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Erziehungswesen plant den Neuanfang

Windhoek - Erziehungsminister Nangolo Mbumba hat einen Kurswechsel im Erziehungswesen verlangt und Maßnahmen gegen jene Schulen angedroht, die gewisse Mindeststandards nicht erfüllen. Wie er gestern in der Nationalversammlung mitteilte, hätten ländliche Schulen, wie beispielsweise jene in der Oshikoto-Region, bei den letzten IGCSE-Examen landesweit am besten abgeschnitten.

Da diese im Vergleich zu den städtischen Schulen meist weniger Finanzen zur Verfügung hätten, sei es deutlich, dass die akademische Leistungsfähigkeit einzelner Schulen nicht allein von ihren Ressourcen abhänge. "Es ist bedauerlich, dass es in Namibia viel zu viele Schulen mit niedrigem Niveau gibt", erklärte Mbumba und ergänzte: "In einigen Fällen sind die Resultate derart schwach, dass ich mir ernsthaft überlege, diese untauglichen Schulen zu schließen, ihre Schulleiter und Angestellten zu entlassen und mit einer neuen Mannschaft einen Neubeginn zu machen".

Des Weiteren appellierte Mbumba an seine Parlamentskollegen, jenen Schulen zur Hilfe zu kommen, die offensichtliche Schwierigkeiten haben. Diesen Aufruf will er nach eigener Aussage auch bei den Regionalbehörden, Stadträten, traditionellen Führern, nichtstaatlichen Organisationen und im Privatsektor wiederholen und damit zu einer kollektiven Anstrengung zugunsten der überforderten Schulen beitragen. Diesen müsse nicht nur mit Finanzen, Zubehör und Ausrüstung geholfen werden. Vielmehr müsse vor allem auf die Lehrer eingewirkt werden, "in die wir einen Großteil unseres Haushalts investieren".

Diesen Pädagogen müsse klar gemacht werden, dass sie "mindestens vierzig Stunden in der Woche" an ihrem Arbeitsplatz zu sein hätten und nicht "ständig abwesend" sein dürften. Abgesehen davon müsste den Schulen, Lehrern und Eltern verdeutlicht werden, dass sie den akademischen Werdegang der Kinder kontinuierlich kontrollieren und dabei überprüfen müssten, ob sie die Unterrichtsmaterie begreifen. "Es gibt keine Entschuldigung dafür, dass Lehrer oder Eltern überrascht sind, wenn ihre Kinder am Ende des Jahres das Klassenziel verfehlen", betonte Mbumba.

Vielmehr müssten sich Pädagogen und Eltern frühzeitig informieren, ob die Schüler dem Unterricht folgen können und bei Bedarf eingreifen. Eine solche Intervention könne beispielsweise in Form von Unterricht am Nachmittag erfolgen.

Diese Methode habe sich bei zahlreichen Schulen bewährt, die inzwischen durch gute Leistungen auf sich aufmerksam machen würden. Mbumba zufolge müssten andere Schulen dringend diesem Beispiel folgen und damit die "inakzeptabel hohe Prozentzahl" der Schüler senken, die am Ende des Jahres die Versetzung verfehlen. Schließlich sei die im Jahre 2005 registrierte Wiederholungsrate von 23,1 Prozent aller Grad-8-Schüler "unbezahlbar", weil zusätzliche Lehrer angestellt werden müssten, um sitzen gebliebene Schüler zu unterrichten.

Mbumba zufolge will das Ministerium diesem Problem auch dadurch entgegenwirken, dass im Rahmen des ETSIP-Programms künftig bereits in Klasse 5 nationale Examen abgenommen werden. Dadurch solle verhindert werden, dass Schüler "Lern-Defizite aufbauen" die erst in der Oberschule bemerkbar werden. Ungeachtet des großen Nachholbedarfs sieht Mbumba aber auch Anlass zur Hoffnung.

So wies er darauf hin, dass sein Ministerium inzwischen "nationale Standards" erarbeitet habe, denen sämtliche Lehrer vor einer Einstellung genügen müssten. Darüber hinaus seien für zahlreiche Schulen neue Labors, Verwaltungsgebäude und Klassenzimmer geplant, die den Unterricht dort wesentlich erleichtern würden. Außerdem stehe das Ministerium derzeit in Verhandlungen mit dem so genannten Millennium Challenge Account, der Namibia eine "umfangreiche Investition" in die Infrastruktur des Bildungswesens in Aussicht gestellt habe.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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