EU-Hilfe schafft Selbsthilfe
Eigenständigkeit und verbesserter Informationsfluss seitens der Hegegebiete
Von Frank Steffen, Windhoek
Die Europäische Union (EU) hat zwei Spenden in Gesamthöhe von 1,17 Millionen Euros zwecks der weiteren Entwicklung des CBNRM-Programms überreicht. CBNRM steht für Community-based Natural Resource Management, also die kommunalstämmige Verwaltung natürlicher Ressourcen. Das Konzept wird seit Jahren vom Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus gefördert und trachtet danach, die Lokalbevölkerung von der Nutzung der Wildtier- und Tourismusressourcen in ihrer Region profitieren zu lassen.
„Die zwei Spenden in Höhe von 510000 Euro und 660000 Euro werden von der EU im Rahmen der Zusammenarbeit unter dem Namen ‚Enhancing Participatory Democracy in Namibia‘ finanziert“, erklärte Sinikka Antila, EU-Vertreterin in Namibia. Ziel sei es, die Wechselbeziehung zwischen Regierung, Parlament und Zivilgesellschaftsorganisationen zu verbessern und dadurch die Rolle der Zivilgesellschaft zu stärken. „Ein gerechtes sowie nachhaltiges und allumfassendes Wachstum soll zustande gebracht werden.“
Zusammen würden die beiden Spenden einen Betrag von umgerechnet 22 Mio. N$ ergeben, so Antila (aktuell berechnet ergeben sich mehr als 24 Mio. N$). 510000 Euro gehen an die Namibia Nature Foundation (NNF), die damit über den Dachverband NACSO (Namibian Association of CBNRM Support Organisations), die CBNRM-Programme insgesamt stärken soll. NACSO-Direktorin Maxi Louis gab einen Abriss, wofür die Mittel benutzt werden sollen: „Wir wollen vor allem die Regionalvertretungen besser organisieren und dadurch eine repräsentative Stimme entstehen lassen. Als Vertreter ihrer Hegegebiete sollen sie aktiv an der Erstellung von Grundsätzen beteiligt sein. Internationale Regelwerke werden ohne Rücksicht auf derer Auswirkungen auf uns erstellt.“ Darum sollten Jahreshauptversammlungen abgehalten und akkurate Berichterstattung gefördert werden. Somit könnten die Medien besser informiert werden.
Den Kommunalentwicklungsprogrammen „Integrated Rural Development and Nature Conservation“ (IRDNC) und „Namibia Development Trust“ (NDT) wurden 660000 Euro gespendet. NDT-Direktor Ronnie Dempers erkennt in der Spende vor allem die Möglichkeit, Hegegebiete, die der Kommunalbevölkerung bisher keine Vorteile brachten, jetzt in aktive und profitable Gemeinschaftsprojekt zu verwandeln. „Die Leute dürfen nicht den Mut oder etwa den Glauben an das Konzept der Erhaltung verlieren. Darum geht es bei der bereits genannten Ermächtigung bzw. der Teilnahme an einer aktiven Demokratie - ihre Stimmen müssen gehört werden.“ Man werde Gemeinschaftsunternehmen fördern und der Lokalbevölkerung beibringen, wie sie ihr Land optimal nutzen könnten. Die Rechenschaftspflicht müsse in diesen Hegegebieten Teil der Verwaltungsaufgaben werden.
Auf die AZ-Frage, inwiefern diese Investierung Sinn mache, solange die EU weiterhin ein Reiseverbot an Länder wie Namibia unterhalte, meinte Antila: „Diese Anweisung wird alle 14 Tage neubetrachtet und somit kann das Verbot schnell aufgehoben werden. Wir müssen halt erst die Modalitäten zu einem Fremdenverkehr erörtern. Bisher hat die namibische Regierung was uns anbetrifft alles richtig gemacht - auch was die Erongo-Region anbetrifft.“ Solange sich der Durchschnitt der lokalen COVID-19-Erkrankungen innerhalb der gültigen Norm der EU befinde, bleibe die Wiederaufnahme des Tourismusverkehrs eine realistische Erwartung.
