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Exploration dringend fördern

Windhoek - Der Bergbausektor ist um seine Zukunft besorgt. Deshalb muss die Exploration dringend gefördert werden. Wie der Geologe Dr. Roy Miller gestern auf der Bergbaukonferenz in Windhoek prognostizierte, würden in 30 Jahren nur noch drei der heutigen Minen in Betrieb sein, wenn keine neuen hinzukämen. Auch die staatliche Minengesellschaft Epangelo könne keine Abhilfe schaffen und sollte sich dem Geologen zufolge aus der Exploration raushalten.

Wie Miller in seiner Präsentation "Exploration in Namibia - Die Zukunft der Bergbauindustrie" erläuterte, dauere es im Schnitt 20 bis 40 Jahre, um einen Abbaustandort zu finden. "Die Exploration birgt enorme Risiken und ist überaus zeitaufwändig", erklärte der Geologe. So sei beispielsweise der Skorpion-Zinkmine knapp 25 Jahre Exploration vorausgegangen, bis die Zinkförderung habe beginnen können. Das Aufspüren neuer Rohstoffvorkommen sei ebenso problematisch, da dies nicht all zu selten hunderte - wenn nicht tausende - Bohrungen und Proben verlange. Und: Die Erfolgsquote der Exploration werde noch weiter drastisch sinken.

Miller sprach auch über seine Sorgen hinsichtlich des staatlichen Umgangs mit dem Bergbau, insbesondere das strategische Mineralien-Programm (Strategic Minerals Policy), wonach alle neuen Explorations- und Förderlizenzen für "strategische Rohstoffe" eine Staatsbeteiligung verlangen. Laut Miller bewirke dies eine Abschreckung von internationalen Investoren. Der Geologe behauptet sogar, dass sich Unternehmen aus Namibia zurückziehen werden: "Epangelo führt zur Verriegelung des Landes."

Auch die Erwägung des staatlichen Bergbauunternehmens, sich in der Exploration zu versuchen, ist laut dem Geologen eine falsche Richtung. Die Regierung begehe einen Fauxpas, "wenn sie mit Steuergeldern ein so risikoreiches und langwieriges Unterfangen unternimmt". Miller meint, man sollte die Exploration in den Händen des Privatsektors lassen, der mit den Gefahren und Problemen vertraut sei.

Doch auch andere Faktoren würden dem Ansehen Namibias schaden. So tendiere die Arbeiterschaft leicht zu Streiks, Besteuerungen sowie mangelnde Wasser- und Stromversorgung seien ein andauerndes Problem und fehlendes Fachwissen erschwere die Personalsituation. Hinzu komme unter anderem auch das Problem der Ausstellung von Arbeitsgenehmigungen für ausländische Spezialisten. "Andere bergbaubetreibende Länder werden ihre Gesetze und Programme anpassen, um Investoren zu locken", erklärte Miller - Namibia indes bewirke genau das Gegenteil.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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