Export rettet Meatco vor Krise
Diese Zahl wurden auf der Jahreshauptversammlung am vergangenen Freitag in Windhoek bekannt gegeben. "Wir sind überglücklich und zufrieden", frohlockte Meatco-Aufsichtsratsvorsitzender Arné Gressmann. Wenngleich in den Meatco-Schlachthöfen (zwei eigene in Windhoek und Okahandja sowie zwei staatliche mit Betreibervertrag in Oshakati und Katima Mulilo) laut Jahresbericht mit ca. 128300 Rindern deutlich weniger Tiere als im Jahr zuvor geschlachtet wurden, habe sich der Gewinn gegenüber 2006/07 (N$ 10,4 Mio.) mehr als verdreifacht. Gressmann führt dies hauptsächlich auf die gestiegenen Preise für Fleisch in Südafrika und vor allem in Europa zurück, wohin Meatco exportiert. In Europa habe man zudem neue Partner gefunden, die durch bessere Vermarktung des namibischen Fleisches bessere Erlöse erzielen würden. Und nicht zuletzt habe der schwächer werdende Rand/Namibia-Dollar dazu beigetragen, dass durch den Verkauf in Europa höhere Einnahmen in Namibia erzielt wurden.
Während die beiden eigenen Schlachthöfe mit einer Auslastung von 75 Prozent (Windhoek) und 67,4 Prozent (Okahandja) betrieben wurden, betrug diese bei den Schlachthöfen in Oshakati und Katima Mulilo nur insgesamt 24 Prozent. Letzterer Wert sei Anlass zu "großer Besorgnis", wird im Jahresbericht konstatiert. Der zeitweilige Ausbruch von Maul- und Klauenseuche im Norden spiegele sich in den gesunkenen Zahlen der geschlachteten Rinder wider.
Der Konkurrenz durch die Betreiber der Futterkräle (feed lots) in Südafrika, die nach wie vor eine große Zahl namibischer Rinder zu Höchstpreisen abkauft, sei man erneut mit Prämien für hiesige Produzenten begegnet. So habe man laut Meatco-Geschäftsführer Jacobus du Plessis den Farmern insgesamt 47,1 Millionen Namibia-Dollar mehr als die für Südafrika angegebenen Richtpreise gezahlt.
Vor dem Hintergrund eines sinkenden Schlachtvolumens und der schwierigen Marktsituation ist vor allem das Ergebnis des Windhoeker Schlachthofes umso erstaunlicher, der im vergangenen Jahr noch weitere Hürden zu bewältigen hatte. So sei durch zeitweiligen Produktionsstillstand wegen eines Streiks (April) und wegen Wasserknappheit in der Hauptstadt (September) nach Meatco-Angaben ein Verlust von über vier Millionen Namibia-Dollar entstanden. Doch der gestiegene Gewinn hat diesen Verlust sowie die sinkende Gesamtauslastung der Schlachthöfe wieder wettgemacht. Einmal mehr hat sich der Export nach Europa als Rettung erwiesen, wozu lediglich Fleisch aus den Betrieben in Windhoek und Okahandja zugelassen ist. Hatte man die Ausfuhrquote in die Länder der Europäischen Union (13000 Tonnen) im Vorjahr nur zu 49 Prozent ausgeschöpft, so waren es im jüngst abgelaufenen Geschäftsjahr 61,17 Prozent.
Ob aus der zum 1.1.2008 aufgehobenen Exportquote noch mehr Ausfuhren und Gewinn resultieren werden, wollte Aufsichtsratsvorsitzender Gressmann noch nicht automatisch ableiten. "Es fehlt uns an Quantität und Qualität des Fleisches", sagte er auf AZ-Nachfrage. Fest stehe jedenfalls: "Wir brauchen den bevorzugten Zugang zu den EU-Staaten, das bleibt der beste Markt für uns", machte Geschäftsführer du Plessis klar.
Im eigenen Land habe das Unternehmen übrigens Einnahmen in Höhe von "knapp unter 100 Millionen Namibia-Dollar" erzielt und somit das Ergebnis des Vorjahres kaum verändert. Ein Schlüsselmarkt bleibe auch Südafrika, wo man das Geschäft mit der Woolworth-Kette verdoppelt habe. "Da gibt es noch viel Potenzial", so du Plessis. Er geht davon aus, dass man weiter wachsen könne. Dazu soll neben dem Export Zahlen & Fakten- Gewinn (nach Steuern). 37,4 Mio. Namibia-Dollar (2006/07: N$ 10,4 Mio.)
