Exakt bis auf den Tropfen
Windhoek - Vom Gesamtwasserverbrauch in Namibia beansprucht der Tourismus "nur" ein Prozent, derweil die Landwirtschaft (Berieselung und Viehtränken) 61 Prozent des verfügbaren Süßwassers erfordern. Aber gerade der Tourismus demonstriert, wo kostbares Wasser eingespart oder ruchlos verschwendet wird.
Klaudia Schachtschneider, assistiert durch Ndinomwaameni Nashipili, hat in einer Projektstudie auf dem Sektor Fremdenverkehr ein integrales Konzept für sparsamen Wassergebrauch erarbeitet. Zwar hausieren die Autoren dabei mit dem angeblich neuen Begriff Water Demand Management, WDM. Im Grunde geht es dabei jedoch um die normal einleuchtende Praxis in einem ariden Land, wo kein einziger Tropfen durch Lecks, durch Uninformiertheit oder durch den Schlendrian verloren gehen sollte.
Die Autoren zeigen überzeugend, wie skandalös einige staatliche Touristikunternehmen das Wasser verschwenden und berichten vom beispielhaften Erfolg, wie sorgsam ein paar Privatbetreiber damit umgehen, ohne dass ihre Gäste im Wüstencamp verschwitzt schlafen gehen müssen. Im staatlichen Waterberg-Rastlager Bernab" de la Bat entfallen 28 Prozent des Wasserverbrauchs auf Lecks und schadhafte Anschlüsse und über 40 Prozent auf den Verbrauch des Personals, während die Gäste in den Bungalows und des Zeltplatzes mit lediglich elf Prozent auskommen! Insgesamt gehen 71 Prozent des Wasserverbrauchs und -verlusts am Waterberg auf die Rechnung des Personals.
Die Autoren haben während ihrer intensiven Aufnahme sechs staatlicher und privater Rast- und Touristenlager die positive Erfahrung gemacht, dass die Leiter und Betreiber im Verlauf nicht nur ihre volle Zusammenarbeit angeboten haben, sondern mit ihrem Personal den Wasserverlust wesentlich einschränkten, mit geschärftem Bewusstsein Schäden behoben und den Verbrauch kontrollierten. Das landesweite Konzept zur Erhaltung der Nassressource soll Water Demand Management (WDM) heißen. WDM ist eine Strategie für die gesamte Beschaffungs- und Verteilerkette, um den effizienten Gebrauch bestehender Reserven zu verfeinern, indem Maßnahmen der Technik und der Rentabilität sowie ethische Erziehung und Aufklärung eingesetzt werden.
Die Mitarbeiter der vorliegenden WDM-Studie haben den Wasserverbrauch folgender Rastlager kontrolliert:
- Spitzkoppe Community Camp, das monatlich etwa 1100 Besucher empfängt und in einem Regengürtel von lediglich 100 mm pro Jahr liegt.
- Die städtischen Bungalows von Swakopmund mit 960 Betten und monatlich rund 8700 Besuchern liegen in der Küstenregion (weniger als 20 mm pro Jahr) - einem Gebiet größten Wassermangels, weil die Entsalzungsanlage immer noch nicht gebaut ist.
- Bernab" de la Bat Rastlager mit 68 Bungalows und 45 Zeltplätzen empfängt monatlich knapp 3000 Besucher.
- Ongawa Lodge von Wilderness Safaris spricht mit 20 Betten einen anspruchsvollen Markt an und empfängt etwa 340 Besucher im Monat - 450 mm pro Jahr.
- Skeleton Coast Wilderness Camp ist ebenfalls ein Luxuslager. Es empfängt 180 Gäste im Monat - 50 mm pro Jahr.
- Etendeka Mountain Camp an der Randstufe des Kaokovelds bietet in Zelten 16 Betten und wird monatlich von etwa 110 Gästen frequentiert - 190 mm pro Jahr.
Diese sechs Herbergen wurden von April 2000 bis April 2001 nach ihrem Wasserverbrauch, ihrer Wasserkontrolle und Managementpraxis untersucht.
Zur Aufnahme gehörten jeweils auch Workshops mit dem Personal, um das WDM-Konzept sowie das Projekt vorzustellen. Obwohl sich die Ergebnisse der verschiedenen Rastlager wegen der jeweiligen Verhältnisse nicht leicht vergleichen lassen, gibt es einen generellen Trend, behaupten die Forscher. "Besucher gebrauchen jeweils nur zwischen vier bis 20 Prozent des Süßwassers. Das meiste Wasser wird durch das Personal in den Privatquartieren und am Arbeitsplatz verbraucht und geht durch Lecks verloren oder wird für die Gärten verwendet." Einige Lodges - wie Ongawa - haben den Wasserverbrauch ihrer Anlagen merklich dadurch verringert, dass sie die Rasenflächen eingeschränkt und mehr einheimische Pflanzen angesiedelt haben. Dort ist der tägliche Wasserverbrauch für den Garten von 1000 auf 200 Liter zurückgegangen.
