Fahrwerk von Cessna 210 defekt

Windhoek - "Alles hat super geklappt, das Personal im Kontrollturm war ruhig und sachlich, hat keine Panik gemacht und die Rettungsdienste waren zur Stelle", sagte Rainer Ritzerfeld aus Bruchsal, 30 Kilometer südlich von Heidelberg im Gespräch mit der AZ. Ritzerfeld war am vergangenen Samstagmorgen mit seiner Gattin und einem befreundeten Ehepaar mit der Air Namibia aus Frankfurt kommend auf dem Hosea-Kutako-Flughafen angekommen. Die vier Urlauber wurden am Flughafen abgeholt und zum Eros-Flugplatz in Windhoek gebracht . "Ich habe die Cessna 210 zusammen mit einem Freund aus München gekauft und das Flugzeug wurde 2007 von Deutschland nach Namibia geflogen", sagte Ritzerfeld, der seit 15 Jahren eine private Fluglizenz besitzt. Die beiden Ehepaare verstauten einiges Gepäck in der Cessna 210 mit dem Kennzeichen V5 - DOC und stiegen kurz darauf vom Eros-Flugplatz in Richtung Immenhof-Gästefarm auf. "Kurz nach dem Start in Richtung Norden merkte ich, dass sich das Fahrwerk nicht einziehen ließ. Bei dem Versuch die Räder wieder auszufahren musste ich feststellen, dass diese sich nicht in ihrer Position bewegten und nicht einrasten konnten", sagte Ritzerfeld. 41 Minuten kreiste das einmotorige Flugzeug, welches sechs Personen an Bord nehmen kann, über Windhoek. Einige Male flog der Pilot niedrig über den Flugplatz und erhielt verschiedene Anweisungen, um das Problem eventuell zu beheben. Auch die verschiedenen Notfallmaßnahmen, die durchgeführt werden müssen, konnten das Fahrgestell nicht in die gewünschte Position bringen. Eine Bauchlandung musste durchgeführt werden und die Rettungsdienste wurden benachrichtigt. Ritzerfelder landete die Cessna von Norden kommend über wenige hundert Meter auf dem nördlichen Teil der Landebahn. Wegen Brandgefahr verließen die Insassen sofort das Flugzeug und Sanitäter kümmerte sich um die vier Personen. "Keiner wurde verletzt, aber unsere Freunde hatten einen Schock, denn es war ihr erster Flug mit einer so kleinen Maschine. Wir wollten in der kommenden Woche in die Caprivi-Region fliegen und den 50. Geburtstag der Freundin feiern", sagte der Pilot. Geplant waren für die nächsten 14 Tage ein Besuch auf der Immenhof-Gästefarm und Besuche in Swakopmund, im Etoscha-Nationalpark und in der Caprivi-Region.
Was zu dem technischen Problem mit dem Fahrgestell führte, müsse die Flugunfall-Untersuchungsbehörde feststellen. Das Flugzeug soll vor kurzem gewartet worden sein. Die Managerin des Eros-Flugplatzes, T. Sem, erlaubte der AZ nach langem Warten Zutritt zu der Unfallstelle, aber zu dem Zeitpunkt war die Cessna bereits weggeschafft worden.