Falsches Signal
Das namibische Obergericht fällt in der Regel - gerade bei Morden - harte Urteile. Umso erstaunlicher ist, dass Manuel Alberto da Silva gestern für den - wie Richter Collins Parker selbst sagt - kaltblütigen, brutalen und hinterhältigen Mord an seiner Freundin Monaliza de Kock mit 18 Jahren Haft davon gekommen ist.
Der Unterschied zu ähnlichen Fällen ist gravierend. Erst vor wenigen Tagen wurde Ronny Naobeb, der ebenfalls im Eifersuchtswahn gemordet hatte, für 35 Jahre weggesperrt. Einem Viehdieb drohen bei Wiederholungstat 30 Jahre Gefängnis. Es stößt sauer auf, dass der Diebstahl einer Ziege schwerer wiegt als das Leben einer erst 23 Jahre jungen Mutter, die nichts weiter getan hat, als eine Liebesbeziehung zu beenden.
Natürlich hat Parker Recht, dass sich da Silva von vielen seiner Konsorten darin unterscheidet, dass er gebildet ist, Arbeit hatte und somit Potenzial für eine Rehabilitierung aufweist. Und ja, der 30-Jährige hat vor Gericht theatralisch um Verzeihung gebeten und den treusorgenden Vater von zwei Kindern gemimt - dabei hat er seiner Tochter gewaltsam die Mutter genommen. Natürlich stimmt es, dass er von de Kock betrogen, erniedrigt, hingehalten und durchaus unfair behandelt wurde. Doch darf das niemals als Rechtfertigung für einen Mord gelten oder diesen zu einer weniger schlimmen Tat degenerieren.
Strafmildernd wurde auch gewertet, dass da Silva nach Einschätzung von Parker keine Gefahr für die Gesellschaft darstelle und diese deshalb nicht langfristig vor ihm geschützt werden müsse. Laut Verteidiger ist er ein ruhiger und keinesfalls aggressiver Typ. Die Realität spricht eine andere Sprache: Da Silvas furienhafter Ausraster gestern mit einem schmerzhaften Fußtritt gegen mich und unflätigen Beschimpfungen gegenüber anderen Kollegen war nicht der erste seiner Art. Dieser Mann ist eine tickende Zeitbombe, die beim kleinsten Funken explodieren kann.
Und wenn das Gericht Liebeskummer und Eifersucht als einen extrem strafmildernden Fakt wertet, sendet es ein falsches Signal ins Land. Gerade in einer Zeit, in der solche Morde und Gewalt gegen schutzlose Frauen und Kinder Überhand nehmen, sollte mit Härte und langen Strafen reagiert werden. Ansonsten laufen wir Gefahr, für solche Taten eine Art Freibrief auszustellen.
Der Unterschied zu ähnlichen Fällen ist gravierend. Erst vor wenigen Tagen wurde Ronny Naobeb, der ebenfalls im Eifersuchtswahn gemordet hatte, für 35 Jahre weggesperrt. Einem Viehdieb drohen bei Wiederholungstat 30 Jahre Gefängnis. Es stößt sauer auf, dass der Diebstahl einer Ziege schwerer wiegt als das Leben einer erst 23 Jahre jungen Mutter, die nichts weiter getan hat, als eine Liebesbeziehung zu beenden.
Natürlich hat Parker Recht, dass sich da Silva von vielen seiner Konsorten darin unterscheidet, dass er gebildet ist, Arbeit hatte und somit Potenzial für eine Rehabilitierung aufweist. Und ja, der 30-Jährige hat vor Gericht theatralisch um Verzeihung gebeten und den treusorgenden Vater von zwei Kindern gemimt - dabei hat er seiner Tochter gewaltsam die Mutter genommen. Natürlich stimmt es, dass er von de Kock betrogen, erniedrigt, hingehalten und durchaus unfair behandelt wurde. Doch darf das niemals als Rechtfertigung für einen Mord gelten oder diesen zu einer weniger schlimmen Tat degenerieren.
Strafmildernd wurde auch gewertet, dass da Silva nach Einschätzung von Parker keine Gefahr für die Gesellschaft darstelle und diese deshalb nicht langfristig vor ihm geschützt werden müsse. Laut Verteidiger ist er ein ruhiger und keinesfalls aggressiver Typ. Die Realität spricht eine andere Sprache: Da Silvas furienhafter Ausraster gestern mit einem schmerzhaften Fußtritt gegen mich und unflätigen Beschimpfungen gegenüber anderen Kollegen war nicht der erste seiner Art. Dieser Mann ist eine tickende Zeitbombe, die beim kleinsten Funken explodieren kann.
Und wenn das Gericht Liebeskummer und Eifersucht als einen extrem strafmildernden Fakt wertet, sendet es ein falsches Signal ins Land. Gerade in einer Zeit, in der solche Morde und Gewalt gegen schutzlose Frauen und Kinder Überhand nehmen, sollte mit Härte und langen Strafen reagiert werden. Ansonsten laufen wir Gefahr, für solche Taten eine Art Freibrief auszustellen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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