Erstmals mehr Genesungen
Katutura-Hospital setzt ambulante Dienste bis auf weiteres aus
Von Erwin Leuschner
Swakopmund/Windhoek
Genau zwei Wochen nachdem Präsident Hage Geingob die Corona-Maßnahmen angesichts der dritten Infektionswelle verschärft hat, hat sich die Situation landesweit verschlimmert. Allein in diesem Monat wurden hierzulande mehr als 670 Todesfälle und rund 32000 Neuinfektionen verzeichnet - mehr als die kombinierte Anzahl der ersten und zweiten Infektionswelle.
Am heutigen Mittwoch um Mitternacht verfallen die aktuellen Corona-Maßnahmen. Bis zum gestrigen Redaktionsschluss gab es aber noch keine Andeutung, wann Präsident Hage Geingob oder Gesundheitsminister Dr. Kalumbi Shangula neue Auflagen ankündigen werden. Viele Namibier rechnen aber mit erneut verschärften Maßnahmen, besonders weil Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa bereits vor wenigen Tagen strengere Corona-Auflagen in seinem Land angekündigt hat. Auch dort ist die Anzahl der Neuinfektionen exponentiell gestiegen, außerdem wurde die gefürchtete Delta-Variante des Virus in fünf Provinzen bestätigt.
Indes wurden wegen der alarmierenden Zunahme neuer Virusfälle ambulante Dienste beim Katutura-Staatskrankenhaus bis auf weiteres ausgesetzt. In einem internen Schreiben teilte Oberärztin Dr. Nelago Amagulu mit, dass Ambulanzen ab sofort als Sauerstoffversorgungsbereich für Patienten genutzt würden, die auf ein Bett warten. Bereits seit vergangenem Freitag sind Besucher im Krankenhaus verboten. Am Freitag hätten dort 172 Betten für COVID-19-Patienten zur Verfügung gestanden, während „30 bis 40 Patienten“ Sauerstoff benötigten.
Wegen eines drastischen Anstiegs an Neuinfektionen in der Region Omaheke wurde nun die Lady-Pohamba-Entbindungsstation in eine Isolationseinrichtung für COVID-19-Patienten umgewandelt. Die Stadtverwaltung von Gobabis hat jene vor kurzen an das Gesundheitsministerium übergeben. Bei einer offiziellen Feierlichkeit sagte Elvire Theron, Bürgermeisterin der Ortschaft, dass das lokale Krankenhaus mit einer Knappheit an Betten für Corona-Patienten kämpfe.
Die Anzahl Neuinfektionen ist indes weiterhin besorgniserregend hoch. Laut dem jüngsten COVID-19-Update (28. Juni) wurden 1904 neue Virusinfektionen bestätigt - der Großteil davon stammt aus der Region Khomas (741) gefolgt von Erongo (293). Die Anzahl Genesungen wurde mit 1997 angegeben und lag somit erstmals seit Wochen höher als die Anzahl der Neuinfektionen. Insgesamt 559 Personen werden landesweit in verschiedenen Krankenhäusern behandelt, während 84 Patienten auf Intensivstationen liegen. Die Anzahl der Todesopfer ist um 22 auf 1467 gestiegen.
Indes hat das Gesundheitsministerium die Öffentlichkeit aufgerufen, Reisegenehmigungen für Windhoek, Okahandja und Rehoboth bei „befugten Außenstellen“ zu beantragen, darunter fielen mehrere Ministerien und hochrangige Polizisten. Laut dem Ministerium „strömt eine große Anzahl von Personen zu Polizeistationen“. Die Öffentlichkeit könne nun bei anderen befugten Stellen eine Genehmigung beantragen. Damit wolle man Ansammlungen bei Polizeistationen verringern und die weitere Ausbreitung von COVID-19 vermeiden.
Swakopmund/Windhoek
Genau zwei Wochen nachdem Präsident Hage Geingob die Corona-Maßnahmen angesichts der dritten Infektionswelle verschärft hat, hat sich die Situation landesweit verschlimmert. Allein in diesem Monat wurden hierzulande mehr als 670 Todesfälle und rund 32000 Neuinfektionen verzeichnet - mehr als die kombinierte Anzahl der ersten und zweiten Infektionswelle.
Am heutigen Mittwoch um Mitternacht verfallen die aktuellen Corona-Maßnahmen. Bis zum gestrigen Redaktionsschluss gab es aber noch keine Andeutung, wann Präsident Hage Geingob oder Gesundheitsminister Dr. Kalumbi Shangula neue Auflagen ankündigen werden. Viele Namibier rechnen aber mit erneut verschärften Maßnahmen, besonders weil Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa bereits vor wenigen Tagen strengere Corona-Auflagen in seinem Land angekündigt hat. Auch dort ist die Anzahl der Neuinfektionen exponentiell gestiegen, außerdem wurde die gefürchtete Delta-Variante des Virus in fünf Provinzen bestätigt.
Indes wurden wegen der alarmierenden Zunahme neuer Virusfälle ambulante Dienste beim Katutura-Staatskrankenhaus bis auf weiteres ausgesetzt. In einem internen Schreiben teilte Oberärztin Dr. Nelago Amagulu mit, dass Ambulanzen ab sofort als Sauerstoffversorgungsbereich für Patienten genutzt würden, die auf ein Bett warten. Bereits seit vergangenem Freitag sind Besucher im Krankenhaus verboten. Am Freitag hätten dort 172 Betten für COVID-19-Patienten zur Verfügung gestanden, während „30 bis 40 Patienten“ Sauerstoff benötigten.
Wegen eines drastischen Anstiegs an Neuinfektionen in der Region Omaheke wurde nun die Lady-Pohamba-Entbindungsstation in eine Isolationseinrichtung für COVID-19-Patienten umgewandelt. Die Stadtverwaltung von Gobabis hat jene vor kurzen an das Gesundheitsministerium übergeben. Bei einer offiziellen Feierlichkeit sagte Elvire Theron, Bürgermeisterin der Ortschaft, dass das lokale Krankenhaus mit einer Knappheit an Betten für Corona-Patienten kämpfe.
Die Anzahl Neuinfektionen ist indes weiterhin besorgniserregend hoch. Laut dem jüngsten COVID-19-Update (28. Juni) wurden 1904 neue Virusinfektionen bestätigt - der Großteil davon stammt aus der Region Khomas (741) gefolgt von Erongo (293). Die Anzahl Genesungen wurde mit 1997 angegeben und lag somit erstmals seit Wochen höher als die Anzahl der Neuinfektionen. Insgesamt 559 Personen werden landesweit in verschiedenen Krankenhäusern behandelt, während 84 Patienten auf Intensivstationen liegen. Die Anzahl der Todesopfer ist um 22 auf 1467 gestiegen.
Indes hat das Gesundheitsministerium die Öffentlichkeit aufgerufen, Reisegenehmigungen für Windhoek, Okahandja und Rehoboth bei „befugten Außenstellen“ zu beantragen, darunter fielen mehrere Ministerien und hochrangige Polizisten. Laut dem Ministerium „strömt eine große Anzahl von Personen zu Polizeistationen“. Die Öffentlichkeit könne nun bei anderen befugten Stellen eine Genehmigung beantragen. Damit wolle man Ansammlungen bei Polizeistationen verringern und die weitere Ausbreitung von COVID-19 vermeiden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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