Für den unhaltbar hohen Verbrauch der Personalquartiere, zum Beispiel am Waterberg, schlägt die WDM-Studie Wasseruhren und Monatstarife vor, um die Verschwendung in den Griff zu bekommen.
Klaudia Schachtschneider, assistiert durch Ndinomwaameni Nashipili, hat in einer Projektstudie auf dem Sektor Fremdenverkehr ein integrales Konzept für sparsamen Wassergebrauch erarbeitet. Zwar hausieren die Autoren dabei mit dem angeblich neuen Begriff Water Demand Management, WDM. Im Grunde geht es dabei jedoch um die normal einleuchtende Praxis in einem ariden Land, wo kein einziger Tropfen durch Lecks, durch Uninformiertheit oder durch den Schlendrian verloren gehen sollte.
Die Autoren zeigen überzeugend, wie skandalös einige staatliche Touristikunternehmen das Wasser verschwenden und berichten vom beispielhaften Erfolg, wie sorgsam ein paar Privatbetreiber damit umgehen, ohne dass ihre Gäste im Wüstencamp verschwitzt schlafen gehen müssen. Im staatlichen Waterberg-Rastlager Bernab" de la Bat entfallen 28 Prozent des Wasserverbrauchs auf Lecks und schadhafte Anschlüsse und über 40 Prozent auf den Verbrauch des Personals, während die Gäste in den Bungalows und des Zeltplatzes mit lediglich elf Prozent auskommen! Insgesamt gehen 71 Prozent des Wasserverbrauchs und -verlusts am Waterberg auf die Rechnung des Personals.
Die Autoren haben während ihrer intensiven Aufnahme sechs staatlicher und privater Rast- und Touristenlager die positive Erfahrung gemacht, dass die Leiter und Betreiber im Verlauf nicht nur ihre volle Zusammenarbeit angeboten haben, sondern mit ihrem Personal den Wasserverlust wesentlich einschränkten, mit geschärftem Bewusstsein Schäden behoben und den Verbrauch kontrollierten. Das landesweite Konzept zur Erhaltung der Nassressource soll Water Demand Management (WDM) heißen. WDM ist eine Strategie für die gesamte Beschaffungs- und Verteilerkette, um den effizienten Gebrauch bestehender Reserven zu verfeinern, indem Maßnahmen der Technik und der Rentabilität sowie ethische Erziehung und Aufklärung eingesetzt werden.
Die Mitarbeiter der vorliegenden WDM-Studie haben den Wasserverbrauch folgender Rastlager kontrolliert:
- Spitzkoppe Community Camp, das monatlich etwa 1100 Besucher empfängt und in einem Regengürtel von lediglich 100 mm pro Jahr liegt.
- Die städtischen Bungalows von Swakopmund mit 960 Betten und monatlich rund 8700 Besuchern liegen in der Küstenregion (weniger als 20 mm pro Jahr) - einem Gebiet größten Wassermangels, weil die Entsalzungsanlage immer noch nicht gebaut ist.
- Bernab" de la Bat Rastlager mit 68 Bungalows und 45 Zeltplätzen empfängt monatlich knapp 3000 Besucher.
- Ongawa Lodge von Wilderness Safaris spricht mit 20 Betten einen anspruchsvollen Markt an und empfängt etwa 340 Besucher im Monat - 450 mm pro Jahr.
- Skeleton Coast Wilderness Camp ist ebenfalls ein Luxuslager. Es empfängt 180 Gäste im Monat - 50 mm pro Jahr.
- Etendeka Mountain Camp an der Randstufe des Kaokovelds bietet in Zelten 16 Betten und wird monatlich von etwa 110 Gästen frequentiert - 190 mm pro Jahr.
Diese sechs Herbergen wurden von April 2000 bis April 2001 nach ihrem Wasserverbrauch, ihrer Wasserkontrolle und Managementpraxis untersucht.
Zur Aufnahme gehörten jeweils auch Workshops mit dem Personal, um das WDM-Konzept sowie das Projekt vorzustellen. Obwohl sich die Ergebnisse der verschiedenen Rastlager wegen der jeweiligen Verhältnisse nicht leicht vergleichen lassen, gibt es einen generellen Trend, behaupten die Forscher. "Besucher gebrauchen jeweils nur zwischen vier bis 20 Prozent des Süßwassers. Das meiste Wasser wird durch das Personal in den Privatquartieren und am Arbeitsplatz verbraucht und geht durch Lecks verloren oder wird für die Gärten verwendet." Einige Lodges - wie Ongawa - haben den Wasserverbrauch ihrer Anlagen merklich dadurch verringert, dass sie die Rasenflächen eingeschränkt und mehr einheimische Pflanzen angesiedelt haben. Dort ist der tägliche Wasserverbrauch für den Garten von 1000 auf 200 Liter zurückgegangen.
Für den unhaltbar hohen Verbrauch der Personalquartiere, zum Beispiel am Waterberg, schlägt die WDM-Studie Wasseruhren und Monatstarife vor, um die Verschwendung in den Griff zu bekommen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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