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"Es wird ohrenbetäubend laut im neuen Stadion"

Nur noch zwei Tage müssen wir uns gedulden, bis im Fußballstadion in Katutura der Ball rollen kann. Schon Mitte März sollte es fertig sein. Starker Regen, der keine Teerarbeiten zuließ, verschob die Übergabe an die Stadt Windhoek auf den kommenden Freitag.

Gerade noch rechtzeitig, um das Versprechen des Präsidenten des namibischen Fußballverbandes (NFA), Petrus Damseb einzulösen: "Die Cosafa-Cup Spiele gegen Botswana und dem Gewinner der Partie Mosambik gegen Simbabwe werden in der neuen Arena in Katutura ausgetragen."

Mit den Begegnungen, die am 16. und 17. April angesetzt sind, wird das Stadion offiziell eröffnet.

"Es wird ohrenbetäubend laut im engen Rund zugehen. Außerdem gibt es keine Laufbahn, die Zuschauer sitzen direkt am Spielfeldrand. Das alles verheißt eine fantastische Atmosphäre", verspricht Ingenieur Klaus Bachman.

Der 26-Jährige, den das Polytechnikum zum Ingenieur ausbildete, schwärmt auch vom Blick im Fußballstadion: "Von jedem Platz aus kann man gut aufs Spielfeld sehen, ob direkt auf Höhe des Rasens oder aus 28 Metern auf der Haupttribüne."

Die Ausschreibung, das alte "Soccer Stadium" in Katutura abzureißen und auf gleicher Stelle ein modernes zu bauen, kam im Jahr 2000 von der Stadt Windhoek.

Der Auftrag ging an Bauherr Hans Peter Schulz von "Nambia Construction", das Architektenbüro "Architext" um Ingo Scheeper und die Ingenieure von "Bührman & Partner".

Anfangs sollte das Stadion 25 000 Menschen Platz bieten. Als im März 2003 mit den Erdarbeiten begonnen und zeitgleich Pläne gezeichnet und Kosten aufgestellt wurden, machte die Stadt einen Rückzieher. Zu teuer.

"Immerhin konnten wir uns auf einen Kompromiss einigen. Eigentlich hätte das Geld nur für ein Fassungsvermögen von 8 000 ausgereicht. Wir konnten aber noch etwas tricksen und kommen jetzt auf 11 000 Plätze", erzählt Bachman.

Der Bauplan sah die Fundamentlegung für Anfang 2004 vor. Seitdem wurden 660 Tonnen Stahl und 6 500 Kubikmeter Beton von 300 Menschen verarbeitet.

N$ 58 Millionen zahlt die Stadt Windhoek. Dafür wird dem Steuerzahler viel geboten: Das Fußballstadion hat ausschließlich Sitzplätze. In einer Lounge hinter Glas können sich 250 "wichtige" Gäste auf gepolsterten Stühlen bequemen, Restaurant inklusive. Bar, Kiosk, Toiletten in jeder der vier Stadionecken sind für alle Zuschauer. Vier Flutlichtmasten lassen auch Abendspiele zu. Spezielle Sicherheitstore öffnen sich bei Panik oder Meisterfeiern blitzschnell und vor der Arena gibt es einen Trainingsplatz.

Dabei hatten die Stadionplaner fast das Wichtigste vergessen: die Tore. Erst kurz vor Bauende viel ihnen auf, das sie auf dem Spielfeld fehlten. Für das Versäumnis standen die Planer selber ein, zahlten die Tore aus eigener Kasse und nahmen es mit Humor: "Wir hatten eher damit gerechnet einen alten Herero auszubuddeln."

Fehlt nur ein noch Name. Das Stadion heißt erstmal, bis ein Name gefunden ist, einfach Katutura Stadion.

Auf dem Rasen wird ausschließlich mit dem schwarzweiß karierten Ball gespielt. Kein Rugby, keine Leichtathletik, nur Fußball. Welche Mannschaft aus Windhoek ihre Heimspiele im Stadion austrägt, steht noch nicht fest.

Fest steht, dass die Menschen in Namibia ein schönes Stadion bekommen, und dass gerade durch den Standort Katutura der Sport wieder etwas näher an sie ran rückt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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