Es rappelt an der DHPS
Windhoek - Nach von der Deutschen Höheren Privatschule (DHPS) bislang unbestätigten Informationen sollen der bisherige internationale Charakter des Kindergartens wegfallen und dort vor allem deutschsprachige Kinder aufgenommen werden. "Der Anteil deutscher Kinder liegt derzeit bei unter 50%. Es sind Kinder ganz vieler Nationen im Kindergarten: US-Amerikaner, Franzosen, Niederländer - gerade das fanden ja viele deutsche Eltern gut", sagte eine Mutter im AZ-Gespräch.
Die Eltern seien über die geplanten Änderungen erst im August dieses Jahres per Brief informiert worden. Das Schreiben habe sich nach Angaben von betroffenen Eltern auf "vorangegangene Diskussionen" bezogen, die es jedoch nie gegeben habe. "Wir meldeten unser Kind in der DHPS-Krabbelgruppe an, weil wir beim ersten Kind gute Erfahrungen mit den Erzieherinnen gemacht haben", so eine Mutter. Und: "Diese Voraussetzung fällt nun ganz plötzlich, kurz vor Beginn des neuen Jahres, weg. Viele gute Kindergärten sind inzwischen belegt oder die Bewerbungsfristen sind abgelaufen." Eine weitere Mutter ergänzt: "Der August-Brief ist die erste Information über die Änderungen überhaupt gewesen. Und wie mit den Eltern umgegangen wurde, so wurden auch die Kindergärtnerinnen behandelt."
Denn auch das Personal habe von den anstehenden Neuerungen erst im August erfahren - bei der Vorlage neuer Arbeitsverträge. Sodann folgte eine Art kollektiver Paukenschlag: Alle fünf deutschsprachigen Erzieherinnen des Kindergartens und der Krabbelgruppe reichten im September ihre Kündigung ein. Als ein wesentlicher Grund hierfür nennen sie ihre Nichteinbeziehung bei der Verabschiedung des neuen, ab Januar 2008 geltenden Konzepts, zusammen mit aus ihrer Sicht schlechteren Arbeitsbedingungen. Die bisherige Kindergartenleiterin Christina Erdmann habe zudem an ihrem letzten Arbeitstag vor dem Mutterschaftsurlaub per Kurier ihre Kündigung zugestellt bekommen. Die DHPS erklärte dazu auf Nachfrage: "Aus gesundheitlichen Gründen konnte Frau Erdmann die Gespräche (mit Schulleitung und Vorstand, die Red.) nicht weiterführen, so dass ihr die Entscheidung, dass sie im nächsten Jahr nicht mehr die Leitung des Kindergartens übernehmen kann, zugestellt werden musste. Leider lief ihre ordnungsgemäße Kündigungsfrist fast zeitgleich mit ihrem Mutterschutzurlaub."
Mit der Neuausrichtung des Kindergartens und dem Wegfall der Bi-Lingualität strebe die DHPS an, den deutschen Schulnachwuchs bereits im Kindergartenalter sicherzustellen. "Denn die Schule hat Probleme, ihre deutschen Klassen zu besetzen", habe es vom Schulvorstand geheißen. Weiterhin soll der bisher zum Heim gehörende Kindergarten dann der Schule angegliedert werden, um die Kommunikationskette zu verkürzen, so die DHPS.
Die Elternvertretungen von Kindergarten, Vorschule und Krabbelgruppe verfassten nach dem Informationsbrief der Schule eine Erklärung, die 72 von insgesamt 80 Eltern unterschrieben haben. Diese sei an Schulleitung, Schulvorstand, verschiedene Botschaften und das Bildungsministerium adressiert worden. "Daraufhin wurde der Schulvorstand sauer, etwa nach dem Motto, wie wir uns das nur erlauben könnten", erzählt eine Mutter. Fünf Tage nach dem Abschicken der Reaktion seien alle Eltern zu einem Elternabend eingeladen worden - nicht jedoch die Kindergärtnerinnen. Etwa 60 Eltern hätten teilgenommen. "Das war alles ziemlich handgestrickt, es gab nichts Schriftliches", beschreibt eine Mutter den Abend. "Unsere Bedenken wurden abgewiegelt, bis das Ganze dann eskalierte und die Eltern den Raum verließen."
Danach habe es einen Entschuldigungsbrief gegeben, in dem der Ablauf des Abends bedauert wurde. Eine Elternvertreterin betonte inzwischen, dass "die Wogen mit dem Entschuldigungsbrief von der Schule nun geglättet sind".
