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Es gab Regen zum Jubiläum

Am Montag wurde in Windhoek offiziell die Leichtathletik-Saison 2003 traditionsgemäß mit dem Engen-Trainingskurs eröffnet. An die 250 Teilnehmer sind dieses Jahr dabei.

Ein kühler Wind weht durchs Unabhängigkeitsstadion. Auf dem Rasen, auf der Laufstrecke und auf der Haupttribüne herrscht ein fröhliches und buntes Treiben.


Kinder in allen Größen, Farben und Alter rennen, werfen, springen, lachen, hören zu und besprechen. Das Stadion gleicht einem kleinen Ameisenhaufen beim 10. Engen Leichtathletik-Trainingskurs, der am Montag eröffnet wurde. Der offizielle Saisonstart für Namibias Athleten.


Fast 250 Kinder nehmen dieses Jahr an dem Jubiläums-Kurs teil. Die Atmosphäre ist ganz entspannt und locker.


Training, aber auch Spiel und Spaß gehören dazu. Trainer, 17 an der Zahl, kümmern sich um die Kinder. Es gibt zwei Weitsprung-, zwei Sprint-, ein Diskus, eine Speerwurf- und eine Hochsprung-Station. Dazu üben noch einige Kinder auf dem noch leicht feuchten Rasen den Hürdenlauf.


Von Station zu Station eilt IAAF Weltverbandstrainer und Organisator Quinton Botes: "Unserer Kurs ist durch den Regen gesegnet worden", scherzt er.


Alles läuft nach Plan. Nur mit der Instandhaltung vom Stadion ist er nicht ganz zufrieden. Ihm zufolge war der Rasen um den Diskussring zu lang und er musste hier und da sich um einige kleine Reparaturen kümmern. "Eigentlich ist das ja die Aufgabe von der Stadtverwaltung", sagt Botes, dem die kleine Extra-Arbeit nicht viel Mühe gekostet hat.


Dann geht er weiter zur Weitsprunggrube. Dort plaudert er kurz mit Xvarius Smit. Der IAAF-Level-2-Trainer bringt den Kindern heute bei, wie man an Höhe beim Weitsprung gewinnt. Die Kleinen laufen an und springen von einem 30 Zentimeter hohen Kasten in den Sand.


Seit Montag bringen er und seine Assistentin, Christ Louw, den Nachwuchsathleten bei, wie man richtig abspringt, richtig anläuft etc. Louw ist guter Dinge: "Die Kinder lernen viel, man kann eine Leistungssteigerung erkennen", meint sie zufrieden.


Smit zufolge, der zum achten Mal beim Kurs dabei ist, sind sogar einige zukünftige Weitspringer in der 20-köpfigen Gruppe.


Zwei Stationen weiter, auf dem Rasen, spielt sich bei den Speerwerfern eine merkwürdige Situation ab.


Anstatt des Speeres fliegen Frisbee-Scheiben durch die Luft, eine Weiße und eine Blaue. Auch dieses Bild gibt die entspannte Lage im Stadion wieder.


"Wir sind fertig. Wir hatten ein gutes Training heute und da noch später ein Wettkampf stattfindet, will ich nicht so viel machen", erklärt der Biomechaniker/Trainingswissenschaftler Klaus Bartonietz aus Deutschland. Auch er ist ein regelmäßiger Teilnehmer des Engen-Kurses. "Ab sechs, sieben oder acht Mal, da darf man nicht mehr zählen", meint der Routinier gelassen und wirft eine Frisbee weiter.


Das wohl stärkste Bild gibt Rennier Blauuw beim Hochsprung ab. Der IAAF-Level-2-Coach sitzt seit einem schrecklichen Unfall vergangenes Jahr im Rollstuhl. Ihm wurden beide Beine amputiert. Trotzdem zeigt er den Athleten, wie sie hoch hinaus kommen - und das nicht nur beim Sport, sondern auch im Leben.


Auch er gehört mit acht Teilnahmen zum alten Trainer-Kader. Dieses Jahr ist er das erste Mal nach seinem Unfall dabei: Pünktlich zum Jubiläum.


"Ich bin froh, hier zu sein", sagt Blauuw und ergänzt, "es ist nur ein bisschen frustrierend, dass ich nichts den Kindern vormachen kann."


An Intensivität fehlt es aber nicht. Der Keetmanshooper Blaauw macht alles mit der Gruppe: Basisches Training, Fitnessübungen, Theorie etc. Bis zum Ende des Lehrgangs erhofft sich Blaauw, dass der Eine oder Andere hier etwas gelernt hat, "dann war der Kurs erfolgreich", meint er.


So wie die anderen Trainer liebt auch Blaauw es, mit den Kindern zu arbeiten. Es würde eine lockere Atmosphäre geben, ganz anders als im Klassenraum. Auf dem Sportplatz herrscht eine andere Stimmung und da kann es auch schon mal passieren, dass ein alter Routinier wie er auch von den Kindern etwas lernt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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