Fangquoten sorgen für Überraschung
Kabinett setzt auf Fachberatung und schützt südafrikanische Sardine bis zum Jahr 2020
Von Frank Steffen, Windhoek
Gestern machte Informationsminister Tjekero Tweya die Kabinettsentschlüsse der letzten Sitzung in der vergangen Woche bekannt und bestätigte dabei die erlaubten Fangquoten für die südafrikanische Sardine (Pilchard), die Bastardmakrele (Horse Mackerel) und Tiefseekrebse (Deep Sea Red Crab). Dabei wurde die Fangquote der Sardine mit einer null angegeben.
Nachfragen der AZ bei Vertretern der Fischereiindustrie ergaben, dass Fischereiminister Bernard Esau bereits im Voraus die Firmenchefs zusammengerufen hatte um sie über den Befund seines Fachberaterteams zu informieren: Sardinen sollen für mindestens drei Jahre, bzw. bis zum 31. Dezember 2020, geschützt werden.
Dagegen hat das Kabinett der von Esau vorgeschlagenen Fangquote von 340000 Tonnen Bastardmakrele in der Zeit 1. Januar 2018 bis 31. Dezember 2018 zugestimmt. Dies entspricht einer unveränderten Masse verglichen mit der Fangquote des Jahres 2017. Für Tiefseekrebse (Deep Sea Red Crab) sei die maximale Fangmenge auch unverändert auf 3446 Tonnen festgelegt worden (1.1.2018 bis 31.12.2018).
Früher im Jahr hatte die namibische Umweltkammer NCE ernsthafte Kritik an Esau ausgeübt und stellte dabei fest: „Die Bekanntmachung einer Gesamtquote von 14000 Tonnen Sardinen für die 2017-Saison stellt das Bestehen eines vernünftigen Entscheidungsprozesses in Frage.“ Der Oppositionspolitiker Nico Smit hatte mit einer entsprechenden Frage den Minister veranlasst eine Erklärung im Parlament abzugeben und dieser erklärte, dass die Sardinen wahrscheinlich aufgrund der Erderwärmung abgewandert wären und voriges Raubfischen sein Teil beigetragen habe, doch sei die Quote vertretbar (AZ berichtete).
Tweya erklärt indessen, dass Namibias etwa zwei Mio. Robben wesentlich zur Verminderung der Sardine beitragen. Pieter Greeff, Geschäftsführer von Etosha Fishing, erkennt in den Robben ebenfalls eine ernsthafte Bedrohung: „Hier muss dringend etwas geschehen, denn die Tiere vernichten die Chance auf eine nachhaltige Fischerei, der wir nicht im Wege stehen. Wir bereiten uns seit 2010 auf Alternativen vor und führen gefrorene Sardinen ein, damit die Fabrik kostendeckend erhalten bleibt, bis es uns wieder besser geht.“
Unlängst hatte die Regierung bereits 230 Tonnen an Langusten für den Fang in der Zeit vom 1. November 2017 bis 30. April 2018 freigegeben; im Vorjahr lag die erlaubte Quote bei 268 Tonnen.
Gestern machte Informationsminister Tjekero Tweya die Kabinettsentschlüsse der letzten Sitzung in der vergangen Woche bekannt und bestätigte dabei die erlaubten Fangquoten für die südafrikanische Sardine (Pilchard), die Bastardmakrele (Horse Mackerel) und Tiefseekrebse (Deep Sea Red Crab). Dabei wurde die Fangquote der Sardine mit einer null angegeben.
Nachfragen der AZ bei Vertretern der Fischereiindustrie ergaben, dass Fischereiminister Bernard Esau bereits im Voraus die Firmenchefs zusammengerufen hatte um sie über den Befund seines Fachberaterteams zu informieren: Sardinen sollen für mindestens drei Jahre, bzw. bis zum 31. Dezember 2020, geschützt werden.
Dagegen hat das Kabinett der von Esau vorgeschlagenen Fangquote von 340000 Tonnen Bastardmakrele in der Zeit 1. Januar 2018 bis 31. Dezember 2018 zugestimmt. Dies entspricht einer unveränderten Masse verglichen mit der Fangquote des Jahres 2017. Für Tiefseekrebse (Deep Sea Red Crab) sei die maximale Fangmenge auch unverändert auf 3446 Tonnen festgelegt worden (1.1.2018 bis 31.12.2018).
Früher im Jahr hatte die namibische Umweltkammer NCE ernsthafte Kritik an Esau ausgeübt und stellte dabei fest: „Die Bekanntmachung einer Gesamtquote von 14000 Tonnen Sardinen für die 2017-Saison stellt das Bestehen eines vernünftigen Entscheidungsprozesses in Frage.“ Der Oppositionspolitiker Nico Smit hatte mit einer entsprechenden Frage den Minister veranlasst eine Erklärung im Parlament abzugeben und dieser erklärte, dass die Sardinen wahrscheinlich aufgrund der Erderwärmung abgewandert wären und voriges Raubfischen sein Teil beigetragen habe, doch sei die Quote vertretbar (AZ berichtete).
Tweya erklärt indessen, dass Namibias etwa zwei Mio. Robben wesentlich zur Verminderung der Sardine beitragen. Pieter Greeff, Geschäftsführer von Etosha Fishing, erkennt in den Robben ebenfalls eine ernsthafte Bedrohung: „Hier muss dringend etwas geschehen, denn die Tiere vernichten die Chance auf eine nachhaltige Fischerei, der wir nicht im Wege stehen. Wir bereiten uns seit 2010 auf Alternativen vor und führen gefrorene Sardinen ein, damit die Fabrik kostendeckend erhalten bleibt, bis es uns wieder besser geht.“
Unlängst hatte die Regierung bereits 230 Tonnen an Langusten für den Fang in der Zeit vom 1. November 2017 bis 30. April 2018 freigegeben; im Vorjahr lag die erlaubte Quote bei 268 Tonnen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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