Farmer in Zugzwang
Der Namibische Landwirtschaftsverband NLU hat am Dienstag in Karasburg mit seiner landesweiten Kampagne, kommerzielle Farmer proaktiv in die Lösung der Landfrage einzubinden, begonnen.
Dies ist der erste nationale Versuch vor allem weißen Farmern eine kollektive Stimme zu geben, die sich zu einem späteren Zeitpunkt in einem Landreformkonzept, dass der Regierung vorgelegt werden soll, niederschlagen soll. "Dialog mit der Regierung anstrengen" oder "simbabwische Verhältnisse zu riskieren" lautete die eindeutige Botschaft von NLU-Präsident Jan de Wet zum Auftakt der Kampagne.
Tatsache ist, dass Farmer im Zugzwang sind. Eine Landumverteilung wird stattfinden, daran besteht kein Zweifel. Wie diese geschehen soll, steht noch nicht fest und hier können von Landwirten noch wichtige Impulse gesetzt werden.
Die Landfrage ist in Namibia längst zu einem Politikum geworden. Angeheizt von der missglückten Bodenreform in Simbabwe sowie populistischen Drohgebärden opportunistischer Radikale wie Gewerkschaftschef Risto Kapenda bedarf es einer dringenden politischen Lösung der Landfrage. Solch eine Lösung kann nur auf der Handlungsbereitschaft weißer Farmer einerseits und dem Kooperationswillen der Regierung anderseits beruhen. Und hier ist gegenseitiges Vertrauen wichtig. De Wet und die NLU können als wichtiges Bindeglied zwischen Farmern und Machthabern fungieren und somit Spannungen und Vorurteile abbauen. Angesichts der kommenden Präsidentsschaftswahlen in 2004 und dem damit verbundenen Wahlkampf muss eine Vertrauensbasis so schnell wie möglich geschaffen werden, um Demagogen wie Kapenda den Wind aus den Segeln zu nehmen. Sollte eine konzeptlose Landreform zum Wahlkampfthema werden, kann davon ausgegangen werden, dass alte Ängste neu geschürt werden und die Fronten sich verhärten. Dies könnte einer geordneten Lösung der Landfrage den Todesstoß versetzen.
Auch wenn Zyniker behaupten, dass eine gemeinsame Position kommerzieller Farmer eher auf einem Alleingang De Wets beruhen wird, als auf wirklichem Konsens, gebührt der NLU und ihrem Präsidenten Respekt für ihre Initiative. Sie ist ein mutiger Schritt in Richtung eines positiven Engagements in der Landfrage. Sie ist auch der einzige Weg, rechtzeitig eine auf namibische Verhältnisse zugeschnitte Reform einzuleiten, bei der kommerzielle Farmer ihr Schicksal selbst bestimmen können und die Regierung der Welt beweisen kann, dass Namibia eigenständig und diszipliniert große Herausforderungen zu meistern in der Lage ist.
Dies ist der erste nationale Versuch vor allem weißen Farmern eine kollektive Stimme zu geben, die sich zu einem späteren Zeitpunkt in einem Landreformkonzept, dass der Regierung vorgelegt werden soll, niederschlagen soll. "Dialog mit der Regierung anstrengen" oder "simbabwische Verhältnisse zu riskieren" lautete die eindeutige Botschaft von NLU-Präsident Jan de Wet zum Auftakt der Kampagne.
Tatsache ist, dass Farmer im Zugzwang sind. Eine Landumverteilung wird stattfinden, daran besteht kein Zweifel. Wie diese geschehen soll, steht noch nicht fest und hier können von Landwirten noch wichtige Impulse gesetzt werden.
Die Landfrage ist in Namibia längst zu einem Politikum geworden. Angeheizt von der missglückten Bodenreform in Simbabwe sowie populistischen Drohgebärden opportunistischer Radikale wie Gewerkschaftschef Risto Kapenda bedarf es einer dringenden politischen Lösung der Landfrage. Solch eine Lösung kann nur auf der Handlungsbereitschaft weißer Farmer einerseits und dem Kooperationswillen der Regierung anderseits beruhen. Und hier ist gegenseitiges Vertrauen wichtig. De Wet und die NLU können als wichtiges Bindeglied zwischen Farmern und Machthabern fungieren und somit Spannungen und Vorurteile abbauen. Angesichts der kommenden Präsidentsschaftswahlen in 2004 und dem damit verbundenen Wahlkampf muss eine Vertrauensbasis so schnell wie möglich geschaffen werden, um Demagogen wie Kapenda den Wind aus den Segeln zu nehmen. Sollte eine konzeptlose Landreform zum Wahlkampfthema werden, kann davon ausgegangen werden, dass alte Ängste neu geschürt werden und die Fronten sich verhärten. Dies könnte einer geordneten Lösung der Landfrage den Todesstoß versetzen.
Auch wenn Zyniker behaupten, dass eine gemeinsame Position kommerzieller Farmer eher auf einem Alleingang De Wets beruhen wird, als auf wirklichem Konsens, gebührt der NLU und ihrem Präsidenten Respekt für ihre Initiative. Sie ist ein mutiger Schritt in Richtung eines positiven Engagements in der Landfrage. Sie ist auch der einzige Weg, rechtzeitig eine auf namibische Verhältnisse zugeschnitte Reform einzuleiten, bei der kommerzielle Farmer ihr Schicksal selbst bestimmen können und die Regierung der Welt beweisen kann, dass Namibia eigenständig und diszipliniert große Herausforderungen zu meistern in der Lage ist.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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