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F1 zurück in Europa
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Wissenswertes zum Großen Preis von Frankreich
Sportredakteur
Thomas Wolfer, dpa

Le Castellet

Nach dem Spektakel von Baku stehen Weltmeister Lewis Hamilton und Herausforderer Max Verstappen auch in Frankreich im Fokus. Vor dem siebten Saisonlauf der Formel 1 am Sonntag (15.00 Uhr) geht es im Titelkampf weiter eng zu. Die Vorzeichen auf dem Kurs in Le Castellet sind aber andere als noch zuletzt.

WAS IST MIT MERCEDES? Sowohl in Monaco als auch in Aserbaidschan reichte es für die Silberpfeile nicht zum Sieg, weil sie ihr sonst so zuverlässiges Auto nicht wie gewohnt abstimmen konnten. Stattdessen gewannen Max Verstappen und dessen Teamkollege Sergio Perez die beiden Großen Preise. „Wir werden stärker zurückkommen“, sagte Hamilton. Ein Verbremser kostete ihn in Baku spät einen Podestplatz, in der Gesamtwertung beträgt sein Rückstand trotzdem nur vier Punkte. Viel mehr steigern muss sich Valtteri Bottas, der es zuletzt zweimal nicht in die Punkte schaffte und dem laut Medienberichten am Saisonende die Ablösung droht.

VERSTAPPEN-AUSFALL VERARBEITET? Ja. Nachdem ein Reifenplatzer in Baku ihn den fast schon sicheren Sieg gekostet hatte, ist der 23-Jährige motiviert, wieder ganz vorne zu landen. „Natürlich würde ich gerne mit mehr Punkten führen, aber so ist es jetzt eben. Wir müssen jetzt einfach weitermachen“, sagte Verstappen. Der Niederländer rechnet jedoch mit den starken Mercedes, denn in Frankreich kehrt die Formel 1 auf eine normale Rennstrecke zurück. Die Stadtkurse in Monaco und Baku waren durch ihre engen Kurven ganz anders als der Highspeedkurs in der Nähe des Mittelmeers. Zudem gewann Hamilton sowohl 2018 als auch 2019 in Le Castellet.

KANN VETTEL WIEDER PUNKTEN?

Das dürfte der viermalige Weltmeister selbst noch nicht wissen. Denn auch er kam bislang zuletzt nur auf den beiden besonderen Kurse gut zurecht, wurde Fünfter (Monaco) und Zweiter (Baku). „Wir kommen mit einem sehr guten Gefühl zu diesem Rennen“, sagte der 33-Jährige. Allerdings muss sich sein Aston Martin wieder ganz neu beweisen. Zu Saisonbeginn lief es für sein Auto auf den traditionellen Rennstrecken nicht wirklich gut und er fuhr nur hinterher.

UND MICK SCHUMACHER? Realistisch gesehen wohl wieder nur der Platz vor seinem Teamkollegen Nikita Masepin. Den Russen hat der 22-Jährige bislang sehr gut unter Kontrolle, zudem kam er als einer von nur sieben Fahrern in jedem Rennen im Ziel an. Die ersten WM-Punkte wären aber nur möglich, wenn die Konkurrenz patzt oder es ein besonders chaotisches Rennen wird. Der Haas-Rennwagen des Neulings bleibt weiterhin zu schwach, um sich aus eigener Kraft nach vorne zu arbeiten. Da hilft auch kein Talent.

DIE HERAUSFORDERUNG: Es ist das erste von gleich drei Rennen hintereinander. In den kommenden beiden Wochen geht es ohne Pause weiter zu zwei WM-Läufen nach Österreich. Die sogenannten Triple Header fordern die Rennställe und ihre Mitarbeiter ganz besonders heraus. Trotz Corona-Pandemie will die Formel 1 ihren Rekordkalender mit erstmals 23 Rennen durchziehen, deswegen ist dieser sehr enge Zeitplan notwendig.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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