Experte schließt Defekt aus
Dippenaar-Fall: Fachmann bekräftigt menschliches Versagen
Von Erwin Leuschner, Swakopmund
„Ein mechanisches Problem oder Versagen ist und war nicht die Ursache dieses Unfalles.“ Mit dieser Aussage bestärkte der Zeuge Martin Graham gestern vor dem Regionalgericht in Swakopmund, dass ausschließlich menschliches Versagen für den Horrorunfall verantwortlich gemacht werden könne.
Nach mehr als einem Monat Pause wurde das aufsehenerregende Mordverfahren gegen Jandré Dippenaar gestern fortgesetzt. Dippenaar muss sich unter anderem wegen sechsfachen Mordes verantworten. Ihm wird vorgeworfen, einen weißen Toyota-FJ-Cruiser ohne Führerschein gefahren zu sein, an einer Anhöhe rücksichtslos überholt zu haben und daher frontal mit einem entgegenkommenden Ford Ranger kollidiert zu sein. Von den vier Insassen in dem FJ Cruiser hat nur er überlebt. JC Horn, Dinah Pretorius und Charlene Schoombee sind verstorben. Von den vier deutschen Touristen im Ford Ranger hat nur die damals 16 Jahre alte Antonia Joschko überlebt – sie hat ihre Mutter, ihren Vater und ihre Schwester verloren.
Gestern sagte der mechanische Fachmann Graham aus, der zusammen mit dem Unfallrekonstruktionsexperten Johan Joubert die Ursache des Unfalles untersucht hatte. Derweil Joubert den Unfallhergang rekonstruiert und bereits vor Gericht ausgesagt hat, nahm Graham die mechanischen Aspekte beider Fahrzeuge unter die Lupe.
So beschrieb Graham den FJ Cruiser als „geradezu brandneu“, da der Kilometerstand des Fahrzeugs zur Zeit des Unfalles weniger als 10000 betragen habe. Mit dem Ford Ranger seien insgesamt 31265 Kilometer gefahren worden und könne daher ebenfalls als Neuwagen bezeichnet werden. Obwohl der FJ Cruiser nach dem Zusammenstoß in Flammen aufgegangen und ausgebrannt war, habe Graham alle vorliegenden Teile, zum Beispiel Federung und Bremsen, untersucht, und dort keinen Defekt festgestellt.
Dass der Wagen unmittelbar Feuer gefangen hat, erklärte Graham mit dem Kraftstoffeinspritzungs-System, das während des Frontalzusammenstoßes beschädigt worden sei. Ihm zufolge sei eine „sehr hohe Geschwindigkeit“ im Spiel gewesen, was den Abgaskrümmer enorm erhitzt habe. „Bei einem Druck von mindestens 147 Kilopascal (kPa) kann es leicht passieren, dass sich der Sprit beim Kontakt mit der Abgasanlage entzündet“, sagte der Fachmann. „Allerdings kann ein elektrischer Kurzschluss angesichts der Position des Benzinfilters auch nicht ausgeschlossen werden“, fügte er hinzu.
Graham habe während seiner Untersuchung auch festgestellt, dass mindestens eine auf der Rückbank des FJ Cruiser sitzende Person den Sicherheitsgurt angelegt habe, da die Schnalle eines Gurts noch im Verschluss vorgefunden worden sei. „Es besteht somit die Möglichkeit, dass dieser Insasse die Kollision überlebt haben könnte“, so Graham. Die Person sei dann allerdings dem Brand zum Opfer gefallen.
Das Verfahren vor Richterin Gaynor Poulton soll heute fortgesetzt werden. Dippenaar wird von Louis Botes und Petrie Theron verteidigt. Für die Staatsanwaltschaft dient Ethel Ndlovu und Faith Tjipepera.
„Ein mechanisches Problem oder Versagen ist und war nicht die Ursache dieses Unfalles.“ Mit dieser Aussage bestärkte der Zeuge Martin Graham gestern vor dem Regionalgericht in Swakopmund, dass ausschließlich menschliches Versagen für den Horrorunfall verantwortlich gemacht werden könne.
Nach mehr als einem Monat Pause wurde das aufsehenerregende Mordverfahren gegen Jandré Dippenaar gestern fortgesetzt. Dippenaar muss sich unter anderem wegen sechsfachen Mordes verantworten. Ihm wird vorgeworfen, einen weißen Toyota-FJ-Cruiser ohne Führerschein gefahren zu sein, an einer Anhöhe rücksichtslos überholt zu haben und daher frontal mit einem entgegenkommenden Ford Ranger kollidiert zu sein. Von den vier Insassen in dem FJ Cruiser hat nur er überlebt. JC Horn, Dinah Pretorius und Charlene Schoombee sind verstorben. Von den vier deutschen Touristen im Ford Ranger hat nur die damals 16 Jahre alte Antonia Joschko überlebt – sie hat ihre Mutter, ihren Vater und ihre Schwester verloren.
Gestern sagte der mechanische Fachmann Graham aus, der zusammen mit dem Unfallrekonstruktionsexperten Johan Joubert die Ursache des Unfalles untersucht hatte. Derweil Joubert den Unfallhergang rekonstruiert und bereits vor Gericht ausgesagt hat, nahm Graham die mechanischen Aspekte beider Fahrzeuge unter die Lupe.
So beschrieb Graham den FJ Cruiser als „geradezu brandneu“, da der Kilometerstand des Fahrzeugs zur Zeit des Unfalles weniger als 10000 betragen habe. Mit dem Ford Ranger seien insgesamt 31265 Kilometer gefahren worden und könne daher ebenfalls als Neuwagen bezeichnet werden. Obwohl der FJ Cruiser nach dem Zusammenstoß in Flammen aufgegangen und ausgebrannt war, habe Graham alle vorliegenden Teile, zum Beispiel Federung und Bremsen, untersucht, und dort keinen Defekt festgestellt.
Dass der Wagen unmittelbar Feuer gefangen hat, erklärte Graham mit dem Kraftstoffeinspritzungs-System, das während des Frontalzusammenstoßes beschädigt worden sei. Ihm zufolge sei eine „sehr hohe Geschwindigkeit“ im Spiel gewesen, was den Abgaskrümmer enorm erhitzt habe. „Bei einem Druck von mindestens 147 Kilopascal (kPa) kann es leicht passieren, dass sich der Sprit beim Kontakt mit der Abgasanlage entzündet“, sagte der Fachmann. „Allerdings kann ein elektrischer Kurzschluss angesichts der Position des Benzinfilters auch nicht ausgeschlossen werden“, fügte er hinzu.
Graham habe während seiner Untersuchung auch festgestellt, dass mindestens eine auf der Rückbank des FJ Cruiser sitzende Person den Sicherheitsgurt angelegt habe, da die Schnalle eines Gurts noch im Verschluss vorgefunden worden sei. „Es besteht somit die Möglichkeit, dass dieser Insasse die Kollision überlebt haben könnte“, so Graham. Die Person sei dann allerdings dem Brand zum Opfer gefallen.
Das Verfahren vor Richterin Gaynor Poulton soll heute fortgesetzt werden. Dippenaar wird von Louis Botes und Petrie Theron verteidigt. Für die Staatsanwaltschaft dient Ethel Ndlovu und Faith Tjipepera.
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Allgemeine Zeitung
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