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EU interessiert
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Windhoek - Zehn Jahre Zusammenarbeit zwischen Namibia und der Europäischen Union, EU, haben einen Umfang ereicht, der weiter in die Zukunft weist. In einer Zusammenfassung über das Jahr 2000, erschienen im Dezember 2001, wird der Wert der Entwicklungsprojekte und der EU-Leistungen für das erste Jahrzehnt der Zusammenarbeit nach der Unabhängigkeit auf 86,9 Millionen Euro berechnet. Nach derzeitigem Wechselkurs und dem geschrumpften Wert des südafrikanischen Rands entspricht diese Summe rund N$ 870 Millionen.

Die EU-Leistungen zielen auf die Bereiche ländliche Entwicklung, Infrastruktur, Gesundheit, Bildung und auf den herstellenden Sektor. So richtig in Gang gekommen ist die Zusammenarbeit in der Phase des Ersten Namibischen Entwicklungsplanes 1995 - 2000 (NDPI), als die spektakulären Projekte wie die Trans-Caprivi Fernstraße und Initiativen zur grenzüberschreitenden Kooperation auf der Ebene der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika von sich reden machten.


Der von EU-Botschafter Ortiz de Zuniga vorgestellte Bericht schließt mit den auslaufenden Projekten unter dem 4. und letzten Lom"-Abkommen ab (dem periodisch überarbeiteten Vertragsrahmen der EU-Staaten mit den Entwicklungs- und Schwellenländern in Afrika, der Karibik und des Pazifik). Die unter dem Nachfolgeabkommen, demCotonou Agreement , von Juni 2000 angelaufenen Leistungen sind in diesem Bericht noch nicht enthalten. Die Europäische Kommission hat im August 2000 mit der namibischen Regierung die derzeit angestrebte Unterstützung im Rahmen des Cotonou-Abkommens festgelegt. Demnach gelten ländliche Entwicklung und Ausbildung für die nächsten Jahre als erste Priorität.


Bezeichnend für die Zusammenarbeit mit der EU ist die aktive Anerkennung, die nicht-staatliche Organisationen (NGO"s) als private Träger genießen. Die EU hat während der ersten zehn Jahre 175 NGO-Projekte mit einem Beitrag von insgesamt EUR 50 Millionen (N$ 500 Mio) mitfinanziert.


Von entscheidender Bedeutung sind die zwei stets gültigen Exportprotokolle für namibische Produkte, nämlich eine Quote von 13 000 Tonnen Rindfleisch und 900 Tonnen kernlose Tafeltrauben pro Jahr.


Für den Bergbausektor hat die EU unter dem Stichwort "Sysmin" EUR 40 Mio bereitgestellt, die während der vergangenen Jahre zur Förderung des Miniralienabbaus, zur Diversifizierung und zur geologischen Datenbeschaffung angewandt wurden. Dazu zählten auch Probebohrungen in Kombat, Navachab und Asis. Die Marmorwerke von Karibib erhielten eine Finanzspritze für eine Fliesenfabrik. Auch das Namibische Mineninstitut von Arandis hat zu seiner Erweiterung durch Sysmin profitiert.


Botschafter De Z"niga lobt in seinem Jahresbericht 2000 die Zusammenarbeit und Partnerschaft mit den zuständigen namibischen Ministerien und der Nationalen Planungskommission sowie mit dem EU-Hauptquartier in Brüssel.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-21

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