Die Europäische Union (EU) hat zwei Spenden in Gesamthöhe von 1,17 Millionen Euros zwecks der weiteren Entwicklung des CBNRM-Programms überreicht. CBNRM steht für Community-based Natural Resource Management, also die kommunalstämmige Verwaltung natürlicher Ressourcen. Das Konzept wird seit Jahren vom Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus gefördert und trachtet danach, die Lokalbevölkerung von der Nutzung der Wildtier- und Tourismusressourcen in ihrer Region profitieren zu lassen.
„Die zwei Spenden in Höhe von 510000 Euro und 660000 Euro werden von der EU im Rahmen der Zusammenarbeit unter dem Namen ‚Enhancing Participatory Democracy in Namibia‘ finanziert“, erklärte Sinikka Antila, EU-Vertreterin in Namibia. Ziel sei es, die Wechselbeziehung zwischen Regierung, Parlament und Zivilgesellschaftsorganisationen zu verbessern und dadurch die Rolle der Zivilgesellschaft zu stärken. „Ein gerechtes sowie nachhaltiges und allumfassendes Wachstum soll zustande gebracht werden.“
Zusammen würden die beiden Spenden einen Betrag von umgerechnet 22 Mio. N$ ergeben, so Antila (aktuell berechnet ergeben sich mehr als 24 Mio. N$). 510000 Euro gehen an die Namibia Nature Foundation (NNF), die damit über den Dachverband NACSO (Namibian Association of CBNRM Support Organisations), die CBNRM-Programme insgesamt stärken soll. NACSO-Direktorin Maxi Louis gab einen Abriss, wofür die Mittel benutzt werden sollen: „Wir wollen vor allem die Regionalvertretungen besser organisieren und dadurch eine repräsentative Stimme entstehen lassen. Als Vertreter ihrer Hegegebiete sollen sie aktiv an der Erstellung von Grundsätzen beteiligt sein. Internationale Regelwerke werden ohne Rücksicht auf derer Auswirkungen auf uns erstellt.“ Darum sollten Jahreshauptversammlungen abgehalten und akkurate Berichterstattung gefördert werden. Somit könnten die Medien besser informiert werden.
Den Kommunalentwicklungsprogrammen „Integrated Rural Development and Nature Conservation“ (IRDNC) und „Namibia Development Trust“ (NDT) wurden 660000 Euro gespendet. NDT-Direktor Ronnie Dempers erkennt in der Spende vor allem die Möglichkeit, Hegegebiete, die der Kommunalbevölkerung bisher keine Vorteile brachten, jetzt in aktive und profitable Gemeinschaftsprojekt zu verwandeln. „Die Leute dürfen nicht den Mut oder etwa den Glauben an das Konzept der Erhaltung verlieren. Darum geht es bei der bereits genannten Ermächtigung bzw. der Teilnahme an einer aktiven Demokratie - ihre Stimmen müssen gehört werden.“ Man werde Gemeinschaftsunternehmen fördern und der Lokalbevölkerung beibringen, wie sie ihr Land optimal nutzen könnten. Die Rechenschaftspflicht müsse in diesen Hegegebieten Teil der Verwaltungsaufgaben werden.
Auf die AZ-Frage, inwiefern diese Investierung Sinn mache, solange die EU weiterhin ein Reiseverbot an Länder wie Namibia unterhalte, meinte Antila: „Diese Anweisung wird alle 14 Tage neubetrachtet und somit kann das Verbot schnell aufgehoben werden. Wir müssen halt erst die Modalitäten zu einem Fremdenverkehr erörtern. Bisher hat die namibische Regierung was uns anbetrifft alles richtig gemacht - auch was die Erongo-Region anbetrifft.“ Solange sich der Durchschnitt der lokalen COVID-19-Erkrankungen innerhalb der gültigen Norm der EU befinde, bleibe die Wiederaufnahme des Tourismusverkehrs eine realistische Erwartung.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen