Extreme Strafen für Wilderer
Gesetzesnovelle soll Abschreckung fördern - Auch normales Wild berücksichtigt
Von Stefan Fischer, Windhoek
Umweltminister Pohamba Shifeta hat die Novelle des Gesetzes (Nature Conservation Ordinance), das von 1975 stammt, gestern Nachmittag in der Nationalversammlung in Windhoek vorgestellt.
Ein zentraler Punkt der Gesetzesänderung ist die Verschärfung der Strafen für Wilderei. Am Beispiel der Nashörner und Elefanten machte Shifeta den Handlungsbedarf deutlich. So sei Namibia die Heimat der zweitgrößten Nashorn-Population der Welt. Durch Wilderei habe man in den vergangenen drei Jahren erst 61 Tiere (2014), danach 91 Nashörner (2015) und schließlich 63 Rhinos (2016) verloren. Dies habe „negative Auswirkungen auf unsere Nashorn-Population, vor allem im Etoscha-Nationalpark“, sagte der Minister.
Für den Elefantenbestand skizzierte Shifeta folgendes Bild: Von den 22000 hier beheimateten Tieren habe man in den vergangenen drei Jahren erst 78 (2014), dann 49 (2015) und danach 101 (2016) durch Wilderei verloren. Die häufigsten Fälle seien im Bwabwata-Nationalpark registriert worden; daran seien „Ausländer beteiligt, die mit Namibiern zusammenarbeiten“, so der Politiker.
Im gesamten Jahr 2016 seien 260 Fälle von Nashorn- und Elefanten-Wilderei sowie illegalen Besitzes und Exports von Rhino-Hörnern und Elefanten-Stoßzähnen registriert worden, führte der Minister aus. Zwar seien 222 Verdächtige verhaftet worden, allerdings seien die Festnahmen und selbst die Verurteilung zur Abschreckung „nicht genug, wenn die Strafen niedrig sind“. Deshalb sollen die Maximalstrafen angehoben werden.
Der Minister stellte dabei vier verschiedene Kategorien vor. Die Wilderei auf Nashörner und Elefanten soll demnach mit Strafen bis zu 25 Millionen N$ (bisher 200000 N$) und/oder 25 Jahren (bisher 20 Jahre) Haft geahndet werden. Im Wiederholungsfall drohen sogar 50 Millionen N$ und/oder 40 Jahre Gefängnis, dieser Passus ist im Gesetz neu aufgenommen worden. Wer andere besonders geschützte Arten tötet, müsse mit einer Strafe von bis zu 10 Mio. N$ (bisher 20000 N$) und/oder 10 Jahren (bisher 5 Jahre) Haft rechnen. Die Wilderei von geschützten Arten werde indes mit bis zu 500000 N$ (bisher 4000 N$) und/oder 5 Jahren (bisher 4 Jahre) Gefängnis bestraft. Und schließlich soll auch das Töten von ungeschütztem Wild (Kudu, Springbock, Zebra usw.) fortan härter bestraft werden, nämlich mit bis zu 500000 N$ (bisher 2000 N$) und/oder 5 Jahren (bisher 2 Jahre) Haft.
Minister Shifeta erwähnte in seiner Rede, dass die vorgeschlagenen Strafen „auf den Vergleichen mit den Strafen in Nachbarländern basieren“.
Die ersten Reaktionen auf den Entwurf waren positiv. Die Wilderei sei „inakzeptabel“ und es sehe so aus, „als ob wir keine Kontrolle mehr haben“, sagte Oppositonsführer McHenry Venaani (DTA) und forderte deshalb: „Etwas Drastisches muss getan werden.“ Die Debatte wurde auf nächste Woche vertagt.
Umweltminister Pohamba Shifeta hat die Novelle des Gesetzes (Nature Conservation Ordinance), das von 1975 stammt, gestern Nachmittag in der Nationalversammlung in Windhoek vorgestellt.
Ein zentraler Punkt der Gesetzesänderung ist die Verschärfung der Strafen für Wilderei. Am Beispiel der Nashörner und Elefanten machte Shifeta den Handlungsbedarf deutlich. So sei Namibia die Heimat der zweitgrößten Nashorn-Population der Welt. Durch Wilderei habe man in den vergangenen drei Jahren erst 61 Tiere (2014), danach 91 Nashörner (2015) und schließlich 63 Rhinos (2016) verloren. Dies habe „negative Auswirkungen auf unsere Nashorn-Population, vor allem im Etoscha-Nationalpark“, sagte der Minister.
Für den Elefantenbestand skizzierte Shifeta folgendes Bild: Von den 22000 hier beheimateten Tieren habe man in den vergangenen drei Jahren erst 78 (2014), dann 49 (2015) und danach 101 (2016) durch Wilderei verloren. Die häufigsten Fälle seien im Bwabwata-Nationalpark registriert worden; daran seien „Ausländer beteiligt, die mit Namibiern zusammenarbeiten“, so der Politiker.
Im gesamten Jahr 2016 seien 260 Fälle von Nashorn- und Elefanten-Wilderei sowie illegalen Besitzes und Exports von Rhino-Hörnern und Elefanten-Stoßzähnen registriert worden, führte der Minister aus. Zwar seien 222 Verdächtige verhaftet worden, allerdings seien die Festnahmen und selbst die Verurteilung zur Abschreckung „nicht genug, wenn die Strafen niedrig sind“. Deshalb sollen die Maximalstrafen angehoben werden.
Der Minister stellte dabei vier verschiedene Kategorien vor. Die Wilderei auf Nashörner und Elefanten soll demnach mit Strafen bis zu 25 Millionen N$ (bisher 200000 N$) und/oder 25 Jahren (bisher 20 Jahre) Haft geahndet werden. Im Wiederholungsfall drohen sogar 50 Millionen N$ und/oder 40 Jahre Gefängnis, dieser Passus ist im Gesetz neu aufgenommen worden. Wer andere besonders geschützte Arten tötet, müsse mit einer Strafe von bis zu 10 Mio. N$ (bisher 20000 N$) und/oder 10 Jahren (bisher 5 Jahre) Haft rechnen. Die Wilderei von geschützten Arten werde indes mit bis zu 500000 N$ (bisher 4000 N$) und/oder 5 Jahren (bisher 4 Jahre) Gefängnis bestraft. Und schließlich soll auch das Töten von ungeschütztem Wild (Kudu, Springbock, Zebra usw.) fortan härter bestraft werden, nämlich mit bis zu 500000 N$ (bisher 2000 N$) und/oder 5 Jahren (bisher 2 Jahre) Haft.
Minister Shifeta erwähnte in seiner Rede, dass die vorgeschlagenen Strafen „auf den Vergleichen mit den Strafen in Nachbarländern basieren“.
Die ersten Reaktionen auf den Entwurf waren positiv. Die Wilderei sei „inakzeptabel“ und es sehe so aus, „als ob wir keine Kontrolle mehr haben“, sagte Oppositonsführer McHenry Venaani (DTA) und forderte deshalb: „Etwas Drastisches muss getan werden.“ Die Debatte wurde auf nächste Woche vertagt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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