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Etoscha-Park stand kurz vorm Ruin

Etoscha - Die Zeit der Nationalparks in Afrika scheint vorüber zu sein. Viele so genannte Nationalparks auf dem Kontinent sind nur "Papierparks", sie bestünden nur auf Akten, würden nicht verwaltet, erhalten keine Finanzen, würden nicht genutzt und schützten keine Tiere, sagte Staatssekretär Dr. Malan Lindeque am vergangenen Donnerstagnachmittag auf dem Forschungssymposium auf einer Lodge am Rande des Etoscha-Nationalparks vor zahlreichen lokalen und internationalen Experten. "Etoscha war auf dem gleichen Weg, es fehlte an allem. Wir mussten einen Weg finden den Park zu erhalten und finanzieren zu können", sagte Lindeque. Glücklicherweise habe sich die Überzeugung durchgesetzt den Etoscha-Nationalpark, der in diesem Jahr sein hundertjähriges Bestehen feiert, weiter als Naturschutzgebiet zu erhalten und es seien Wege gefunden worden, die verschiedenen Gemeinschaften zufriedenzustellen, die einen Anspruch auf das Gebiet stellten, sagte der Staatssekretär. "Jetzt ist die Gelegenheit gegeben, die richtigen Entscheidungen zu treffen, die noch lange in der Zukunft den Weg für Etoscha bestimmen wird", betonte Lindeque. Im Naturschutz haben Entscheidungen in der Vergangenheit einen wichtigen Einfluss auf die Zukunft der Naturschutzgebiete gehabt und werden dies auch weiterhin haben. Solche Entscheidungen, wie in den 60- und 70ger Jahren, den Etoscha-Nationalpark einzuzäunen, künstliche Wasserstellen einzurichten, Straßen zu bauen und Brandstreifen anzulegen, hätten nicht nur gewaltige Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt gehabt, sondern auch auf die Verwaltung und Finanzierung des Naturschutzgebietes. So werden auch heutige Entscheidungen einen Einfluss auf die nächsten 100 Jahre haben.

"Es liegen bereits Vorschläge auf Papier vor, aber es wird natürlich einige Zeit brauchen, diese umzusetzen. Die nächsten zwei Jahre sind für den Etoscha-Nationalpark äußerst kritisch", sagte Dr. Lindeque. Ein Anfang der neuen Planung und Strategie sei die Renovierung der drei Rastlager im Park, die nicht wie vorgesehen abgehandelt werden könne. Lindeque bedauerte, dass das Symposium, welches im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten angeboten wurde, nicht im Park stattfinden konnte.

Die Zeit, dass der Etoscha-Nationalpark, wie alle anderen Parks in Namibia als eine Insel mitten in der Gemeinschaft verwaltet und finanziert wird, sei vorbei. "In Zukunft müssen die Parks als Teil eines Gebietes gesehen werden. Die Nachbarn müssen einbezogen und beachtet werden und der Park sowie die umliegenden Farmen und Kommunalgebiete als Teil des gesamten ökologischen Systems geschützt, verwaltet und finanziert werden", sagte der Staatssekretär. Ziel des Umweltministeriums sei es, dass die Naturschutzgebiete sich selbst finanzieren. Sie werden künftig nicht mehr lediglich verwaltete Schutzgebiete sein, sondern müssen als ein Unternehmen geführt werden. "Etoscha und die anderen Parks dürfen keine finanzielle Last sein. Es muss beachtet werden, wie die benachbarten Kommunen einen Vorteil aus dem Park ziehen und sie die Naturschutzgebiete als nationales Erbe - Investition in die Zukunft - sehen", betonte Lindeque. Parks dürften kein Exporteur von Problemen sein, die Konflikte zwischen Mensch und Tier förderten. Auch die Regierung darf die Parks nicht als finanzielle Bürde sehen, sondern als unschätzbare nationale Investition. Die Naturschutzparks trügen nicht nur zum wirtschaftlichen Aufschwung bei, sondern seien auch wichtige Lieferanten von Wildarten, um andere Gegenden wieder aufzustocken, so der Staatssekretär.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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