Die DHPS hat gestern ein mit der AZ vereinbartes Gespräch abgesagt, sich aber schriftlich kurz zu einigen Vorwürfen geäußert. Der Leiter des Schulvorstands, Jürgen Sievers, befindet sich derzeit im Ausland und war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Die Eltern seien über die geplanten Änderungen erst im August dieses Jahres per Brief informiert worden. Das Schreiben habe sich nach Angaben von betroffenen Eltern auf "vorangegangene Diskussionen" bezogen, die es jedoch nie gegeben habe. "Wir meldeten unser Kind in der DHPS-Krabbelgruppe an, weil wir beim ersten Kind gute Erfahrungen mit den Erzieherinnen gemacht haben", so eine Mutter. Und: "Diese Voraussetzung fällt nun ganz plötzlich, kurz vor Beginn des neuen Jahres, weg. Viele gute Kindergärten sind inzwischen belegt oder die Bewerbungsfristen sind abgelaufen." Eine weitere Mutter ergänzt: "Der August-Brief ist die erste Information über die Änderungen überhaupt gewesen. Und wie mit den Eltern umgegangen wurde, so wurden auch die Kindergärtnerinnen behandelt."
Denn auch das Personal habe von den anstehenden Neuerungen erst im August erfahren - bei der Vorlage neuer Arbeitsverträge. Sodann folgte eine Art kollektiver Paukenschlag: Alle fünf deutschsprachigen Erzieherinnen des Kindergartens und der Krabbelgruppe reichten im September ihre Kündigung ein. Als ein wesentlicher Grund hierfür nennen sie ihre Nichteinbeziehung bei der Verabschiedung des neuen, ab Januar 2008 geltenden Konzepts, zusammen mit aus ihrer Sicht schlechteren Arbeitsbedingungen. Die bisherige Kindergartenleiterin Christina Erdmann habe zudem an ihrem letzten Arbeitstag vor dem Mutterschaftsurlaub per Kurier ihre Kündigung zugestellt bekommen. Die DHPS erklärte dazu auf Nachfrage: "Aus gesundheitlichen Gründen konnte Frau Erdmann die Gespräche (mit Schulleitung und Vorstand, die Red.) nicht weiterführen, so dass ihr die Entscheidung, dass sie im nächsten Jahr nicht mehr die Leitung des Kindergartens übernehmen kann, zugestellt werden musste. Leider lief ihre ordnungsgemäße Kündigungsfrist fast zeitgleich mit ihrem Mutterschutzurlaub."
Mit der Neuausrichtung des Kindergartens und dem Wegfall der Bi-Lingualität strebe die DHPS an, den deutschen Schulnachwuchs bereits im Kindergartenalter sicherzustellen. "Denn die Schule hat Probleme, ihre deutschen Klassen zu besetzen", habe es vom Schulvorstand geheißen. Weiterhin soll der bisher zum Heim gehörende Kindergarten dann der Schule angegliedert werden, um die Kommunikationskette zu verkürzen, so die DHPS.
Die Elternvertretungen von Kindergarten, Vorschule und Krabbelgruppe verfassten nach dem Informationsbrief der Schule eine Erklärung, die 72 von insgesamt 80 Eltern unterschrieben haben. Diese sei an Schulleitung, Schulvorstand, verschiedene Botschaften und das Bildungsministerium adressiert worden. "Daraufhin wurde der Schulvorstand sauer, etwa nach dem Motto, wie wir uns das nur erlauben könnten", erzählt eine Mutter. Fünf Tage nach dem Abschicken der Reaktion seien alle Eltern zu einem Elternabend eingeladen worden - nicht jedoch die Kindergärtnerinnen. Etwa 60 Eltern hätten teilgenommen. "Das war alles ziemlich handgestrickt, es gab nichts Schriftliches", beschreibt eine Mutter den Abend. "Unsere Bedenken wurden abgewiegelt, bis das Ganze dann eskalierte und die Eltern den Raum verließen."
Danach habe es einen Entschuldigungsbrief gegeben, in dem der Ablauf des Abends bedauert wurde. Eine Elternvertreterin betonte inzwischen, dass "die Wogen mit dem Entschuldigungsbrief von der Schule nun geglättet sind".
Die DHPS hat gestern ein mit der AZ vereinbartes Gespräch abgesagt, sich aber schriftlich kurz zu einigen Vorwürfen geäußert. Der Leiter des Schulvorstands, Jürgen Sievers, befindet sich derzeit im Ausland und war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
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Allgemeine Zeitung
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