Fachartikel: Krebs und Corona
Die Behandlung von Krebs muss auch während der Pandemie weitergehen
Windhoek (jl) - „Wie viele andere Krankheiten verschwindet Krebs nicht einfach, nur weil Ende 2019 ein sich schnell verbreitender Virus auftritt.“ Dies schrieb Dr. Justus Apffelstaedt in einem Artikel über Krebs und das Coronavirus anlässlich des heutigen Welt-Krebs-Tages. Der Arzt ist Chirurg, einer seiner Schwerpunkte ist Krebs in Weichgewebe, so wie beispielsweise Brustkrebs.
„Die Angst vor Covid-19 und unser überlastetes Gesundheitssystem haben zu einem Verzug in Diagnose und Behandlung von Krebs geführt - und damit zu vermeidbaren Todesfällen“, so Apffelstaet.
Um Krankenhäuser zu entlasten und zu vermeiden, dass Covid-19-Erkrankte andere Patienten anstecken, würde empfohlen, dass besonders Brustkrebspatienten nicht in Krankenhäusern, sondern speziellen Kliniken behandelt würden. „Für die Diagnose von Brustkrebs ist eine Biopsie nötig“, so Apffelstaedt. „Biopsien könnten aber von geschultem Fachpersonal und beispielsweise mithilfe einer eines Ultraschalls in fast allen Arztpraxen durchgeführt werden, nicht nur im Krankenhaus.“
Ob der Virus andere Krankheiten beeinflusse, wisse man nicht. Dafür sei er zu neu, es fehle an verlässlichen Langzeitstudien, so der Artikel.
Allerdings, so Apffelstaedt, würde der Virus kaum Krebsoperationen beinträchtigen. „Solange keine aktive Lungeninfektion vorliegt - hier wäre eine Anästhesie in jedem Fall gefährlich - können Operationen wie geplant stattfinden.“
Einige Patienten hätten Angst, sich nach ihrer OP im Krankenhaus mit Covid-19 anzustecken, so der Chirurg. Dies sei aber kein Problem, mit den richtigen Methoden sei es durchaus möglich, die Brust-Operationen ambulant durchzuführen.
Außerdem würden die lokalen Krankenhäuser und Kliniken erfolgreich dem europäischen Corona-Protokoll folgen - um die Ansteckungsmöglichkeiten weiter zu minimieren werden Covid-19-Erkrankte strikt von Besuchern und anderen Patienten separiert.
„Sollten sich Patientinnen trotzdem noch unsicher fühlen, kann man durchaus auch durch eine Hormonbehandlung den Zeitpunkt der Operation bis zu ein Jahr nach hinten verschieben“, so Apffelstaedt. „Aber, und das ist besonders wichtig: die Diagnose und Behandlung von Krebs müssen auch während dieser Pandemie weitergehen.“
Anlässlich des Welt-Krebs-Tags sammelt der NMH-Verlag mit dem Verkauf von Eis Spendengelder. Mehr dazu auf Seite 4.
„Die Angst vor Covid-19 und unser überlastetes Gesundheitssystem haben zu einem Verzug in Diagnose und Behandlung von Krebs geführt - und damit zu vermeidbaren Todesfällen“, so Apffelstaet.
Um Krankenhäuser zu entlasten und zu vermeiden, dass Covid-19-Erkrankte andere Patienten anstecken, würde empfohlen, dass besonders Brustkrebspatienten nicht in Krankenhäusern, sondern speziellen Kliniken behandelt würden. „Für die Diagnose von Brustkrebs ist eine Biopsie nötig“, so Apffelstaedt. „Biopsien könnten aber von geschultem Fachpersonal und beispielsweise mithilfe einer eines Ultraschalls in fast allen Arztpraxen durchgeführt werden, nicht nur im Krankenhaus.“
Ob der Virus andere Krankheiten beeinflusse, wisse man nicht. Dafür sei er zu neu, es fehle an verlässlichen Langzeitstudien, so der Artikel.
Allerdings, so Apffelstaedt, würde der Virus kaum Krebsoperationen beinträchtigen. „Solange keine aktive Lungeninfektion vorliegt - hier wäre eine Anästhesie in jedem Fall gefährlich - können Operationen wie geplant stattfinden.“
Einige Patienten hätten Angst, sich nach ihrer OP im Krankenhaus mit Covid-19 anzustecken, so der Chirurg. Dies sei aber kein Problem, mit den richtigen Methoden sei es durchaus möglich, die Brust-Operationen ambulant durchzuführen.
Außerdem würden die lokalen Krankenhäuser und Kliniken erfolgreich dem europäischen Corona-Protokoll folgen - um die Ansteckungsmöglichkeiten weiter zu minimieren werden Covid-19-Erkrankte strikt von Besuchern und anderen Patienten separiert.
„Sollten sich Patientinnen trotzdem noch unsicher fühlen, kann man durchaus auch durch eine Hormonbehandlung den Zeitpunkt der Operation bis zu ein Jahr nach hinten verschieben“, so Apffelstaedt. „Aber, und das ist besonders wichtig: die Diagnose und Behandlung von Krebs müssen auch während dieser Pandemie weitergehen.“
Anlässlich des Welt-Krebs-Tags sammelt der NMH-Verlag mit dem Verkauf von Eis Spendengelder. Mehr dazu auf Seite 4.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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