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Es kann nur Eine geben

Blessing aus Nigeria, Diana aus Kenia, Ernania aus Mosambik, Esperanca aus Angola, Lilian aus Tansania, Lukundo aus Samiba, Marvis aus Nigeria, Roseanna aus Simbabwe, Thembi aus Süd-Afrika und Tholakele aus Simbabwe - das sind die zehn Finalistinnen, die am Samstagabend (19 Uhr, M-Net) über den Laufsteg in Lagos laufen werden und vor einer prominenten Jury - unter anderem Supermodel Iman, der kenianische Star-Designer John Kaveke und Helen Jennings vom "Arise Magazine" - noch einmal alles geben müssen. Doch sie sind nicht die einzigen Talente, die der Wettbewerb ins Scheinwerferlicht bringen wird: Auch Namibias hoffnungsvolle Jung-Designerin Chakirra Claasen, die das gewagte Cocktailkleid für die südafrikanische Kandidatin Thembi geschneidert hat, wird mit von der Partie sein. Ein letztes Mal Zeit auf dem Laufsteg zu üben, hatten die zehn Kandidatinnen übrigens vergangene Woche bei der Swahili Fashion Week, wo Supermodel Naomi Campbell, den Mädchen die Daumen drückte. "Ich will allen wunderschönen Frauen danken, ihr habt in den letzten Wochen Unglaubliches geleistet und ihr wirkt, als würdet ihr seit Jahren auf Laufstegen gehen", so Campbell gerührt. Tatsächlich bestanden die zehn Finalistinnen in den letzten Wochen die härtesten Prüfungen. So standen ein High-Fashion-Kalender-Shooting, mehrere Editorials, sowie eine der wichtigsten Modewochen von Afrika auf der Agenda. Von 24 jungen Frauen aus 16 Ländern würden nur zehn weiterkommen. Als große Favoritin gilt im Kreis der Teilnehmerinnen die 21-jährige Blessing aus Lagos in Nigeria. In den Schatten der Siegerin der ersten Staffel Oluchi Onweagba muss die lebensfrohe "BB" sich allerdings nicht stellen. Längst, findet sie, habe sie durch die Show so viel Erfahrung im Modelbusiness gesammelt und gelernt, ihren eigenen Weg zu gehen. Ebenso wie sie hat auch Diana (22) aus Kenia ihren eigenen Kopf. Stolz sagt sie über ihr Land, dass es das freundlichste, exotischste und schönste in ganz Afrika sei. Ihre Mutter habe ihr Leben mehr als jeder andere Mensch beeinflusst, aber tatsächlich sei ihr Vater ihr größtes Vorbild. "Weil er tut, was er predigt", sagt sie entschlossen. In "Face of Africa" sieht Diana die Chance, mit Juroren, Gleichaltrigen aus allen Ländern und Mentoren an sich und ihrem Modeltraum zu arbeiten. Ernania (18) aus Maputo kam direkt vom Hörsaal auf den Laufsteg. "Meine Eltern haben mich immer ermutigt und gesagt, dass mich eine glorreiche Zukunft erwartet", so die Studentin. Wenn der Traum vom Modeln zerplatzen sollte, will Ernania Ärztin werden. Der besten Ratschlag den sie von einem Freund jemals bekam, lautet: "Geh voran, denn du kannst es." Ein Beispiel kann sie sich an Konkurrentin Esperanca nehmen. Die 21-Jährige aus Angola arbeitet bereits als Model und ist großer Fan ihrer Mutter. Dem Mode-Geschäft hat sie sich ganz und gar verpflichtet. "Wenn ich nicht Model wäre, würde ich mich als Designer versuchen", sagt die Favoritin. Lilian aus Tansania genießt dagegen, alleine schon die Show und ihre Teilnahme, weil es die Möglichkeit ist "mit höflichen, ambitionierten Leuten zusammenzuarbeiten". Ihr größter Traum: Paris besuchen und weiterhin gute Noten an der Uni schreiben. Darin steht Kandidatin Lukundo (22) aus Sambia, Lilian in nichts nach. Die Studentin und hoffnungsvolle "Face of Africa"-Anwärterin studiert Business Administration und ist begeisterte Hobby-Fotografin. Ihren Ehrgeiz hat sie von ihrer Schwester gelernt. "Ich bewundere sie für ihre Strenge und Disziplin", sagt Lukundo. Wenn sie kein Model wäre, würde sie versuchen, ihr Geld mit Fotografie zu verdienen. An eine Alternative zum Siegertreppchen denkt Marvis (20) nicht. Die Nigerianerin bleibt ihrem Motto "Arbeite hart" stets treu, gilt als die ehrgeizigste Kandidatin. "Ich bin so stolz, es bis zum Halbfinale geschafft zu haben", sagte sie gerührt in der letzten "Face of Africa"-Folge. Nie würde sie ihrem Traum, international Karriere zu machen, den Rücken kehren. "Wenn es mit dem Modeln nicht klappt, werde ich eben Fashion-Designer oder Makeup-Artist." Roseanna (21) aus Simbabwe pflichtet ihr bei, würde allerdings selbst für einen gutbezahlten Laufsteg-Job nicht auf Pizza und Toblerone verzichten. "Das beste an 'Face of Africa' ist, dass wir so viel Reisen und tolle Plätze sehen, an die wir sonst nie gekommen wären." Spontan hat sie den Strand von Mombasa, wo sie ihr Kalender-Shooting hatte, zu ihrem Lieblingsplatz erklärt. Dem pflichtet auch Süd-Afrikas Kandidatin Thembi (22) bei. Zudem liebt sie es mit ganz unterschiedlichen Menschen während der Dreharbeiten zur Show kommunizieren zu können. In Kapstadt studiert die Finalistin derzeit Ingenieurwissenschaften. Sollte sie nicht gewinnen, so Thembi, würde sie glücklich sein, als Wissenschaftlerin arbeiten zu können. Ähnliche Pläne hatte auch Tholakele (23), bevor sie sich für "Face of Africa" bewarb. Die älteste Teilnehmerin der TV-Show wollte ursprünglich Ernährungswissenschaftlerin werden, weil sie es liebe "mit Essen kreativ zu werden".
Bis Samstag wird es spannend bleiben für die Finalistinnen, die sich in den letzten Tagen besonders intensiv mit Laufstegtrainings auf die große Entscheidungsshow in Lagos vorbereiten. Die Gewinnerin erwartet ein Preisgeld von 50 000 US Dollar, sowie einen Model-Vertrag bei der renommierten Agentur "O Model Afrika". Eine große Sache für die zehn Konkurentinnen in einer Show in der es am Ende nur Eine geben kann.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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