief dann zum Gebäude der Zentralverwaltung, wo er die in einer Blutlache liegenden Leichen von Müller und Hellwig vor der Eingangstür antraf. Er sah Patronenhülsen am Boden liegen und schloss daraus, dass beide Männer erschossen wurden. Er lief zum Speisesaal zurück, um Naubes zu informieren. Die Raumpflegerin rief daraufhin die Polizei und einen Krankenwagen herbei. Muayambuatji gestand im Kreuzverhör der Verteidigung, dass er keine Person und kein verdächtiges Fahrzeug vor dem Mord auf dem NIMT-Gelände gesehen oder gehört habe. Muayambuatji und Naubes warteten beide am Tatort bis die Polizei eintraf und Muayambuatji bezeugte, dass niemand den Tatort manipuliert hatte. Der Prozess wurde auf den 5. Mai vertagt.
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Allgemeine Zeitung
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