Farmer sind gefordert
Präsident des NAU zeigt sich vorsichtig optimistisch
Von Frank Steffen, Windhoek
Die Jahreshauptversammlung des namibischen Landwirtschaftsverbandes NAU, die gestern in Windhoek abgehalten wurde, war inhaltlich teilweise eine Fortsetzung der Jahreshauptversammlung des namibischen Viehzuchtverbands LPO früher in der Woche (AZ berichtete). Ryno van der Merwe ging allerdings auf die Herausforderungen ein, mit denen der namibische Farmer zu kämpfen habe.
Dabei behielt er die Realitäten im Auge: Wechselhaftes Klima, eine Rindfleisch-Wertschöpfungskette die nicht optimal entwickelt ist, Unsicherheit aufgrund eines begrenzten Marktzugangs während die Kosten unkontrolliert zunehmen, und nicht zuletzt die Landreformdebatte, die sich negativ auf die Investitions-Bereitschaft auswirkt. Dabei sei zu bedenken, dass die Landwirtschaft im Jahre 2017 einen Wert von 1,7 Milliarden N$ durch Importe und weitere 5,7 Milliarden N$ durch Netto-Exporte zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) beigetragen habe. „Dies darf nicht unterschätzt werden, denn die Landwirtschaft beschäftigt 31000 Menschen und deren 150000 Angehörige“, berichtet der Verbandspräsident.
Dass sich tatsächlich schon schnell etwas ändern soll, konnte daran erkannt werden, dass unter anderen der Minister für Staatsbetriebe, Leon Jooste, die Vize-Landreformministerin Priscilla Boois sowie die Charge d’Affaires der deutschen Botschaft, Ellen Gölz, und einige weitere Würdenträger an der geschlossenen Sitzung - zu der die Presse nicht zugelassen war -, beiwohnten. Van der Merwe hatte bereits im Vorfeld angekündigt, dass der Verband am Donnerstag zielgerichtet Neuvorschläge bearbeiten will. In seinem Jahresbericht, welches nochmals einen Rückblick auf die Landkonferenz beinhaltete, betonte er die Dringlichkeit, mit der die kommerziellen Farmer sofort die Initiative ergreifen müssten.
Sakaria Nghikembua, Ökonom der namibischen Agribank bestätigte die Sorgen der Farmer, forderte sie aber auf, nicht dem Abwärtstrend tatenlos zuzusehen, sondern die Herausforderungen anzunehmen. Als Verband sei es wichtig, das Klima zu beobachten und dem entgegenzuwirken, sei es durch die Umstellung im Betrieb, denn „Namibia ist sowieso zu abhängig vom Fleischbetrieb, während wir Methoden finden müssen, neben den traditionellen Farmaktivitäten mithilfe des Ackerbaus die Nahrungsmittelsicherheit sicher zu stellen und so auch eine Diversität als Sicherheitsnetz zu schaffen“. Wichtig sei auch, dass Namibias Landwirtschaft dem großen Mangel an qualifizierten Farmarbeitern entgegenwirke, indem in Arbeiter investiert werde. Banken müssten einen Weg finden, wie Neusiedlern Geld geliehen werden könne, denn „momentan gehört ihnen der Boden nicht, also verleiht die Bank kein Geld, weil wir unser Risiko nicht abdecken können“.
Dr. NAC Nghifindaka-Tjiuonguah, die Präsidentin der „Namibian Emerging Commercial Farmers Union“ (NECFU) zeigte sich indessen erfreut über die gute Zusammenarbeit zwischen dem NAU und NECFU: „Wir lernen viel bei euch und es gibt viele Farmer, die uns unterstützen - uns wirklich helfen.“
Die Jahreshauptversammlung des namibischen Landwirtschaftsverbandes NAU, die gestern in Windhoek abgehalten wurde, war inhaltlich teilweise eine Fortsetzung der Jahreshauptversammlung des namibischen Viehzuchtverbands LPO früher in der Woche (AZ berichtete). Ryno van der Merwe ging allerdings auf die Herausforderungen ein, mit denen der namibische Farmer zu kämpfen habe.
Dabei behielt er die Realitäten im Auge: Wechselhaftes Klima, eine Rindfleisch-Wertschöpfungskette die nicht optimal entwickelt ist, Unsicherheit aufgrund eines begrenzten Marktzugangs während die Kosten unkontrolliert zunehmen, und nicht zuletzt die Landreformdebatte, die sich negativ auf die Investitions-Bereitschaft auswirkt. Dabei sei zu bedenken, dass die Landwirtschaft im Jahre 2017 einen Wert von 1,7 Milliarden N$ durch Importe und weitere 5,7 Milliarden N$ durch Netto-Exporte zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) beigetragen habe. „Dies darf nicht unterschätzt werden, denn die Landwirtschaft beschäftigt 31000 Menschen und deren 150000 Angehörige“, berichtet der Verbandspräsident.
Dass sich tatsächlich schon schnell etwas ändern soll, konnte daran erkannt werden, dass unter anderen der Minister für Staatsbetriebe, Leon Jooste, die Vize-Landreformministerin Priscilla Boois sowie die Charge d’Affaires der deutschen Botschaft, Ellen Gölz, und einige weitere Würdenträger an der geschlossenen Sitzung - zu der die Presse nicht zugelassen war -, beiwohnten. Van der Merwe hatte bereits im Vorfeld angekündigt, dass der Verband am Donnerstag zielgerichtet Neuvorschläge bearbeiten will. In seinem Jahresbericht, welches nochmals einen Rückblick auf die Landkonferenz beinhaltete, betonte er die Dringlichkeit, mit der die kommerziellen Farmer sofort die Initiative ergreifen müssten.
Sakaria Nghikembua, Ökonom der namibischen Agribank bestätigte die Sorgen der Farmer, forderte sie aber auf, nicht dem Abwärtstrend tatenlos zuzusehen, sondern die Herausforderungen anzunehmen. Als Verband sei es wichtig, das Klima zu beobachten und dem entgegenzuwirken, sei es durch die Umstellung im Betrieb, denn „Namibia ist sowieso zu abhängig vom Fleischbetrieb, während wir Methoden finden müssen, neben den traditionellen Farmaktivitäten mithilfe des Ackerbaus die Nahrungsmittelsicherheit sicher zu stellen und so auch eine Diversität als Sicherheitsnetz zu schaffen“. Wichtig sei auch, dass Namibias Landwirtschaft dem großen Mangel an qualifizierten Farmarbeitern entgegenwirke, indem in Arbeiter investiert werde. Banken müssten einen Weg finden, wie Neusiedlern Geld geliehen werden könne, denn „momentan gehört ihnen der Boden nicht, also verleiht die Bank kein Geld, weil wir unser Risiko nicht abdecken können“.
Dr. NAC Nghifindaka-Tjiuonguah, die Präsidentin der „Namibian Emerging Commercial Farmers Union“ (NECFU) zeigte sich indessen erfreut über die gute Zusammenarbeit zwischen dem NAU und NECFU: „Wir lernen viel bei euch und es gibt viele Farmer, die uns unterstützen - uns wirklich helfen.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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