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Fachhochschulen testen Solarthermie-Anlage

Windhoek - Zwischen den Fachhochschulen Münster und Windhoek (Polytechnikum) ist dieser Tage eine Kooperationsvereinbarung von Professor Marcellus Bonato und Dr. Gert Günzel unterzeichnet worden. Damit soll nun nicht nur ein reger Informationsaustausch stattfinden, sondern auch eine verbesserte Zusammenarbeit bei verschiedenen Projekten zu alternativen Energien.

Das erste Vorhaben der beiden Kooperationspartner, das in Kürze umgesetzt werden soll, ist eine Solarthermie-Anlage. Die Idee dabei ist, eine Modellanlage vom Polytechnikum testen zu lassen, um bei Erfolg ein Konzept zur Nutzung der Solarenergie zur Erwärmung von Wasser im ländlichen Bereich zu entwickeln. Davon sollen vor allem ältere Menschen profitieren. Die Lebensumstände der Menschen können mit Solar um Vieles verbessert werden, sind sich die Vertragspartner einig. Warmes Wasser soll kein Luxus mehr sein.

Das Problem, mit Solarenergie Wasser zu erhitzen, ist, dass die schwarzen Rohre, die ungehindert der Sonne ausgesetzt und nicht UV-beständig sind, mit der Zeit porös werden. Der Fachhochschule Münster wurde nun eine Anlage von einer Firma aus Münster zur Verfügung gestellt, die UV-beständig sein soll und über einen Zeitraum zwischen sechs bis zwölf Monate ausgetestet wird. Dazu soll das System demnächst beim Katutura-Altenheim installiert werden. Sollte es sich bewähren, wird zusammen mit dem Gesundheitsministerium ein Konzept entwickelt, weitere Altenheime bzw. alte Menschen in ländlichen Gebieten mit heißem Wasser zu versorgen.

Die Technologie ist denkbar einfach und beruht auf Nutzung von Therme und Gravitation. Die schwarzen Plastikrohre werden mit Wasser gefüllt, das durch die Sonneneinstrahlung erhitzt wird. Dadurch steigt es in einen Tank, worin sich das Frischwasser befindet. Das heiße Wasser, das in einer geschlossenen Spirale durch den Tank fließt, erwärmt somit das Frischwasser. Am Ende der Spirale, wenn die Flüssigkeit bereits etwas abgekühlt ist, fließt sie zurück in einen unteren Tank, um erneut in den Rohren von der Sonne aufgeheizt zu werden. Es findet also eine andauernde Zirkulation statt. Auf diese Weise muss weder Strom noch Gas verbraucht werden, um an heißes Wasser zu gelangen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-30

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