Erste Schulbücher für die San
Windhoek - Nach jahrelanger Vorbereitung werden die San-Schüler im Tsumkwe- Landkreis nun Schulbücher in ihrer Muttersprache Ju/'hoansi bekommen. In anderen San-Sprachen sind die Linguisten noch nicht so weit, so müssen die Buschleute im Caprivi weiter auf Bücher in der Khwe-Sprache warten. "Die Experten haben sich noch nicht auf endgültige Schreibweisen geeinigt", sagt der Leiter des Gamsberg- Macmillan-Verlages, Peter Reiner.
In den ersten drei Klassen arbeiten die San-Schüler in Tsumkwe in den Fächern Rechnen, Sachkunde und im Sprachunterricht nun mit Büchern in ihrer eigenen Sprache. "Das ist ein großer Fortschritt und wird den Kindern in ihrer Entwicklung sehr helfen", sagt Laurentius Davids, der beim nationalen Institut für Bildungsentwicklung (National Institute of Educational Development) unter anderem für die San-Sprachen zuständig ist.
Er verweist darauf, dass es für Schulanfänger sehr wichtig ist, in ihrer Muttersprache unterrichtet zu werden. Andernfalls würden die Schüler oft überfordert und der Lerneffekt sei gering. Die Kinder würden so schon in den ersten Jahren den Anschluss an das landesweite Niveau verlieren. "Es ist schwierig bis unmöglich, dass Kinder, die in ihrer Familie nur ihre Muttersprache sprechen, in der Schule auf einmal alles in Englisch oder einer anderen fremden Sprache lernen müssen", erklärt Davids.
Das ist für die Schüler der ersten bis dritten Klassen im Tsumkwe-Kreis, dem traditionellen Gebiet der San, nun vorbei. Von der vierten Klasse an sollen sie dann ebenso wie die Muttersprachler anderer Volksgruppen Fachunterricht in Englisch bekommen.
Die Muttersprache ist dann nur noch ein Fach unter vielen anderen. Die Bildungsexperten gehen davon, dass die Schüler in den ersten drei Schuljahren so viel Englisch gelernt haben, dass sie für diese Umstellung gewappnet sind. Grundlage der Schulbücher waren wie für die anderen afrikanischen Sprachen auch die Schulbücher in englischer Sprache.
Diese sind die Basis, von der aus in die übrigen nun insgesamt 13 unterrichteten Sprachen übersetzt wird. Unterstützt wurde die Entwicklung der Bücher vom "AfriLa"-Projekt, das sich für die Aufwertung afrikanischer Sprachen einsetzt und von der deutschen Gesellschaft für technische Zusammenarbeit unterstützt wird.
Es ist eine Mammutaufgabe, die sich Namibia, ein Land mit 15 anerkannten Sprachen, vorgenommen hat. Teilweise erscheinen die Bücher in einer Mini-Auflage von lediglich ein paar hundert Stück, wie Verleger Reiner sagt. "Von den entsprechenden Lehrerhandbüchern lassen wir oft während der gesamten Lebensdauer einer Auflage nicht mehr als 50 drucken.
" Zu den Mini- Sprachen gehört neben Setswana und den San-Sprachen nach Einschätzung des Experten auch Deutsch. Insgesamt hat das namibische Bildungsministerium nach eigenen Angaben in diesem Jahr N$ 28 Millionen für neue Schulbücher im ganzen Land ausgegeben, rund 4,5 Millionen stammen aus ETSIP-Mitteln. Insgesamt registrierte das Ministerium 1 546 Buchbestellungen aus den Schulen im ganzen Land.
Wie viele Bücher dies insgesamt sind, konnte der Sprecher des Ministeriums aber nicht sagen. Allein die Delta-Schule Windhoek (DSW) hat rund 350 neue Bücher in Empfang genommen. "Wir können uns nicht beklagen, unsere Bücher sind auf dem neuesten Stand der Dinge", sagt Lehrerin Karin Oestlund, die die Bücherausgabe der Schule organisiert.
