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Esau lädt Robbenlobby ein

Windhoek - Bernhard Esau, Minister für Fischerei und Meeresressourcen, hat wie andere Instanzen von der Absicht von Tierrechtlern gehört, sich für den Ausschluss Namibias von der jährlichen Internationalen Touristikmesse in Berlin (ITB) einzusetzen. Eine auswärtige Tierschutzlobby, die sich gegen das Robbenschlagen in Namibia und Kanada einsetzt, will eine Kampagne gegen Namibias Teilnahme an der ITB Berlin starten. Dasselbe hatten Tierschützer versucht, als sie den Ausschluss Namibias von den Rugby-Weltmeisterschaften verlangten, was ihnen jedoch nicht gelungen ist.

Esau hatte gestern wie andere Minister vor ihm sein ministerielles Personal zusammengerufen, um die Kräfte zur Pünktlichkeit, zum Fleiß und zur zeitgebundenen Produktivität anzuhalten. Auf Fragen der Medien zu der jährlichen Robbenernte (harvesting) sagte er, sein Ministerium sei bereit, die Einwände der Robbenfreunde im offenen Gespräch entgegenzunehmen. Diese Kommunikation bevorzugt er vor einer Straßendemonstration. "Wir sind auf die Aktivisten vorbereitet." Er betonte aber, dass er keine Details der ministeriellen Strategie mitteilen könne. Er steckte jedoch das Feld ab, auf dem das Ressort den Kritikern begegnen wolle. Nach der Verfassung könne das Ministerium die Robben als natürliche Ressource nachhaltig nutzen. "Wir werden mit der Robbenernte fortfahren", so der Wortlaut des Ministers.

Neben den Routinepflichten des Ministeriums, darunter die Vergabe von Fischkonzessionen sowie die Aufsicht über ihre Nutzung, will das Ressort sich einsetzen, dass die mit den Nachbarn Südafrika und Angola vereinbarte Benguela-Konvention vom Parlament ratifiziert wird. Auch die Wiederbelebung der Aquakulturprojekte (Fischzucht) im Nordosten, wo einige Anlagen durch Überschwemmung beschädigt wurden, soll Vorrang genießen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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