Farm-Zwangsverkauf
Johannesburg (dpa) - Drei Wochen nach dem Abschluss des ersten Zwangsverkaufs einer Farm in weißem Besitz in Namibia hat auch das Nachbarland Südafrika seine erste Zwangsenteignung angekündigt. Dabei handelt es sich nach Behördenangaben vom Donnerstag um die 500 Hektar große Farm Leeuwspruit bei Lichtenburg - das rund 200 Kilometer westlich von Johannesburg liegt.
Die Verkaufsverhandlungen zwischen dem Staat und dem Eigentümer hatten sich zweieinhalb Jahre lang hingezogen. Der Staat hatte den Wert des Anwesens auf 1,75 Millionen Rand (227 000 Euro) taxiert. Der Farmer hatte jedoch drei Millionen Rand für sein Eigentum gefordert.
Nach Zustellung der Enteignungserklärung bleiben dem Eingentümer 30 Tage Zeit, dagegen Einspruch zu erheben. Südafrikas Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2015 rund 30 Prozent des Farmlands in schwarzen Besitz zu überführen. Damit sollen vor allem Ungerechtigkeiten der Apartheidzeit wie Vertreibungen oder Landbeschlagnahme ausgeglichen werden.
Angesichts des schleppenden Umverteilungsprozesses hatte die Regierung vor kurzem gewarnt, dass sie sich zur Aufgabe des marktwirtschaftlichen Prinzips gezwungen sehe und Farmer zum Zwangsverkauf zu staatlich festgesetzten Preisen auffordern könnte. Die Verfassung des Landes lässt Zwangsenteignungen gegen Entschädigung aus höherem Interesse zu.
Die Verkaufsverhandlungen zwischen dem Staat und dem Eigentümer hatten sich zweieinhalb Jahre lang hingezogen. Der Staat hatte den Wert des Anwesens auf 1,75 Millionen Rand (227 000 Euro) taxiert. Der Farmer hatte jedoch drei Millionen Rand für sein Eigentum gefordert.
Nach Zustellung der Enteignungserklärung bleiben dem Eingentümer 30 Tage Zeit, dagegen Einspruch zu erheben. Südafrikas Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2015 rund 30 Prozent des Farmlands in schwarzen Besitz zu überführen. Damit sollen vor allem Ungerechtigkeiten der Apartheidzeit wie Vertreibungen oder Landbeschlagnahme ausgeglichen werden.
Angesichts des schleppenden Umverteilungsprozesses hatte die Regierung vor kurzem gewarnt, dass sie sich zur Aufgabe des marktwirtschaftlichen Prinzips gezwungen sehe und Farmer zum Zwangsverkauf zu staatlich festgesetzten Preisen auffordern könnte. Die Verfassung des Landes lässt Zwangsenteignungen gegen Entschädigung aus höherem Interesse zu.
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Allgemeine Zeitung
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