Es wird höchste Zeit, zu handeln
Die Universität Namibia (Unam) hat kürzlich die ersten Forschungen zur Entwicklung und Wanderung der Bevölkerung Namibias in den neunziger Jahren vorgestellt. Die Arbeit ist Teil des Migrationsprojekts Südliches Afrika (Samp), das sich über die gesamte Sadc-Region erstreckt.
Rapide Verstädterung und unkontrollierte Wanderbewegungen innerhalb Namibias stellen das Land vor bisher ungelöste Probleme. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuellste Studie des Samp-Programmes, die sich diesmal fast ausschließlich mit Namibia befasst. In Zusammenarbeit mit mehreren Universitäten und nichtstaatlichen Organisationen wurden in den vergangenen Jahren schon zahlreiche Regionen im südlichen Afrika untersucht. Dabei soll eine verlässliche Datengrundlage geschaffen werden, die koordinierte politische Entscheidungen der Sadc-Regierungen möglich macht.
Entsprechend den Untersuchungen in der Staatengemeinschaft des Südlichen Afrika, Sadc, steigt auch in Namibia der Migrationsdruck. Denn seit der Unabhängigkeit im Jahre 1990 hat die Wanderung in die Städte stark zugenommen. Während der Gesamtanteil der namibischen Bevölkerung in den Städten 1991 noch bei 32% gelegen hat, ist er in den folgenden fünf Jahren auf 40% angestiegen. Nach Schätzungen von Samp wird dieser Trend sich weiter verschärfen. Am besten sichtbar wird diese Entwicklung am Beispiel von Windhoek. In den neunziger Jahren wuchs die Bevölkerung in Namibias Hauptstadt um jährlich 5,4% - nie zuvor in der Geschichte der Stadt hat die Bevölkerung derart rapide zugenommen. Im Jahre 1997 lebten rund 200000 Menschen in Windhoek, davon 60% in Katutura. Mittlerweile soll die Zahl auf über 250000 angestiegen sein. Bis zum Jahr 2010 wird nahezu eine Verdopplung auf 400000 bis 500000 Einwohner erwartet.
Wie diese Menschen versorgt werden sollen, ist dabei noch völlig ungeklärt, denn es gibt bisher noch kein Konzept von Seiten der Regierung.
Die rigide Haltung der Regierung zu den zwischenstaatlichen Wanderarbeitern innerhalb der Sadc-Staaten wird ebenfalls in der Studie kritisiert. Eine Abschottung, das hätten die vorangegangenen Studien gezeigt, steigere nur den Anteil der illegalen Einwanderer, aber ändere an den überregionalen Entwicklungen nichts. Schätzungen zufolge werde im südlichen Afrika bis 2010 jeder zehnte Arbeitnehmer sein Geld im Ausland verdienen. Vor diesem Hintergrund hat auch die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) besseren Schutz für Wanderarbeiter gefordert, denn bis heute hat kein einziges der 14 Mitgliedsländer der Sadc die ILO-Konvention über die Rechte von Wanderarbeitnehmern aus dem Jahre 1975 unterzeichnet. Nach Einschätzung von Vincent Williams, Direktor von Samp, versprechen sich die meisten Regierungen in der Region nicht viel von einer Nationalisierung der in der Konvention festgeschriebenen Rechte der Wanderarbeiter.
Auch die seit 1993 laufenden Versuche, die mit der Migration auftretenden Probleme innerhalb der Sadc zu lösen, sind bislang nicht weit gediehen. Deshalb werde es höchste Zeit, zu handeln Aber die reicheren Staaten in der Region, wie Südafrika und Namibia, lehnen ein vor neun Jahren vorgeschlagenes Protokoll über offene Grenzen für Arbeitnehmer kategorisch ab.
Rapide Verstädterung und unkontrollierte Wanderbewegungen innerhalb Namibias stellen das Land vor bisher ungelöste Probleme. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuellste Studie des Samp-Programmes, die sich diesmal fast ausschließlich mit Namibia befasst. In Zusammenarbeit mit mehreren Universitäten und nichtstaatlichen Organisationen wurden in den vergangenen Jahren schon zahlreiche Regionen im südlichen Afrika untersucht. Dabei soll eine verlässliche Datengrundlage geschaffen werden, die koordinierte politische Entscheidungen der Sadc-Regierungen möglich macht.
Entsprechend den Untersuchungen in der Staatengemeinschaft des Südlichen Afrika, Sadc, steigt auch in Namibia der Migrationsdruck. Denn seit der Unabhängigkeit im Jahre 1990 hat die Wanderung in die Städte stark zugenommen. Während der Gesamtanteil der namibischen Bevölkerung in den Städten 1991 noch bei 32% gelegen hat, ist er in den folgenden fünf Jahren auf 40% angestiegen. Nach Schätzungen von Samp wird dieser Trend sich weiter verschärfen. Am besten sichtbar wird diese Entwicklung am Beispiel von Windhoek. In den neunziger Jahren wuchs die Bevölkerung in Namibias Hauptstadt um jährlich 5,4% - nie zuvor in der Geschichte der Stadt hat die Bevölkerung derart rapide zugenommen. Im Jahre 1997 lebten rund 200000 Menschen in Windhoek, davon 60% in Katutura. Mittlerweile soll die Zahl auf über 250000 angestiegen sein. Bis zum Jahr 2010 wird nahezu eine Verdopplung auf 400000 bis 500000 Einwohner erwartet.
Wie diese Menschen versorgt werden sollen, ist dabei noch völlig ungeklärt, denn es gibt bisher noch kein Konzept von Seiten der Regierung.
Die rigide Haltung der Regierung zu den zwischenstaatlichen Wanderarbeitern innerhalb der Sadc-Staaten wird ebenfalls in der Studie kritisiert. Eine Abschottung, das hätten die vorangegangenen Studien gezeigt, steigere nur den Anteil der illegalen Einwanderer, aber ändere an den überregionalen Entwicklungen nichts. Schätzungen zufolge werde im südlichen Afrika bis 2010 jeder zehnte Arbeitnehmer sein Geld im Ausland verdienen. Vor diesem Hintergrund hat auch die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) besseren Schutz für Wanderarbeiter gefordert, denn bis heute hat kein einziges der 14 Mitgliedsländer der Sadc die ILO-Konvention über die Rechte von Wanderarbeitnehmern aus dem Jahre 1975 unterzeichnet. Nach Einschätzung von Vincent Williams, Direktor von Samp, versprechen sich die meisten Regierungen in der Region nicht viel von einer Nationalisierung der in der Konvention festgeschriebenen Rechte der Wanderarbeiter.
Auch die seit 1993 laufenden Versuche, die mit der Migration auftretenden Probleme innerhalb der Sadc zu lösen, sind bislang nicht weit gediehen. Deshalb werde es höchste Zeit, zu handeln Aber die reicheren Staaten in der Region, wie Südafrika und Namibia, lehnen ein vor neun Jahren vorgeschlagenes Protokoll über offene Grenzen für Arbeitnehmer kategorisch ab.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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