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„Es ist Zeit zu sparen“
„Es ist Zeit zu sparen“

„Es ist Zeit zu sparen“

BoN: Reporate bleibt - Vor weiterer Verschuldung gewarnt
Stefan Fischer
Von Stefan Fischer, Windhoek

Die Entscheidung und deren Begründung gleichen sich: Die Reporate bleibt mit 6,75% unverändert, womit vor allem das Wirtschaftswachtum angekurbelt sowie die Währungsbindung des Namibia-Dollars zum südafrikanischen Rand gestärkt werden sollen. So sagte es Ipumbu Shiimi, Gouverneur der Zentralbank (BoN), gestern in Windhoek und so hatte er es bereits im Oktober ausgeführt.

Shiimi sprach von einem leichten Wirtschaftswachstum in der Welt, auch bei den BRICS-Staaten, inklusive Südafrika. Und auch in Angola gehe es voran. „Wir sehen positive Zahlen“, schätzte der Gouverneur den südlichen und den nördlichen Nachbarn Namibias ein. In Angola sei vor allem die Erholung des Ölpreises dafür verantwortlich, der im vergangenen Jahr noch 25 US$ betragen habe und jetzt wieder auf 50 bis 60 US$ (jewiels pro Barrel) geklettert sei. Allerdings: Das Wachstum finde nur sehr langsam statt. „Es ist noch keine Zeit zum Feiern“, so Shiimi.

Auch in Namibia selbst komme die wirtschaftliche Erholung nur schleppend voran. Der BoN-Gouverneur räumte ein, dass „der Rückgang in manchen Bereichen tiefer war als wir erwartet hatten“, und zählte die Baubranche sowie den Groß- und Einzelhandel auf. Der Bergbau (mit Ausnahme von der Uranförderung) zeige ein „steigendes Momentum“, auch die Landwirtschaft und der Tourismus seien (wieder) stark aufgestellt.

Shiimi erneuerte seinen Aufruf an die Geschäftswelt, die Niedrigzinsphase zu nutzen: „Jetzt ist die Zeit, zu investieren.“ An Privatpersonen indes appellierte er: „Trotz Weihnachtszeit sollte das Geld vorsichtig ausgegeben werden, denn es kommt auch der Januar, in dem u.a. Schulgeld bezahlt werden muss. Es ist Zeit zu sparen.“ Laut BoN hat sich das Wachstum der Darlehen an Privathaushalte von 11,8% (2016) auf 7,0% (2017) verlangsamt.

Die Inflation gab der Zentralbank-Chef für Oktober mit 5,2% an, diese sei gesunken. In den ersten zehn Monaten des Jahres habe sie 6,4% betragen, im Vorjahreszeitraum seien es noch 6,6 % gewesen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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