Farmeigentümer in der Kritik
Windhoek - "Ihr Kongress findet zu einer Zeit statt, in der wir Arbeitskonflikte erleben, die unsere wirtschaftlichen Fortschritte gefährden könnten", sagte Vize-Arbeitsminister Petrus Iilonga in seiner Rede zur Eröffnung dieser Veranstaltung. Nach seiner Wahrnehmung ist vor allem der Landwirtschafts-Sektor durch angespannte Arbeitsbeziehungen gekennzeichnet, was eine ernste Bedrohung für diesen Industriezweig darstelle.
Dieser Umstand sei besonders alarmierend, weil die Landwirtschaft der größte Arbeitgeber im Lande sei, wesentlich zum Bruttoinlandprodukt beitrage und tausenden Angestellten und ihren Familien eine Lebensgrundlage biete. Deshalb seien harmonische Arbeitsbeziehungen in diesem Sektor von besonderer Bedeutung, weil davon "der Frieden und die Stabilität des ganzen Landes abhängt".
Der daraus erwachsenden Verantwortung werden hiesige Farmbesitzer nach Einschätzung von Iilonga jedoch nicht immer gerecht, weshalb der Landwirtschafts-Sektor derzeit einem "Pulverfass" gleiche. Die davon ausgehende Bedrohung für den sozialen Frieden führt Iilonga auf Verfehlungen einiger Farmeigentümer zurück, die ihre Angestellten zum Teil schlecht behandeln, ihnen "Hungerlöhne" zahlen und sie nach langjähriger Tätigkeit von ihrem Grund und Boden verweisen würden. Dieses Verhalten illustrierte er unter Berufung auf einen Fernsehbericht, wonach ein Farmer aus Rundu "einige junge Leute unter falschem Vorwand mitgenommen und dann auf halbem Wege zurückgelassen hat, als sie sich weigerten, auf seiner Farm in der Outjo-Gegend Holzkohle zu produzieren".
Iilonga zufolge ist dieser angebliche Zwischenfall nur eines von vielen Beispielen dafür, wie einige Farmer "Konflikte provozieren", indem sie beispielsweise "willkürlich" Angestellte entlassen und durch "andere in der langen Reihe der Arbeitslosen" ersetzen würden. Deshalb appellierte er an die rund 80 anwesenden Mitglieder der AEA, sich für eine Verbesserung der Arbeitsbeziehungen einzusetzen und um eine frühzeitige Schlichtung aufkeimender Dispute zu bemühen. Dabei verwies er sie auf die Bestimmungen des novellierten Arbeitsgesetzes und forderte die AEA auf, ihre Mitglieder mit den Inhalten dieses Gesetzentwurfes vertraut zu machen, der derzeit im Parlament debattiert wird.
Nachdem der Vize-Minister seine Ansprache beendet hatte wurde er von dem sichtlich irritierten Vorsitzenden der AEA, Helmut Förtsch, darauf hingewiesen, dass er (Iilonga) "das falsche Publikum angesprochen" habe. Schließlich setze sich die AEA bereits seit langem für eine Verbesserung der Arbeitsbeziehungen ein und werde namibischen Farmern von einer Lohnstudie ein gutes Zeugnis ausgestellt.
Gemäß dieser Gehaltsanalyse erhalten Farmangestellte nach Angaben von Förtsch ein durchschnittliches Monatsgehalt von N$ 1686 im Monat, bei dem zusätzliche Vergünstigungen wie die kostenlose Versorgung mit Strom, Wasser, Feuerholz und Proviant nicht eingeschlossen seien. Außerdem hob Förtsch hervor, dass namibische Farmarbeiter im Durchschnitt bereits seit sechs Jahren für ihren Arbeitgeber tätig seien. Daraus werde das "widerseitige Vertrauen zwischen Farmeigentümern und ihrem Personal" deutlich und Vorwürfe entkräftet, denen zufolge Farmarbeiter generell schlecht behandelt oder ausgebeutet würden.
Angesichts dieser Zusammenhänge wies Förtsch die Darstellung zurück, wonach Farmarbeiter in einem "Teufelskreislauf der Armut gefangen" seien. Gleichzeitig räumte er ein, dass es "vereinzelte Fälle" gegeben habe, bei denen Farmangestellte von ihren Arbeitgebern schlecht behandelt worden seien. Diese Ausnahmen seien jedoch in den Medien "übertrieben" worden und müssten vor dem Hintergrund relativiert werden, dass der Landwirtschaftssektor nach dem Staatsdienst der größte Arbeitgeber im Lande sei und diese wenigen Einzelfälle deshalb nicht als Norm gelten könnten.
