Erstes Zinn-Konzentrat aus der Uis-Mine verschifft

Swakopmund/Uis (er) • Die erste Ladung Zinnkonzentrat, die bei dem wiederbelebten Uis-Bergwerk gefördert wurden, ist jetzt ins Ausland verschifft worden. Das teilte das Unternehmen Afritin Mining mit. Demnach sei es das erste Mal in etwa drei Jahrzehnten, dass das Schwermetall bei der Mine gewonnen worden sei.

Laut Afritin Mining handelt es sich bei der ersten Sendung um sechs Tonnen des Konzentrats, davon enthalten etwa 60 Prozent das Metall Zinn. „Die Ladung wurde – wie vertraglich vereinbart – an das Unternehmen Thailand Smelting and Refining Company verschifft“, heißt es. Das Konzentrat sei bei der Pilotanlage der sich im Aufbau befinden Mine gewonnen worden. „Eine weitere Sendung, die aus 20 Tonnen Zinnkonzentrat besteht, wird demnächst exportiert“, heißt es weiter. Und: „Wir werden weiterhin das Metall verschiffen, derweil die Mine auf die vorgesehene Produktionskapazität von 60 Tonnen (Zinnkonzentrat) pro Monat aufgebaut wird“, wird Anthony Viljoen, Geschäftsführer von Afritin Mining, in der Erklärung zitiert.

Laut Viljoen ist die Produktion der Pilotanlage seit November 2019 deutlich gestiegen. Somit würden pro Monat etwa 5800 Tonnen Erz gefördert. Diese Ziffer solle auf 45000 Tonnen im Monat gesteigert werden. „Die erste Lieferung von Zinnkonzentrat und die ersten Einnahmen der Uis-Zinnmine in drei Jahrzehnten sind ein wichtiger Meilenstein für das Unternehmen, die Erongo-Region und Namibia“, so Viljoen.

Das erste Zinn bei Uis wurde im Jahr 1911 entdeckt. 1950 wurde das Schwermetall von dem südafrikanischen Unternehmen Iscor abgebaut. Die Uis-Mine galt als die größte Zinnmine in der Welt, bis sie schließlich im Jahr 1990 stillgelegt wurde, nachdem der weltweite Zinnpreis drastisch gefallen war.