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"Exzellenter Handelsvertrag"
"Exzellenter Handelsvertrag"

"Exzellenter Handelsvertrag"

Keinem anderen Land habe China jemals so umfassende Wirtschaftsprivilegien in Aussicht gestellt wie Namibia, jubelte Andrew Ndishishi. Telefonisch berichtete der Staatssekretär am Ministerium für Handel und Industrie aus Peking gegenüber der Handelskammer in Windhoek.

Windhoek - Die namibische Delegation um Präsident Nujoma wird mit vollen Taschen von ihrem zehntägigen Staatsbesuch in China zurückkehren. Zwei Abkommen zur Förderung der gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen und ein Abkommen zum Ausbau von touristischen und kulturellen Verbindungen bringen sie Anfang August nach Hause. Doch das sei nicht alles. "Die chinesische Regierung ist bereit, mit uns über zollfreien Zugang ohne jegliche Restriktionen zu ihren Märkten zu verhandeln. Das hat es noch nie gegeben, das ist unvergleichlich", habe Staatssekretär Ndishishi am 21. Juli der Namibischen Kammer für Handel und Industrie, NCCI, berichtet.

Umgehend, bereits am 22. Juli, wandte sich diese in einer Pressemitteilung an die Wirtschaftsgemeinde. "Wir ermutigen alle Beteiligten, sich so schnell wie möglich mit den getroffenen und angekündigten Vereinbarungen der beiden Ländern auseinander zu setzen. Wir werden in Kürze Beratungsgespräche mit dem Ministerium für Handel und Industrie ansetzen. Wir fordern alle Interessierten mit Exportbestrebungen dringend auf, bei diesen Veranstaltungen zu erscheinen." Diese Treffen seien auch deshalb sehr wichtig, weil dort die Zusammensetzung einer namibischen Handelsdelegation besprochen wird, die bereits im September nach China reisen soll, so Charity Mwiya von der NCCI.

Laut der chinesischen Tageszeitung People?s Daily (englischsprachige online-Ausgabe) hat der chinesische Präsident Hu Jintao bei einem Treffen mit Sam Nujoma am 20. Juli den Ausbau der gegenseitigen Beziehungen in den Bereichen Wirtschaft, Kultur und Tourismus ebenfalls bekräftigt. Namibia und China verbinde eine langjährige, intensive Freundschaft, die nun auch wirtschaftliche Früchte tragen soll, wird Hu Jintao zitiert. Das Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern erlaube noch eine Menge Raum nach oben.

Nach Angaben der NCCI ist der bilaterale Handel in den letzten Jahren langsam aber stetig gestiegen. Im Jahr 2003 schließlich kletterte das Handelsvolumen sogar um 52 Prozent gegenüber 2002, auf immerhin rund 75 Millionen US-Dollar. Namibia exportierte im vergangenen Jahr vor allem Fisch und Fischprodukte, Krabben sowie Felle und Häute nach China. Die Handelskammer schätzt, dass neben den genannten Produkten längerfristig in vielen anderen Bereichen erhebliches Handelspotenzial genutzt werden könnte, insbesondere in der Fleisch- und fleischverarbeitenden Industrie. Eine aufstrebende Industrienation mit geschätzten 1,3 Milliarden Menschen definiert das Wort "Marktnische" eben ganz neu.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-25

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