- Schlachthöfe und geschlachtete Rinder: Okahandja: 58422 (-9,7%), Windhoek: 51046 (+11,62%), Oshakati: 10308 (-10,6%), Katima Mulilo: 8491 (-13,04%)
- Auslastung der Exportquote von Rindfleisch in die EU (13000 Tonnen): 61,17 Prozent (7952 Tonnen)
- Anteil der Einnahmen aus Rindfleisch-Export in folgende Länder/Regionen: EU 41%, Südafrika 31%, Namibia 14%, Norwegen 11%, La Réunion 3%, Afrika 0,2%, Schweiz 0,2%
- Anteil des Volumens an Rindfleisch-Export in Länder außerhalb der SADC: Großbritannien 61%, Norwegen 17%, Niederlande 14%, Belgien 3%, Deutschland 2%, Italien 2%, Zypern 1%
- Mitglieder und Produzenten: Meatco hat derzeit rund 800 Mitglieder; rund 6000 Farmer liefern Tiere an Meatco-Schlachthöfe, davon die Mehrzahl aus dem kommunalen Gebiet nördlich des Veterinärzaunes
Während die beiden eigenen Schlachthöfe mit einer Auslastung von 75 Prozent (Windhoek) und 67,4 Prozent (Okahandja) betrieben wurden, betrug diese bei den Schlachthöfen in Oshakati und Katima Mulilo nur insgesamt 24 Prozent. Letzterer Wert sei Anlass zu "großer Besorgnis", wird im Jahresbericht konstatiert. Der zeitweilige Ausbruch von Maul- und Klauenseuche im Norden spiegele sich in den gesunkenen Zahlen der geschlachteten Rinder wider.
Der Konkurrenz durch die Betreiber der Futterkräle (feed lots) in Südafrika, die nach wie vor eine große Zahl namibischer Rinder zu Höchstpreisen abkauft, sei man erneut mit Prämien für hiesige Produzenten begegnet. So habe man laut Meatco-Geschäftsführer Jacobus du Plessis den Farmern insgesamt 47,1 Millionen Namibia-Dollar mehr als die für Südafrika angegebenen Richtpreise gezahlt.
Vor dem Hintergrund eines sinkenden Schlachtvolumens und der schwierigen Marktsituation ist vor allem das Ergebnis des Windhoeker Schlachthofes umso erstaunlicher, der im vergangenen Jahr noch weitere Hürden zu bewältigen hatte. So sei durch zeitweiligen Produktionsstillstand wegen eines Streiks (April) und wegen Wasserknappheit in der Hauptstadt (September) nach Meatco-Angaben ein Verlust von über vier Millionen Namibia-Dollar entstanden. Doch der gestiegene Gewinn hat diesen Verlust sowie die sinkende Gesamtauslastung der Schlachthöfe wieder wettgemacht. Einmal mehr hat sich der Export nach Europa als Rettung erwiesen, wozu lediglich Fleisch aus den Betrieben in Windhoek und Okahandja zugelassen ist. Hatte man die Ausfuhrquote in die Länder der Europäischen Union (13000 Tonnen) im Vorjahr nur zu 49 Prozent ausgeschöpft, so waren es im jüngst abgelaufenen Geschäftsjahr 61,17 Prozent.
Ob aus der zum 1.1.2008 aufgehobenen Exportquote noch mehr Ausfuhren und Gewinn resultieren werden, wollte Aufsichtsratsvorsitzender Gressmann noch nicht automatisch ableiten. "Es fehlt uns an Quantität und Qualität des Fleisches", sagte er auf AZ-Nachfrage. Fest stehe jedenfalls: "Wir brauchen den bevorzugten Zugang zu den EU-Staaten, das bleibt der beste Markt für uns", machte Geschäftsführer du Plessis klar.
Im eigenen Land habe das Unternehmen übrigens Einnahmen in Höhe von "knapp unter 100 Millionen Namibia-Dollar" erzielt und somit das Ergebnis des Vorjahres kaum verändert. Ein Schlüsselmarkt bleibe auch Südafrika, wo man das Geschäft mit der Woolworth-Kette verdoppelt habe. "Da gibt es noch viel Potenzial", so du Plessis. Er geht davon aus, dass man weiter wachsen könne. Dazu soll neben dem Export Zahlen & Fakten- Gewinn (nach Steuern). 37,4 Mio. Namibia-Dollar (2006/07: N$ 10,4 Mio.)
- Schlachthöfe und geschlachtete Rinder: Okahandja: 58422 (-9,7%), Windhoek: 51046 (+11,62%), Oshakati: 10308 (-10,6%), Katima Mulilo: 8491 (-13,04%)
- Auslastung der Exportquote von Rindfleisch in die EU (13000 Tonnen): 61,17 Prozent (7952 Tonnen)
- Anteil der Einnahmen aus Rindfleisch-Export in folgende Länder/Regionen: EU 41%, Südafrika 31%, Namibia 14%, Norwegen 11%, La Réunion 3%, Afrika 0,2%, Schweiz 0,2%
- Anteil des Volumens an Rindfleisch-Export in Länder außerhalb der SADC: Großbritannien 61%, Norwegen 17%, Niederlande 14%, Belgien 3%, Deutschland 2%, Italien 2%, Zypern 1%
- Mitglieder und Produzenten: Meatco hat derzeit rund 800 Mitglieder; rund 6000 Farmer liefern Tiere an Meatco-Schlachthöfe, davon die Mehrzahl aus dem kommunalen Gebiet nördlich des Veterinärzaunes
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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