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Eyes for Africa - "Sehen heißt leben"

Einsatzort war Engela, gelegen im Grenzgebiet zu Angola im Norden des Landes - hier sind auch heute noch deutlich die Auswirkungen des bis zum Jahr 2000 andauernden Bürgerkrieges in Angola zu spüren. Den Ärmsten der Armen wieder zum Sehen zu verhelfen ist das Anliegen des Vereins "Kids' and Poors' Eyes International e.V."
Für den diesjährigen Einsatz hat das Team wieder das gesamte OP-Verbrauchsmaterial (steriles Abdeckmaterial, Linsenimplantate, Operationsgele und Medikamente), OP-Instrumente sowie ein kleines tragbares Ultraschallgerät zur Berechnung der Linsenstärken mitgenommen.
Die Augenärzte Dr. Thomas Schwarz und Dr. Andreas Künster können nach ihrer Rückkehr aus Namibia eine erfreuliche Bilanz ziehen: 262 erblindeten, weitgehend mittellosen Namibianern konnte durch Cataract-Operationen das Augenlicht wiedergeschenkt werden; bei mehreren schwer einstellbaren Glaukompatienten konnte mithilfe des tragbaren Lasergeräts, das der Verein "Kids'and Poors' Eyes International e.V." im vergangenen Jahr als Gastgeschenk überreichte, der Augendruck auf Normalwerte gesenkt werden.
Darüber hinaus wurden 1300 Schulkinder von Optikermeister H.P. Platten auf Fehlsichtigkeit untersucht, über 70 Kindern mussten Brillen angepasst werden. Die Brillengestelle konnten sich die Kinder aus den mitgebrachten neuen Modellen aussuchen - die Gläser werden in Deutschland eingeschliffen, um dann über die lokalen Schulen an die Kinder weitergeleitet zu werden.
"Bei den meisten unserer Patienten war der Graue Star so weit fortgeschritten, dass sie nur noch hell und dunkel sehen konnten", berichten die beiden Ärzte. "Umso erfreulicher waren die Visiten am Tag nach der Operation: Die große Dankbarkeit der Menschen, die infolge jahrelanger Blindheit und Immobilität auch psychisch schwer zu leiden hatten, sprach aus ihren Gesichtern. Die Patienten tanzten und sangen, um ihre Dankbarkeit und neue Lebensfreude zum Ausdruck zu bringen."
Die Verbindung nach Namibia ist durch persönliche Kontakte zu der namibischen Augenärztin Frau Dr. Helena Ndume, die zugleich Leiterin der einzigen staatlichen Augenklinik des Landes ist. Sie ist Initiatorin und Organisatorin der seit 1997 regelmäßig in Namibia durchgeführten OP-Camps - Eyes for Africa.
Zurzeit herrscht in Namibia Wahlkampf und Altstaatspräsident Sam Nujoma war bei einer Veranstaltung mit rassistischen Äußerungen gegen Briten, Amerikanern und Deutschen verbal schwer entgleist. Dies hatte schon zu massiven diplomatischen Protesten geführt. Der amtierende namibische Staatspräsident Hifikepunye Pohamba besuchte das Team am Ende des Operationscamp und bedankte sich bei allen, die bei dem Operationseinsatz ehrenamtlich mitgearbeitet hatten. Insbesondere bedankte er sich bei uns Deutschen und nutzte die Gelegenheit, die Äußerungen von Sam Nujoma aus offizieller Sicht zu korrigieren. Wohl seien die Beziehungen zwischen Namibia und Deutschland aus der Geschichte der Kolonialzeit belastet, aber durch Hilfseinsätze wie bei diesem Eyecamp, die vielfältige Hilfe beim Aufbau der Infrastruktur des Landes und des Erziehungswesens würden Deutsche und Deutschland großartige Hilfe leisten und da es in Namibia als einzigem Land Afrikas Eingeborene mit deutscher Muttersprache gebe, seien gerade die Beziehungen zwischen Deutschland und Namibia von einer besonderen Qualität für Namibia .
Das Team von der Mittelmosel möchte seine Arbeit in der dritten Welt auch im nächsten Jahr fortzusetzen. In Vorbereitung für Februar 2010 ist ein operativer Einsatz in Mali und für Sommer 2010 Fortsetzung der Aktivitäten in Namibia.
Allen, die den Verein bisher durch Sach- und Geldspenden unterstützten, gilt der herzlichste Dank aller Vereinsmitglieder, vor allem aber der Dank der vielen, wieder sehend gewordenen Patienten.
Spendenkonto: Raiffeisenbank Bernkastel-Wittlich, Kto-Nr.: 5860000, BLZ: 58760954
Kontaktadresse: Kids'and Poors'Eyes International e.V., Am Bahnhof 7, 56841 Traben-Trarbach

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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