Farbgefühle lassen Läuferherzen höher schlagen
„Drei, zwei, eins!“ ruft die Menge und wirft Hände voll mit buntem Farbpulver in die Höhe. Das Pulver aus Maismehl in den Farben pink, blau, gelb und grün wird so lange geworfen, bis auch der Letzte von Kopf bis Fuß bunt eingefärbt ist. Dieser sogenannte „Big Throw“ ist der Höhepunkt eines jeden Farbfestivals, das das indische Holi-Fest nachahmt. In diesem Fall markiert er den Start zu einem fünf Kilometer-Lauf. Am Samstagvormittag haben sich rund 350 farbbegeisterte Läufer zum Namibia Color Run versammelt. Vom Trusco United Sportgelände aus führte der Rundkurs durch Kleine Kuppe und Olympia. Es herrschte eine gelöste Stimmung auf dem gesamten Gelände und während des Rennens. Jeder lief in seinem eigenen Tempo, manch einer auch mit Kinderwagen und hatte viel Spaß beim Lauf, bei dem es nicht um Schnelligkeit oder Wettbewerb ging. Die Besucher trugen weiße T-Shirts, damit das Farbpulver auf Maismehlbasis besser wirkt, dazu wahlweise Sonnenbrillen in knalligen Farben, große Hüte, Regenbogen-Tutus oder Einhornmasken.
Einziger Wermutstropfen war wohl die schlechte Organisation der Veranstalter. Mütter ohne Festivalbändchen, die für 250 N$ im Vorfeld zu kaufen waren, durften ihre Kinder nicht auf das Gelände begleiten. Der Lauf begann mit einer halben Stunde Verspätung. Die Strecke, auf der es keine Wegweiser gab, war teilweise von Polizeiwagen begleitet, die notdürftig die Autos von den größten Kreuzungen fernhielten. Ansonsten brausten die Fahrer nah an den Läufern vorbei. Einige Fahrer waren aber amüsiert über den Trupp bunter Menschen, hupten zur Unterstützung und feuerten die Läufer an. An drei Stellen liefen die Teilnehmer durch eine Farbpulverdusche, die Freiwillige am Streckenrand bereithielten. Die angekündigten Wasserstellen entpuppten sich als Stopps, an denen blaue Sportgetränke gekauft werden konnten. Eine Zumutung beim Laufen, wenn die Sonne vom Himmel brennt, man nicht unterbrechen möchte oder verständlichwerweise kein Geld dabei hat. Die Läufer kamen dennoch glücklich ins Ziel und genossen das Gefühl, den Lauf gemeistert zu haben. Im Anschluss fand auf dem Trustco-Gelände ein Colour Festival mit Musik von verschiedenen DJs statt. Am frühen Abend wummerten die Bässe und das Festival ging über in die NeonGlow Night. Selbstverständlich gab es die passenden neonfarbenen Utensilien und Farben, die im Dunklen leuchten, auf dem Gelände käuflich zu erwerben.
Anne Odendahl
Einziger Wermutstropfen war wohl die schlechte Organisation der Veranstalter. Mütter ohne Festivalbändchen, die für 250 N$ im Vorfeld zu kaufen waren, durften ihre Kinder nicht auf das Gelände begleiten. Der Lauf begann mit einer halben Stunde Verspätung. Die Strecke, auf der es keine Wegweiser gab, war teilweise von Polizeiwagen begleitet, die notdürftig die Autos von den größten Kreuzungen fernhielten. Ansonsten brausten die Fahrer nah an den Läufern vorbei. Einige Fahrer waren aber amüsiert über den Trupp bunter Menschen, hupten zur Unterstützung und feuerten die Läufer an. An drei Stellen liefen die Teilnehmer durch eine Farbpulverdusche, die Freiwillige am Streckenrand bereithielten. Die angekündigten Wasserstellen entpuppten sich als Stopps, an denen blaue Sportgetränke gekauft werden konnten. Eine Zumutung beim Laufen, wenn die Sonne vom Himmel brennt, man nicht unterbrechen möchte oder verständlichwerweise kein Geld dabei hat. Die Läufer kamen dennoch glücklich ins Ziel und genossen das Gefühl, den Lauf gemeistert zu haben. Im Anschluss fand auf dem Trustco-Gelände ein Colour Festival mit Musik von verschiedenen DJs statt. Am frühen Abend wummerten die Bässe und das Festival ging über in die NeonGlow Night. Selbstverständlich gab es die passenden neonfarbenen Utensilien und Farben, die im Dunklen leuchten, auf dem Gelände käuflich zu erwerben.
Anne Odendahl
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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