"Es ist eine Schande für unser Land"
Windhoek - Die Rechte und das Leben von Flüchtlingen aus der Demokratischen Republik Kongo (DRC) sind im Flüchtlingslager Osire offenbar massiv in Gefahr. Die nationale Gesellschaft für Menschenrechte (NGfM) richtete sich gestern an die Medien, nachdem Eingaben beim Innenministerium, bei Präsident Pohamba, beim UN-Flüchtlingshilfswerk und auch beim Roten Kreuz bislang unbeantwortet geblieben waren. Die "Vereinigung der Sprachlosen" (VA), eine Gruppierung kongolesischer Flüchtlinge, hatte sich an die NGfM gewandt und von Drohungen gegen Leib und Leben unter anderem durch Polizei, angolanischen Mitbewohnern im Lager und sogar die namibische Regierung berichtet. Diese habe ihnen nach Beschwerden mit der Ausweisung in den Kongo gedroht, obwohl vielen dort Verschleppung oder gar die Todesstrafe drohe. Auch die jüngsten Äußerungen von Altpräsident Sam Nujoma, dass kooperationsunwilligen Ausländern in den Kopf geschossen werden solle, betrachten die Flüchtlinge als reale Drohung. Laut Joel Kabangu, dem Sprecher der VA, behandele die namibische Regierung offenbar Flüchtlinge aus Angola bevorzugt, da das Nachbarland den hiesigen Unabhängigkeitskampf unterstützt habe. Er selber und seine Landsleute warteten hingegen beispielsweise teils seit über zehn Jahren auf eine Rückmeldung hinsichtlich ihres Asyl-Antrages, seien in Rede-, Versammlungs- und Bewegungsfreiheit eingeschränkt.
Die Behandlung und Bedrohung der Flüchtlinge aus dem Kongo zeige einmal mehr nicht nur die Missachtung der Regierung für Menschenrechte und international gültiges Recht zum Schutz von Flüchtlingen, so NGfM-Direktor Phil ya Nangoloh. "Es ist eine Schande für unser Land." Ya Nangoloh hat nun auch den zuständigen Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen in Genf eingeschaltet.
Im Flüchtlingslager Osire, rund 220 km von Windhoek entfernt, mit mittlerweile rund achttausend Bewohnern stellen Angolaner die größte Gruppe, gefolgt von Menschen aus der DRC.
Die Behandlung und Bedrohung der Flüchtlinge aus dem Kongo zeige einmal mehr nicht nur die Missachtung der Regierung für Menschenrechte und international gültiges Recht zum Schutz von Flüchtlingen, so NGfM-Direktor Phil ya Nangoloh. "Es ist eine Schande für unser Land." Ya Nangoloh hat nun auch den zuständigen Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen in Genf eingeschaltet.
Im Flüchtlingslager Osire, rund 220 km von Windhoek entfernt, mit mittlerweile rund achttausend Bewohnern stellen Angolaner die größte Gruppe, gefolgt von Menschen aus der DRC.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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