EU bietet der SADC einen kapitalen Energiestoß
Windhoek - Als SADC-Staat kann Namibia für die Ausdehnung seines Stromnetzes und die Steigerung der Energieerzeugung mit europäischer Unterstützung rechnen. Enrico Strampelli, EU-Vertreter auf der SADC-Energiekonferenz, machte allen anwesenden Vertretern der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika, SADC, gestern mit Euro-Ziffern die Hoffnung, dass neue Energieprojekte vorangetrieben werden können.
Von der direkten Zuwendung in Höhe von 220 Millionen Euro, die die Europäische Union, EU, zur Energie-Beschaffung in den AKP-Staaten (Afrika, Karibik und Pazifik) ab 2006 bereit hält, sind die Hälfte für Afrika bestimmt. Darüber hinaus kündigte Strampelli, gestern noch an, dass die Europäer bis 2010 ihren Entwicklungsbeitrag für Afrika südlich der Sahara mit 20 Milliarden Euro über die derzeitige Leistung hinaus steigern wollen. "Die EU ist der größte Partner und Gönner Afrikas und hat beschlossen ihr Augenmerk auf den Kontinent zu richten." Strampelli unterließ es jedoch zu sagen, ob sich die Mitgliedsstaaten der erweiterten EU schon zu der Leistung verpflichtet haben oder ob diese zusätzliche Summe lediglich ein unverbindliches Planungsziel auf Papier darstellt.
Strampelli trat mit Fanile Mathangwane auf, der Forschungskoordinator für Energiepolitik am SADC-Hauptquartier in Gaborone ist. Sie gestalteten die Podiumsdiskussion über die Neue Partnerschaft für Afrikas Entwicklung, NEPAD, wobei auch die Grundsätze guter Staatsführung angesprochen wurden, wodurch NEPAD als Afrika-eigene Initiative der regionalen und interkontinentalen Zusammenarbeit einen neuen Rahmen gesetzt hat.
Auf jeden Fall könnten sich die SADC-Länder jetzt schon um Zuwendungen aus dem EU-Entwicklungsfonds bemühen, denn die nächste Finanzierungsphase beginne im ersten Quartal 2006, so Strampelli. Solange die Projekte den Millenniumszielen, den Vorgaben von NEPAD und dem Regelwerk des EU-Fonds genügen, verspricht Strampelli den Antragstellern Erfolg. Direkte Dienstleistung für den Endverbraucher und regionale Einbindung hält Strampelli für ausschlaggebend für erfolgreiche Förderung.
"Die neunziger Jahre (des letzten Jahrhunderts) waren für den Energiesektor ein verlorenes Jahrzehnt", eröffnete Strampelli seinen Beitrag über das Hilfsangebot der EU für die Stromerzeugung. "Afrika ist dadurch der Kontinent mit den wenigsten Stromanschlüssen geblieben." Es fehle einfach an der "politischen Erkenntnis", dass die Volkswirtschaften durch zweckmäßigen Energiegebrauch ihre Effizienz erhöhen könnten. "Energiebeschaffung hat in afrikanischen Ländern keinen hohen Rang", verallgemeinerte er. Um den Gegensatz zu dieser Haltung hervorzuheben wies er auf Südafrika und China hin.
Mathangwane bot als nächster Redner dazu die Statistik.
Derweil in Südafrika 70 Prozent der Bevölkerung (aus 46 Millionen) ans Stromnetz angeschlossen sind, haben in Malawi nur 7 % und in Namibia 34 % Zugriff. Der Durchschnitt der SADC liegt bei 25 % (52 Millionen Menschen). 156 Millionen SADC-Einwohner müssen ohne Strom auskommen.
Die Konferenz beachtete am Rande auch Wind-, Sonnen- und Bio-Energie.
Von der direkten Zuwendung in Höhe von 220 Millionen Euro, die die Europäische Union, EU, zur Energie-Beschaffung in den AKP-Staaten (Afrika, Karibik und Pazifik) ab 2006 bereit hält, sind die Hälfte für Afrika bestimmt. Darüber hinaus kündigte Strampelli, gestern noch an, dass die Europäer bis 2010 ihren Entwicklungsbeitrag für Afrika südlich der Sahara mit 20 Milliarden Euro über die derzeitige Leistung hinaus steigern wollen. "Die EU ist der größte Partner und Gönner Afrikas und hat beschlossen ihr Augenmerk auf den Kontinent zu richten." Strampelli unterließ es jedoch zu sagen, ob sich die Mitgliedsstaaten der erweiterten EU schon zu der Leistung verpflichtet haben oder ob diese zusätzliche Summe lediglich ein unverbindliches Planungsziel auf Papier darstellt.
Strampelli trat mit Fanile Mathangwane auf, der Forschungskoordinator für Energiepolitik am SADC-Hauptquartier in Gaborone ist. Sie gestalteten die Podiumsdiskussion über die Neue Partnerschaft für Afrikas Entwicklung, NEPAD, wobei auch die Grundsätze guter Staatsführung angesprochen wurden, wodurch NEPAD als Afrika-eigene Initiative der regionalen und interkontinentalen Zusammenarbeit einen neuen Rahmen gesetzt hat.
Auf jeden Fall könnten sich die SADC-Länder jetzt schon um Zuwendungen aus dem EU-Entwicklungsfonds bemühen, denn die nächste Finanzierungsphase beginne im ersten Quartal 2006, so Strampelli. Solange die Projekte den Millenniumszielen, den Vorgaben von NEPAD und dem Regelwerk des EU-Fonds genügen, verspricht Strampelli den Antragstellern Erfolg. Direkte Dienstleistung für den Endverbraucher und regionale Einbindung hält Strampelli für ausschlaggebend für erfolgreiche Förderung.
"Die neunziger Jahre (des letzten Jahrhunderts) waren für den Energiesektor ein verlorenes Jahrzehnt", eröffnete Strampelli seinen Beitrag über das Hilfsangebot der EU für die Stromerzeugung. "Afrika ist dadurch der Kontinent mit den wenigsten Stromanschlüssen geblieben." Es fehle einfach an der "politischen Erkenntnis", dass die Volkswirtschaften durch zweckmäßigen Energiegebrauch ihre Effizienz erhöhen könnten. "Energiebeschaffung hat in afrikanischen Ländern keinen hohen Rang", verallgemeinerte er. Um den Gegensatz zu dieser Haltung hervorzuheben wies er auf Südafrika und China hin.
Mathangwane bot als nächster Redner dazu die Statistik.
Derweil in Südafrika 70 Prozent der Bevölkerung (aus 46 Millionen) ans Stromnetz angeschlossen sind, haben in Malawi nur 7 % und in Namibia 34 % Zugriff. Der Durchschnitt der SADC liegt bei 25 % (52 Millionen Menschen). 156 Millionen SADC-Einwohner müssen ohne Strom auskommen.
Die Konferenz beachtete am Rande auch Wind-, Sonnen- und Bio-Energie.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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