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Farmnamen lösen Verwirrung aus

Die Namen der Farmen, die laut Swapo-Organ zuerst enteignet werden sollen, waren dem zuständigen Ministerium am Freitagnachmittag nicht bekannt. NLU-Präsident Jan de Wet spricht indessen vom Schock der Farmer, der Geschäftswelt und der internationalen Gemeinschaft.

Windhoek - Nachdem die Ankündigung der beabsichtigten Farmenteignung schon am Donnerstag in den internationalen Medien (z.B. BBC Afrika-Funk) Schlagzeilen machte, hat die Veröffentlichung von angeblich betroffenen acht Farmen oder Restfarmen im Swapo-Parteiorgan "Namibia Today" am Freitag zusätzlich Verwirrung gestiftet. Das zuständige Ministerium für Ländereien und Neusiedlung war am Freitagnachmittag in Verlegenheit, weder ein Dementi noch eine Bestätigung auf Fragen der AZ abgeben zu können. "Die Information ist noch lückenhaft. Mir liegt wirklich noch nichts vor", ließ Staatssekretär Frans Tsheehama der AZ durch seinen PRO Chris Matengula sagen. Beobachter meinen, dass die Bekanntgabe der Namen durch das Parteiblatt darauf deute, dass die Liste ihren Ursprung im Staatshaus, beziehungsweise im Politbüro der Swapo habe. Es handelt sich hauptsächlich um Farmen, die mit ihren Eigentümern durch Arbeitsdisput, Squatterprobleme oder durch Denunzierung in die Presse geraten sind: Ongombo-West, Amerongen und ein Teil von Omitara-West in der Region Khomas. In der Region Omaheke sind es ein Teil der Farm Omitara sowie die Farmen De Hoop Noord und Kalkpan.


Nachdem der Präsident des Namibischen Landwirtschaftsverbands, NLU, Jan de Wet, schon am Donnerstag öffentlich zur besonnenen Reaktion auf "Enteignungsrede" des Premiers Theo-Ben Gurirab vom Vortag gemahnt hatte, musste er am Freitag erneut reagieren: "Während des gesamten Verlaufs der Landreform und möglichen Enteignung hatten die NLU und ihre Mitglieder den Eindruck, dass im Falle der Enteignung der Maßstab produktiver Landnutzung sowie unterbenutzten Farmlands im Besitz von Ausländern gelten sollte ... Es hat den Anschein, dass die Namen auf der Liste ... nicht das international wahrgenommene Kriterium, sondern eine Vergeltungsmaßnahme reflektieren." De Wet geht in seiner Erklärung nicht näher auf vermeintliche Zusammenhänge ein.


Als verantwortlicher Interessenträger der kommerziellen Farmerschaft fordert er die Mitglieder, aber auch internationale Instanzen erneut auf, im Interesse der Stabilität des Landes Fassung zu wahren. Ebenso verlangt De Wet von der Regierung ausdrücklich die Begründung für die Enteignung just der genannten Farmen. "Damit aufgewühlte Gemüter beruhigt werden."


Noch am Freitagnachmittag hat die NLU dem Premier einen Brief abgegeben, in dem der Verband die "volle Information und die Kriterien" der Enteignung verlangt.


Der Dachverband der Gewerkschaften, NUNW, hat Gurirabs Ankündigung formal begrüßt, aber der Arbeiterführer Risto Kapenda bemängelt jedoch, dass staatliche Entschädigung gezahlt werden soll. Die Menschenrechtsvereinigung bemängelt indessen, dass das Parlament für die Landenteignung noch keine Verordnung erlassen habe.


Das Thema der Enteignung war indessen am Samstag bei einem Forum in Stampriet auch Thema aller registrierten politischen Parteien.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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