Die DSW erhebt wie einige andere staatliche Schulen auch eine pauschale Leihgebühr von N$ 50 pro Schuljahr von den Schülern. Dieses Geld fließt fast komplett in die Anschaffung neuer Bücher.
In den ersten drei Klassen arbeiten die San-Schüler in Tsumkwe in den Fächern Rechnen, Sachkunde und im Sprachunterricht nun mit Büchern in ihrer eigenen Sprache. "Das ist ein großer Fortschritt und wird den Kindern in ihrer Entwicklung sehr helfen", sagt Laurentius Davids, der beim nationalen Institut für Bildungsentwicklung (National Institute of Educational Development) unter anderem für die San-Sprachen zuständig ist.
Er verweist darauf, dass es für Schulanfänger sehr wichtig ist, in ihrer Muttersprache unterrichtet zu werden. Andernfalls würden die Schüler oft überfordert und der Lerneffekt sei gering. Die Kinder würden so schon in den ersten Jahren den Anschluss an das landesweite Niveau verlieren. "Es ist schwierig bis unmöglich, dass Kinder, die in ihrer Familie nur ihre Muttersprache sprechen, in der Schule auf einmal alles in Englisch oder einer anderen fremden Sprache lernen müssen", erklärt Davids.
Das ist für die Schüler der ersten bis dritten Klassen im Tsumkwe-Kreis, dem traditionellen Gebiet der San, nun vorbei. Von der vierten Klasse an sollen sie dann ebenso wie die Muttersprachler anderer Volksgruppen Fachunterricht in Englisch bekommen.
Die Muttersprache ist dann nur noch ein Fach unter vielen anderen. Die Bildungsexperten gehen davon, dass die Schüler in den ersten drei Schuljahren so viel Englisch gelernt haben, dass sie für diese Umstellung gewappnet sind. Grundlage der Schulbücher waren wie für die anderen afrikanischen Sprachen auch die Schulbücher in englischer Sprache.
Diese sind die Basis, von der aus in die übrigen nun insgesamt 13 unterrichteten Sprachen übersetzt wird. Unterstützt wurde die Entwicklung der Bücher vom "AfriLa"-Projekt, das sich für die Aufwertung afrikanischer Sprachen einsetzt und von der deutschen Gesellschaft für technische Zusammenarbeit unterstützt wird.
Es ist eine Mammutaufgabe, die sich Namibia, ein Land mit 15 anerkannten Sprachen, vorgenommen hat. Teilweise erscheinen die Bücher in einer Mini-Auflage von lediglich ein paar hundert Stück, wie Verleger Reiner sagt. "Von den entsprechenden Lehrerhandbüchern lassen wir oft während der gesamten Lebensdauer einer Auflage nicht mehr als 50 drucken.
" Zu den Mini- Sprachen gehört neben Setswana und den San-Sprachen nach Einschätzung des Experten auch Deutsch. Insgesamt hat das namibische Bildungsministerium nach eigenen Angaben in diesem Jahr N$ 28 Millionen für neue Schulbücher im ganzen Land ausgegeben, rund 4,5 Millionen stammen aus ETSIP-Mitteln. Insgesamt registrierte das Ministerium 1 546 Buchbestellungen aus den Schulen im ganzen Land.
Wie viele Bücher dies insgesamt sind, konnte der Sprecher des Ministeriums aber nicht sagen. Allein die Delta-Schule Windhoek (DSW) hat rund 350 neue Bücher in Empfang genommen. "Wir können uns nicht beklagen, unsere Bücher sind auf dem neuesten Stand der Dinge", sagt Lehrerin Karin Oestlund, die die Bücherausgabe der Schule organisiert.
Die DSW erhebt wie einige andere staatliche Schulen auch eine pauschale Leihgebühr von N$ 50 pro Schuljahr von den Schülern. Dieses Geld fließt fast komplett in die Anschaffung neuer Bücher.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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