Farmer entdeckt Verbrecher

Windhoek - Auf der Suche nach den flüchtigen und bewaffneten Verbrechern, die in der vergangenen Woche in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag die Karivo-Lodge östlich von Windhoek überfallen und beraubt hatten (AZ berichtete), gelang es der Polizei mit Hilfe des Farmers Claus Bergmann einige Viehdiebe und Wilderer festzunehmen.

Nachdem die Polizei beim Hosea-Kutako-Flughafen über den Raubüberfall auf der Karivo-Lodge informiert worden war, bat sie kurz nach Mitternacht den Farmer Claus Bergmann, nach dem verdächtigen Fahrzeug, in dem die Kriminellen flüchteten, an der Teerstraße zwischen Witvlei und Windhoek Ausschau zu halten. "Kurz vor der Kreuzung an der die Schotterstraße D1535 auf die Teerstraße trifft, sah ich ein Bakkie stehen. Ich notierte das Kennzeichen und fragte den Fahrer warum er dort angehalten habe. Er behauptete Probleme mit dem Starter zu haben", sagte Bergmann. Der Farmer fuhr daraufhin auf der Teerstraße weiter in Richtung Windhoek. Die Polizei hatte Bergmann mitgeteilt nach einem roten Fahrzeug zu suchen. Der Eigentümer von Karivo-Lodge hatte einen hellblauen VW Golf als das verdächtige Fahrzeug ausgemacht und verfolgt.

Bergmann habe einen Toyota Hilux entdeckt, der vor ihm fuhr und an dessen Heckklappe Blut hinab lief. Er informierte die Polizei, die ihm mitteilte, dass Auto bis zur permanenten Polizeikontrolle bei Windhoek zu verfolgen. Die dortigen Polizisten würden informiert. "An der Polizeikontrolle entdeckten wir zwei frisch geschlachtet Rinder auf der Ladefläche des Hilux", sagte Bergmann. Die Männer seien verhaftet worden und der Farmer fuhr wieder in Richtung Seeis zurück. Kurz vor der Kreuzung auf die D1535 habe er den zuvor gesehenen Bakkie an der Teerstraße entdeckt. Er habe angehalten und bei dem Fahrer handelte es sich plötzlich um eine völlig andere Person, die behauptete, die ganze Zeit im Fahrzeug gewesen zu sein. Bei näherer Untersuchung der Ladefläche war auch hier frisches Blut zu sehen. Bergmann bat die Polizei herbei. Als sich zwei Fahrzeuge von Osten näherten, habe die Polizei mit Taschenlampen gewunken, damit die Fahrer die Geschwindigkeit verringerten. "Als die beiden Autos vorbeifuhren sah ich im Schein der Taschenlampe ein Horn einer Oryxantilope. Ich teilte dies den Polizisten mit, die das Horn nicht gesehen hatten", sagte Bergmann. Zusammen mit der Polizei verfolgte Bergmann das Fahrzeug. "Der Fahrer verringerte die Geschwindigkeit, die Beifahrertür wurde geöffnet und etwas hinausgeworfen. Wir hielten kurz darauf das Fahrzeug an und ich fuhr zu der Stelle zurück, an der etwas aus dem Fahrzeug geworfen worden war.", sagte Bergmann. Zu seinem Erstaunen habe er dort einen im Gras liegenden Mann mit einem Kleinkalibergewehr mit Schalldämpfer gefunden. Auf dem Bakkie befanden sich drei Oryxantilopen und ein Kudu.

Gegen 3 Uhr am Donnerstagmorgen waren vier Wilderer und Viehdiebe verhaftet, drei Oryxantilopen, ein Kudu, zwei Rinder, drei Fahrzeuge und eine Waffe konfisziert worden. Drei weitere Wilderer konnten im Schutze der Dunkelheit in den Busch flüchten und entkommen.

"Bei einem der Verhafteten handelt es sich um einen gewissen Salomon, einen altbekannten Viehdieb und Wilderer", sagte Bergmann.

Die Pressesprecher der Polizei konnten auf Nachfrage nicht mitteilen, ob die verhafteten Personen bereits vor Gericht erschienen sind und wo sie angeklagt wurden.