Dieser Umstand sei besonders alarmierend, weil die Landwirtschaft der größte Arbeitgeber im Lande sei, wesentlich zum Bruttoinlandprodukt beitrage und tausenden Angestellten und ihren Familien eine Lebensgrundlage biete. Deshalb seien harmonische Arbeitsbeziehungen in diesem Sektor von besonderer Bedeutung, weil davon "der Frieden und die Stabilität des ganzen Landes abhängt".
Der daraus erwachsenden Verantwortung werden hiesige Farmbesitzer nach Einschätzung von Iilonga jedoch nicht immer gerecht, weshalb der Landwirtschafts-Sektor derzeit einem "Pulverfass" gleiche. Die davon ausgehende Bedrohung für den sozialen Frieden führt Iilonga auf Verfehlungen einiger Farmeigentümer zurück, die ihre Angestellten zum Teil schlecht behandeln, ihnen "Hungerlöhne" zahlen und sie nach langjähriger Tätigkeit von ihrem Grund und Boden verweisen würden. Dieses Verhalten illustrierte er unter Berufung auf einen Fernsehbericht, wonach ein Farmer aus Rundu "einige junge Leute unter falschem Vorwand mitgenommen und dann auf halbem Wege zurückgelassen hat, als sie sich weigerten, auf seiner Farm in der Outjo-Gegend Holzkohle zu produzieren".
Iilonga zufolge ist dieser angebliche Zwischenfall nur eines von vielen Beispielen dafür, wie einige Farmer "Konflikte provozieren", indem sie beispielsweise "willkürlich" Angestellte entlassen und durch "andere in der langen Reihe der Arbeitslosen" ersetzen würden. Deshalb appellierte er an die rund 80 anwesenden Mitglieder der AEA, sich für eine Verbesserung der Arbeitsbeziehungen einzusetzen und um eine frühzeitige Schlichtung aufkeimender Dispute zu bemühen. Dabei verwies er sie auf die Bestimmungen des novellierten Arbeitsgesetzes und forderte die AEA auf, ihre Mitglieder mit den Inhalten dieses Gesetzentwurfes vertraut zu machen, der derzeit im Parlament debattiert wird.
Nachdem der Vize-Minister seine Ansprache beendet hatte wurde er von dem sichtlich irritierten Vorsitzenden der AEA, Helmut Förtsch, darauf hingewiesen, dass er (Iilonga) "das falsche Publikum angesprochen" habe. Schließlich setze sich die AEA bereits seit langem für eine Verbesserung der Arbeitsbeziehungen ein und werde namibischen Farmern von einer Lohnstudie ein gutes Zeugnis ausgestellt.
Gemäß dieser Gehaltsanalyse erhalten Farmangestellte nach Angaben von Förtsch ein durchschnittliches Monatsgehalt von N$ 1686 im Monat, bei dem zusätzliche Vergünstigungen wie die kostenlose Versorgung mit Strom, Wasser, Feuerholz und Proviant nicht eingeschlossen seien. Außerdem hob Förtsch hervor, dass namibische Farmarbeiter im Durchschnitt bereits seit sechs Jahren für ihren Arbeitgeber tätig seien. Daraus werde das "widerseitige Vertrauen zwischen Farmeigentümern und ihrem Personal" deutlich und Vorwürfe entkräftet, denen zufolge Farmarbeiter generell schlecht behandelt oder ausgebeutet würden.
Angesichts dieser Zusammenhänge wies Förtsch die Darstellung zurück, wonach Farmarbeiter in einem "Teufelskreislauf der Armut gefangen" seien. Gleichzeitig räumte er ein, dass es "vereinzelte Fälle" gegeben habe, bei denen Farmangestellte von ihren Arbeitgebern schlecht behandelt worden seien. Diese Ausnahmen seien jedoch in den Medien "übertrieben" worden und müssten vor dem Hintergrund relativiert werden, dass der Landwirtschaftssektor nach dem Staatsdienst der größte Arbeitgeber im Lande sei und diese wenigen Einzelfälle deshalb nicht als Norm gelten könnten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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