Es ist Weltmusiktag und Windhoek bleibt zu Hause
Ein ganzer Tag für die Musik sollte es werden. Doch ohne Publikum keine Weltmusiktag-Stimmung. Wie so oft hat es auch dieses Mal wieder an der Werbung gemangelt. Nur langsam kam der World Music Day am vergangenen Samstag im Windhoeker Zoopark, in Katutura und im College of the Arts in Gang, bis dann Abends im Warehouse Theatre endlich das Haus voll wurde.
Von Irmgard Schreiber
So viele verschiedene Musikgruppen kann man nur am Weltmusiktag kostenlos live erleben. Erstaunlich deshalb, dass ausgerechnet in Katutura der Publikumsandrang nicht besonders groß war. Allerdings kann auf einem Parkplatz vor dem Einkaufszentrum Shoprite auch nicht so richtig Stimmung aufkommen, wenn die Sonne niederbrennt, es keinen einzigen Sitzplatz und kein Schattendach gibt.
Im Windhoeker Zoopark war es dagegen schon gemütlicher. Und dennoch: bis zum frühen Nachmittag hatten selbst Gruppen wie Family 4, Petu (mit den Mighty Dreads als Back-up Band) oder später Steve Hanana es schwer, Enthusiasmus bei den wenigen Besuchern zu wecken. Die Stimmungsmache kam dann von ganz unerwarteter Seite: von Liebs Swartz (oder Thü-seb, wie er sich jetzt nennt, weil "Swartz eine Apartheids-Erfindung ist, die kamen damals mit den Schreibweisen unserer Namen nicht zurecht"). Liebs erntete viele Lacher mit seinen witzigen Kommentaren zu Songs wie "I'm a Cowboy". Wer Kühe hütet, ist ein Cowboy, behauptet Liebs, und folglich gibt's davon in Namibia genauso viele wie damals im Wilden Westen.
Liebs melodische, in den Texten herrlich verschrobene Lieder wurden von Elemotho begleitet. Elemotho (Ricardo Mosimane), der im vergangenen Jahr sein Debütalbum "The System is a Joke" veröffentlichte und gleich darauf im Rahmen eines Austauschprogrammes nach Norwegen verreiste, ist seit knapp zwei Wochen wieder im Lande. Eigentlich hatte er am Weltmusiktag nicht auftreten wollen, dann aber begleitete er Liebs mit Gitarre und der Akapella-Simulation von allen möglichen Instrumenten. Ein wunderschöner kleiner Höhepunkt des World Music Day.
Das Programm im College of the Arts soll gelungen gewesen sein, doch zwei Tage vor dem Ereignis hatte das College es noch nicht fertiggebracht, dieses der Presse zukommen zu lassen.
Im Warehouse Theatre wurde dann mit vollem Haus gebührend der Abschluss des Weltmusiktages gefeiert. Unisono stimmte das Publikum einen "We want more"-Sprechchor an, als der elfjährige Johan van Wyk mit seinem Lehrer Hennie Garoeb vom Victory Breakdance Studio einen fetzigen Breakdance aufs Parkett legte. Danach gab's Reggae zum Abtanzen mit Omidi d'Afrique.
Für die Zukunft möchte man dem Franko-Namibischen Kulturzentrum als Ausrichter des Weltmusiktages raten, die Auftritte auf einen oder höchstens zwei Veranstaltungsorte zu konzentrieren. Oder eben mehr Publicity zu machen. Denn das selbst zu kostenlosen Veranstaltungen das Publikum nur so spärlich erscheint, kann ja wohl nicht angehen. In Parid natürlich läuft dieser Tag zur Sommersonnenwende ganz anders ab. In jeder Straße, jedem Café wird Livemusik zelebriert. Doch dafür ist Windhoek mal wieder einfach zu klein. In Oshakati dagegen ist einigen Musikern zufolge anlässlich der Fête de la Musique der Bär los, so dass einige von Windhoeks bekannteren Musikern den Weltmusiktag lieber im Norden begehen.
Von Irmgard Schreiber
So viele verschiedene Musikgruppen kann man nur am Weltmusiktag kostenlos live erleben. Erstaunlich deshalb, dass ausgerechnet in Katutura der Publikumsandrang nicht besonders groß war. Allerdings kann auf einem Parkplatz vor dem Einkaufszentrum Shoprite auch nicht so richtig Stimmung aufkommen, wenn die Sonne niederbrennt, es keinen einzigen Sitzplatz und kein Schattendach gibt.
Im Windhoeker Zoopark war es dagegen schon gemütlicher. Und dennoch: bis zum frühen Nachmittag hatten selbst Gruppen wie Family 4, Petu (mit den Mighty Dreads als Back-up Band) oder später Steve Hanana es schwer, Enthusiasmus bei den wenigen Besuchern zu wecken. Die Stimmungsmache kam dann von ganz unerwarteter Seite: von Liebs Swartz (oder Thü-seb, wie er sich jetzt nennt, weil "Swartz eine Apartheids-Erfindung ist, die kamen damals mit den Schreibweisen unserer Namen nicht zurecht"). Liebs erntete viele Lacher mit seinen witzigen Kommentaren zu Songs wie "I'm a Cowboy". Wer Kühe hütet, ist ein Cowboy, behauptet Liebs, und folglich gibt's davon in Namibia genauso viele wie damals im Wilden Westen.
Liebs melodische, in den Texten herrlich verschrobene Lieder wurden von Elemotho begleitet. Elemotho (Ricardo Mosimane), der im vergangenen Jahr sein Debütalbum "The System is a Joke" veröffentlichte und gleich darauf im Rahmen eines Austauschprogrammes nach Norwegen verreiste, ist seit knapp zwei Wochen wieder im Lande. Eigentlich hatte er am Weltmusiktag nicht auftreten wollen, dann aber begleitete er Liebs mit Gitarre und der Akapella-Simulation von allen möglichen Instrumenten. Ein wunderschöner kleiner Höhepunkt des World Music Day.
Das Programm im College of the Arts soll gelungen gewesen sein, doch zwei Tage vor dem Ereignis hatte das College es noch nicht fertiggebracht, dieses der Presse zukommen zu lassen.
Im Warehouse Theatre wurde dann mit vollem Haus gebührend der Abschluss des Weltmusiktages gefeiert. Unisono stimmte das Publikum einen "We want more"-Sprechchor an, als der elfjährige Johan van Wyk mit seinem Lehrer Hennie Garoeb vom Victory Breakdance Studio einen fetzigen Breakdance aufs Parkett legte. Danach gab's Reggae zum Abtanzen mit Omidi d'Afrique.
Für die Zukunft möchte man dem Franko-Namibischen Kulturzentrum als Ausrichter des Weltmusiktages raten, die Auftritte auf einen oder höchstens zwei Veranstaltungsorte zu konzentrieren. Oder eben mehr Publicity zu machen. Denn das selbst zu kostenlosen Veranstaltungen das Publikum nur so spärlich erscheint, kann ja wohl nicht angehen. In Parid natürlich läuft dieser Tag zur Sommersonnenwende ganz anders ab. In jeder Straße, jedem Café wird Livemusik zelebriert. Doch dafür ist Windhoek mal wieder einfach zu klein. In Oshakati dagegen ist einigen Musikern zufolge anlässlich der Fête de la Musique der Bär los, so dass einige von Windhoeks bekannteren Musikern den Weltmusiktag lieber im Norden begehen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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