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Familienplanung ja, aber richtig

Windhoek - Abtreibung, Kindestötung, Armut - ungewollte Schwangerschaften bringen viele Probleme mit sich. Deshalb will die zu den Vereinten Nationen gehörende Organisation UNFPA zu diesem Thema aufklären und nutzt dazu den World Population Day, der am heutigen Freitag begangen wird.

"Für Eltern ist es wichtig, das Bewusstsein zu entwickelt, dass sie ein Recht auf die Familienplanung haben", erklärte UNFPA-Mitarbeiter Israel Tjizake diese Woche in Windhoek. Es gehe darum, ein Bewusstsein für eine gezielte Schwangerschaft zu schaffen, denn es mangele oft an Wissen. Dabei gebe es zum Beispiel Beratungseinrichtungen und -angebote, so in Hospitälern und von Sozialarbeitern. "Man muss nicht ungewollt schwanger werden, man muss deshalb nicht die Schule verlassen, man muss heute nicht mehr 20 Kinder haben", führte Tjizake aus. Er wies darauf hin, dass ungewollte Schwangerschaften ein Armutsrisiko seien und im schlimmsten Fall auch zur Kindestötung führen, von denen es einige Fälle in Namibia gegeben hat.

"Wir wollen informieren und bilden", sagte Dr. Pandu Hailonga von UNFPA. Die vordergründige Aufgabe sei der Zugang zu Informationen über eine geplante/gewollte Schwangerschaft, über gesunde Babys und damit die Vermeidung einer HIV-Infektion sowie über die Vermeidung eines Abrutschens in Armut (und Hungersnot). Die Arbeit in Namibia sei deshalb so wichtig, weil 65 Prozent der Einwohner unter 30 Jahre alt seien und sich deshalb im besten zeugungsfähigen Alter befinden würden, ergänzte UNFPA-Mitarbeiter Sakaria Nikodemus. In Namibia betrage die Geburtenrate ca. vier Prozent (80000 Babys) pro Jahr. UNFPA geht davon aus, dass die Teenager-Schwangerschaften (zehn Prozent) allesamt ungewollt seien.

Öffentliche Veranstaltungen von UNFPA finden heute in Opuwo (Hauptveranstaltung), Otavi, Usakos und Windhoek statt. UNFPA ist laut Tjizake seit der Unabhängigkeit Namibias in diesem Land aktiv und arbeitet mit einem Jahresbudget von ca. 2,3 Millionen US-Dollar (ca. 17,7 Millionen N$), der sich aus eigenen Mitteln sowie Spenden von Geberländern wie Schweden zusammensetzt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-25

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