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Farmeinbrüche sind organisiert

Windhoek - Es sei nicht das erste Mal gewesen, dass der Koordinator des "Klub zur Kriminalitätsbekämpfung", Polizeireservist Appie van Niekerk, die Polizei in Windhoek, Rehoboth und Derm sowie Mitglieder der Farmervereine Uhlenhorst und Blumfelde alarmierte, um nach einem Einbruch auf einer Farm Straßensperren zu errichten und verdächtige Fahrzeuge und Personen zu melden. "Die Koordination funktioniert hervorragend und auch die Kontakte zur Polizei sind sehr gut, da unser Koordinator ein aktiver Reservist ist", sagte Hoekus van Niekerk, bei dem am vergangenen Wochenende zum zweiten Mal in diesem Jahr eingebrochen wurde. Der bekannte Dorperschafzüchter war am Samstagabend früh mit amerikanischen Jagdgästen nach Hause gekommen und hatte zufällig das Heck eines fremden Fahrzeuges im Busch nahe am Haus entdeckt (AZ berichtete). Die Verfolgung der mutmaßlichen Verbrecher führte am vergangenen Sonntag dazu, dass insgesamt drei Verdächtige festgenommen werden konnten. Es soll sich der Polizei zufolge um den Kopf der Bande und weitere Mitglieder handeln, sagte van Niekerk.

Ende Dezember des vergangenen Jahres wurde erstmals bei dem Sohn von Hoekus van Niekerk auf der Gästefarm Beenbreek eingebrochen, als dieser sich im Urlaub an der Küste befand. In aller Seelenruhe hätten die Diebe das gesamte Haus durchsucht und selbst einen Tresor aufgebrochen und eine Waffe gestohlen. Im Februar dieses Jahres wurde zum ersten Mal bei Hoekus van Niekerk auf der Farm Uhlenhorst eingebrochen und Kleidung sowie andere Wertsachen, darunter Computer gestohlen. Der Schaden hätte sich auf etwa N$ 100000 belaufen, aber den Verbrechern sei es trotz eines Schweißbrenners nicht gelungen den Tresorraum aufzubrechen. "Die Einbrecher haben sogar versucht ein Loch in die Mauer zu schlagen und als dieses nicht gelang versuchten sie durch das Dach in den Tresorraum zu gelangen. Die Betondecke vereitelte aber auch diesen Versuch", sagte van Niekerk.

Im März sei auf der Jagdfarm Tigerpforte eingebrochen worden, derweil der Eigentümer zusammen mit Gästen beim Abendbrot gesessen habe. Zufällig wurde der Diebstahl rechtzeitig bemerkt und die Nachbarn sowie Polizei alarmiert. Ein verdächtiges Fahrzeug sei an der Straßensperre östlich von Windhoek gesichtet worden, welches jedoch in Richtung Otjihase-Mine abgebogen sei. Als die Polizei dieses verfolgte, sei es zu einer Schießerei gekommen und letztendlich ließen die Verbrecher ihr Fahrzeug zurück und flüchteten in den Busch.

Im April sei auf der Farm Lüneburg eingebrochen worden, als der Farmer zu einer Versammlung gefahren war. Bei seiner Rückkehr fand er sein Haus in einem chaotischen Zustand vor, da die Einbrecher sämtliche Zimmer durchwühlt hatten. Auch in diesem Falle wurden Nachbarn und Polizei sofort alarmiert. Bei der Polizeisperre südlich von Windhoek konnte ein verdächtiges Fahrzeug angehalten werden, aber die Insassen flüchteten in den Busch. Der Polizei gelang es einen Verdächtigen festzunehmen.

Hoekus van Niekerk lobte die ausgezeichnete Zusammenarbeit der Farmer, die sich in dem Klub zur Kriminalitätsbekämpfung zusammengefunden haben und die Zusammenarbeit mit der Polizei. "Anscheinend heuern Bandenmitglieder auf den Farmen als Arbeiter an und informieren ihre Bandenmitglieder, wenn der Farmer in die Stadt, zu einer Versammlung oder in den Urlaub fährt", sagte van Niekerk. Mit Taxen würden die restlichen Verbrecher dann auf die Farmen kommen und ohne dass die restlichen Arbeiter dies bemerkten, in die Farmhäuser einbrechen. Erschreckend sei die Tatsache, dass organisierte Banden von Windhoek aus nun in den ländlichen Gebieten aktiv seien, so van Niekerk. Für die Farmer und deren Angestellten sei es umso wichtiger, verdächtige und unbekannte Fahrzeuge und Personen zu beobachten und zu melden, so van Niekerk.

Bei der Verfolgung der Kriminellen am vergangenen Sonntag waren über 50 Personen beteiligt und drei Verbrecher konnten gefasst werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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