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Erwartete Hochsaison blieb aus

Schon vor dem Jahreswechsel haben einige Geschäftsleute an der Küste über einen Rückgang der Kundenzahlen, eine Verkürzung der Saisonzeit und sogar eine Umsatzflaute geklagt. Und doch wird die Weihnachtssaison 2004 von den Meisten recht positiv bewertet.

Swakopmund - Noch vor Beginn der Saison ging Anton von Wietersheim, der lokale NCCI-Vorsitzende und gleichzeitig Eigentümer der Swakopmunder Buchhandlung, davon aus, dass Swakopmund eine Hochsaison erleben könnte. "Der Dezember bestätigte dann jedoch den Trend des gesamten Jahres", erklärte er jetzt gegenüber der AZ, "es ist ein Rückgang im lokalen Tourismus spürbar". Schuld sei, so die Meinung vieler Urlauber, das Preis-Leistungs-Verhältnis. Nicht nur Namibier, auch internationale Besucher meiden zunehmend die teuren Unterkünfte. Die preiswerteren Pensionen wurden gut besucht, teure Hotels dagegen hatten vereinzelt Zimmer frei.

Margit d?Avignon von der Hotel Pension d?Avignon zeigte sich zufrieden. "Die Saison war gut, aber kurz", so ihre Bilanz.

Des Weiteren sei ein neuer Trend spürbar gewesen, wie nicht nur Margit d?Avignon, sondern auch von Wietersheim in seiner Buchhandlung feststellte: "In dieser Saison besuchten mehr englisch und afrikaans als deutsch sprechende Gäste die Küstenstadt."

Herbert Lohmeier von Lohmeiers Mens Outfitters in der Hauptstraße von Swakopmund zeigte sich im Großen und Ganzen recht zufrieden mit seinem Weihnachtsgeschäft. Jedoch beschäftigt den Swakopmunder Geschäftsmann eine Sorge. "Der Swakopmunder Markt ist übersättigt", sagte er, "zu viele südafrikanische Ketten machen hier Geschäfte und nehmen das Geld wieder mit ins Ausland". Lohmeier schlug vor, diese Unternehmen in Namibia anders zu besteuern. Nur so könnten namibische Unternehmer geschützt und unterstützt werden.

Der Stadtverwaltung solle es bewusst werden, dass die Arbeitsplätze, die von ausländischen Unternehmen geschaffen werden, in keinem Verhältnis zu den Steuerausfällen stünden, die Namibia durch derartige Firmen entstehen.

Recht positiv sehen die Swakopmunder Restaurantbesitzer ihre Saison. "Genaue Zahlen liegen uns noch nicht vor, aber grob geschätzt haben wir fast so gut abgeschnitten wie im vergangenen Jahr", freute sich Norbert Sadlowski vom Swakopmunder Brauhaus. Kurzfristig einen Tisch zu bekommen, sei nicht möglich gewesen. "Wer keinen Tisch reserviert hatte, musste viel Geduld mitbringen oder ganz verzichten", so der Wirt. Auch die neu eröffneten Restaurants hätten dem Brauhaus nicht geschadet.

Rolf Schmidt, Eigentümer der gleichnamigen Goldschmiede, merkte dagegen die Ruhe. "Weniger Laufkundschaft", fiel ihm auf und doch wollte er sich nicht beklagen. "Das Geld ist derzeit nun mal knapp", so der Juwelier, "da muss sich die Geschäftswelt etwas einfallen lassen." Schon im vergangenen Jahr kam er seinen Kunden mit einer neuen Idee entgegen. Mehr preiswerter Silber- und weniger teurer Goldschmuck wurde angeboten. In diesem Jahr setzte er wie immer auf "Qualität und Handarbeit".

Anton von Wietersheim ist ähnlicher Meinung. "Noch besserer Service muss geboten werden, um den Urlauber als Kunde in die Geschäfte zu locken", sagte er.

"Es blieb genügend Kaufkraft für Jeden", resümierte Margit d?Avignon die Saison, "trotzdem sollte sich die Geschäftswelt in den kommenden Jahren auf das Preis-Leistungs-Verhältnis besinnen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-16

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