Erste solarangetriebene Entsalzungsanlage
Versuchsanlage ist erster nachhaltiger Schritt zugunsten der Landwirtschaft
Von Adolf Kaure & Frank Steffen, Henties Bay/Windhoek
In einem Gemeinschaftsprojekt zwischen der Universität Turku in Finnland und der hiesigen Universität von Namibia (UNAM) entstand eine solar-angetriebene Entsalzungsanlage (ein Modul-Konzept) im Wert von etwa 200000€ (beziehungsweise 3.2 Millionen). Die finnische Universität ist der Geldgeber und hat das Pilotprojekt in Henties Bay an der Küste Namibias, auf dem Gelände des Sam Nujoma-Campus der UNAM errichten lassen.
Sam Nujoma, Schirmherr der UNAM, durfte die neue Anlage eröffnen und war somit auch als Hauptredner dabei. „Unser Wasservorrat vermindert sich von Jahr zu Jahr aufgrund des anhaltenden Klimawechsels, der sich im südlichen Afrika sowie weiteren Teilen Afrikas bemerkbar gemacht hat. Es sieht zunehmend danach aus, als ob Namibia eines der Länder sei, das am meisten von diesem Naturphänomen getroffen sein wird“, meinte der namibische Gründungspräsident. Namibia sei zu 80 Prozent vom Grundwasser als wichtigste Ressource abhängig, doch befürchte er, dass der ausbleibende Regen dazu führen werde, dass die Untergrundreserven nicht nachhaltig erhalten bleiben und dadurch das Grundwasser sowie die Oberflächengewässer vollends verbraucht würden.
„Unser Land ist gesegnet mit einer 1500 Kilometer langen Küste, die uns Zugang zu schier unermesslichen Wasserreserven erlaubt. Es wird höchste Zeit das Seewasser zu entsalzen und zu nutzen“, forderte Nujoma in seiner Ansprache und forderte das Landwirtschaftsministerium auf, diese Ressource zu nutzen. Im weiteren Sinne könne tatsächlich so viel Wasser entsalzen werden, dass die Wüste für sogenannte „green Schemes“ (großangelegte Ackerbauprojekte, wie sie vom Staat im Norden des Landes angelegt wurden), besser genutzt werden könne. Laut Nujoma kann ein solches Vorhaben sogar die Tierhaltung in der Wüste ermöglichen.
Die solarangetriebene Entsalzungsanlage sei ein erster Schritt, doch dürfte diese Infrastruktur an der Küste sowie in Gegenden funktionieren, die mit salzigem oder Brackwasser zu kämpfen haben, wodurch der Ackerbau vorangetrieben werden könne. Im Gegenteil forderte Nujoma die namibische Regierung auf, dringend die Errichtung von großangelegten Entsalzungsanlagen als eine nationale Priorität anzuerkennen - die Anwendung von erneuerbarer Energie für diesen Zweck müsse dabei als nachhaltige Strategie dienen.
Laut UNAM-Rektor Kenneth Matengu, hat die Universität bereits zwei Hektar Boden für das Projekt bereitgestellt. Darauf soll der Ackerbau mit einem Tropfsystem betrieben werden, das seinen Wasserverbrauch aus der Anlage erhält. Die Pilotanlage kann mehr als 3000 Liter Frischwasser pro Tag herstellen und hat bereits die nötigen Genehmigungen vom Umweltkommissar erhalten, was die Anlage selbst und das Abpumpen aus dem Atlantik anbetrifft.
In einem Gemeinschaftsprojekt zwischen der Universität Turku in Finnland und der hiesigen Universität von Namibia (UNAM) entstand eine solar-angetriebene Entsalzungsanlage (ein Modul-Konzept) im Wert von etwa 200000€ (beziehungsweise 3.2 Millionen). Die finnische Universität ist der Geldgeber und hat das Pilotprojekt in Henties Bay an der Küste Namibias, auf dem Gelände des Sam Nujoma-Campus der UNAM errichten lassen.
Sam Nujoma, Schirmherr der UNAM, durfte die neue Anlage eröffnen und war somit auch als Hauptredner dabei. „Unser Wasservorrat vermindert sich von Jahr zu Jahr aufgrund des anhaltenden Klimawechsels, der sich im südlichen Afrika sowie weiteren Teilen Afrikas bemerkbar gemacht hat. Es sieht zunehmend danach aus, als ob Namibia eines der Länder sei, das am meisten von diesem Naturphänomen getroffen sein wird“, meinte der namibische Gründungspräsident. Namibia sei zu 80 Prozent vom Grundwasser als wichtigste Ressource abhängig, doch befürchte er, dass der ausbleibende Regen dazu führen werde, dass die Untergrundreserven nicht nachhaltig erhalten bleiben und dadurch das Grundwasser sowie die Oberflächengewässer vollends verbraucht würden.
„Unser Land ist gesegnet mit einer 1500 Kilometer langen Küste, die uns Zugang zu schier unermesslichen Wasserreserven erlaubt. Es wird höchste Zeit das Seewasser zu entsalzen und zu nutzen“, forderte Nujoma in seiner Ansprache und forderte das Landwirtschaftsministerium auf, diese Ressource zu nutzen. Im weiteren Sinne könne tatsächlich so viel Wasser entsalzen werden, dass die Wüste für sogenannte „green Schemes“ (großangelegte Ackerbauprojekte, wie sie vom Staat im Norden des Landes angelegt wurden), besser genutzt werden könne. Laut Nujoma kann ein solches Vorhaben sogar die Tierhaltung in der Wüste ermöglichen.
Die solarangetriebene Entsalzungsanlage sei ein erster Schritt, doch dürfte diese Infrastruktur an der Küste sowie in Gegenden funktionieren, die mit salzigem oder Brackwasser zu kämpfen haben, wodurch der Ackerbau vorangetrieben werden könne. Im Gegenteil forderte Nujoma die namibische Regierung auf, dringend die Errichtung von großangelegten Entsalzungsanlagen als eine nationale Priorität anzuerkennen - die Anwendung von erneuerbarer Energie für diesen Zweck müsse dabei als nachhaltige Strategie dienen.
Laut UNAM-Rektor Kenneth Matengu, hat die Universität bereits zwei Hektar Boden für das Projekt bereitgestellt. Darauf soll der Ackerbau mit einem Tropfsystem betrieben werden, das seinen Wasserverbrauch aus der Anlage erhält. Die Pilotanlage kann mehr als 3000 Liter Frischwasser pro Tag herstellen und hat bereits die nötigen Genehmigungen vom Umweltkommissar erhalten, was die Anlage selbst und das Abpumpen aus dem Atlantik anbetrifft.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen