Exportgeschäft wächst
Namibia erlebt 2016 weiterhin enormes Handelsdefizit
Von Clemens von Alten
Windhoek
Namibias internationaler Handel weist weiterhin ein großes Defizit auf: Im vergangenen Jahr übertraf die Importrechnung den Wert der Exporteinnahmen um 29,8 Milliarden N$; allerdings liegt diese Ziffer 24,7 Prozent unter dem Rekorddefizit des Vorjahres in Höhe von 39,6 Milliarden N$ (revidiert). Das geht aus dem Jahresbericht hervor, der gestern vom Statistikamt (Namibia Statistics Agency, NSA) veröffentlicht wurde.
Zudem legte die Behörde jüngste Quartalszahlen zum namibischen Güterverkehr mit dem Ausland vor. Demnach haben die Importe zum Jahresende hin nochmal richtig zugelegt: Das Handelsdefizit der Monate Oktober bis Dezember 2016 von 14,2 Mrd. N$ war fast 29 Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres und fast doppelt so hoch (+94%) wie der Fehlbetrag des dritten Quartals 2016. „Die Importrechnung ist um 13,3 Prozent gestiegen, derweil die Einnahmen aus dem Exportgeschäft nur um 2,1 Prozent zugenommen haben“, heißt es.
Allerdings habe Namibias Handelsdefizit sich von dem Zehnjahreshoch 2015 von fast 40 Milliarden N$ entfernt. „Die Einnahmen aus dem Exportgeschäft sind im vergangenen Jahr auf 70,6 Milliarden N$ gestiegen – ein Anstieg von 21 Prozent“, erklärt das Statistikamt; dieser Anstieg sei dem Geschäft mit Diamanten, Kupfer, Schiffen, Fisch und Kupferkathoden zu verdanken. „Die Importausgaben sind in demselben Zeitraum um lediglich 2,5 Prozent auf 100,8 Mrd. N$ angewachsen, beruhend auf der Einfuhr von Mineralölen, Treibstoff, Fahrzeugen, Kesseln, Diamanten und Schiffen“, heißt es.
Die Liste der namibischen Auslandsmärkte habe überraschend die Schweiz angeführt: Das europäische Land habe mit einem Volumen von 13,3 Milliarden N$ fast 19 Prozent des Exportgeschäfts Namibias 2016 ausgemacht. Dafür sei in erster Linie die (Wieder-)Ausfuhr von Kupfer in die Schweiz verantwortlich, deren Handelsvolumen von rund einer halben Milliarde N$ im Jahr 2015 auf über acht Mrd. N$ im vergangenen Jahr gestiegen sei. Nach der Schweiz folgen als wichtigste Exportmärkte Namibias die Nachbarn Südafrika (11,4 Mrd. N$ bzw. 16%) und Botswana (9,97 Mrd. N$ bzw. 14%).
Derweil bleibe Südafrika das wichtigste Ursprungsland namibischer Importe. Laut dem Bericht hat Namibia im vergangenen Jahr 59 Prozent (59,1 Mrd. N$) seiner Güter (vor allem Fahrzeuge, Sprit und Maschinen) aus dem südlichen Nachbarland eingeführt, was allerdings 5,4 Prozent weniger sind als im Vorjahr. Der namibische Import aus China sei derweil um fast 55 Prozent auf 2,85 Mrd. N$ gesunken, womit 2016 Botswana und Sambia Namibias zweit- bzw. drittwichtigsten Handelspartner gewesen seien. Zudem habe Norwegen es unter die fünf bedeutendsten Importländer Namibias geschafft – aufgrund des Erwerbs eines einzigen Schiffes für über 2,4 Mrd. N$ (für das Unternehmen Debmarine, AZ berichtete).
Windhoek
Namibias internationaler Handel weist weiterhin ein großes Defizit auf: Im vergangenen Jahr übertraf die Importrechnung den Wert der Exporteinnahmen um 29,8 Milliarden N$; allerdings liegt diese Ziffer 24,7 Prozent unter dem Rekorddefizit des Vorjahres in Höhe von 39,6 Milliarden N$ (revidiert). Das geht aus dem Jahresbericht hervor, der gestern vom Statistikamt (Namibia Statistics Agency, NSA) veröffentlicht wurde.
Zudem legte die Behörde jüngste Quartalszahlen zum namibischen Güterverkehr mit dem Ausland vor. Demnach haben die Importe zum Jahresende hin nochmal richtig zugelegt: Das Handelsdefizit der Monate Oktober bis Dezember 2016 von 14,2 Mrd. N$ war fast 29 Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres und fast doppelt so hoch (+94%) wie der Fehlbetrag des dritten Quartals 2016. „Die Importrechnung ist um 13,3 Prozent gestiegen, derweil die Einnahmen aus dem Exportgeschäft nur um 2,1 Prozent zugenommen haben“, heißt es.
Allerdings habe Namibias Handelsdefizit sich von dem Zehnjahreshoch 2015 von fast 40 Milliarden N$ entfernt. „Die Einnahmen aus dem Exportgeschäft sind im vergangenen Jahr auf 70,6 Milliarden N$ gestiegen – ein Anstieg von 21 Prozent“, erklärt das Statistikamt; dieser Anstieg sei dem Geschäft mit Diamanten, Kupfer, Schiffen, Fisch und Kupferkathoden zu verdanken. „Die Importausgaben sind in demselben Zeitraum um lediglich 2,5 Prozent auf 100,8 Mrd. N$ angewachsen, beruhend auf der Einfuhr von Mineralölen, Treibstoff, Fahrzeugen, Kesseln, Diamanten und Schiffen“, heißt es.
Die Liste der namibischen Auslandsmärkte habe überraschend die Schweiz angeführt: Das europäische Land habe mit einem Volumen von 13,3 Milliarden N$ fast 19 Prozent des Exportgeschäfts Namibias 2016 ausgemacht. Dafür sei in erster Linie die (Wieder-)Ausfuhr von Kupfer in die Schweiz verantwortlich, deren Handelsvolumen von rund einer halben Milliarde N$ im Jahr 2015 auf über acht Mrd. N$ im vergangenen Jahr gestiegen sei. Nach der Schweiz folgen als wichtigste Exportmärkte Namibias die Nachbarn Südafrika (11,4 Mrd. N$ bzw. 16%) und Botswana (9,97 Mrd. N$ bzw. 14%).
Derweil bleibe Südafrika das wichtigste Ursprungsland namibischer Importe. Laut dem Bericht hat Namibia im vergangenen Jahr 59 Prozent (59,1 Mrd. N$) seiner Güter (vor allem Fahrzeuge, Sprit und Maschinen) aus dem südlichen Nachbarland eingeführt, was allerdings 5,4 Prozent weniger sind als im Vorjahr. Der namibische Import aus China sei derweil um fast 55 Prozent auf 2,85 Mrd. N$ gesunken, womit 2016 Botswana und Sambia Namibias zweit- bzw. drittwichtigsten Handelspartner gewesen seien. Zudem habe Norwegen es unter die fünf bedeutendsten Importländer Namibias geschafft – aufgrund des Erwerbs eines einzigen Schiffes für über 2,4 Mrd. N$ (für das Unternehmen Debmarine, AZ berichtete).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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