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Fast alle Vogelarten sind geschützt

Von Dirk Heinrich, Windhoek Im Winter 1991 wurde mit regelmäßigen Zählungen in den verschiedensten Feuchtgebieten Namibias begonnen. Zwei Mal in Jahr, einmal im Sommer (Januar/Februar) und einmal im Winter (Juli), versuchen einige wenige Naturschutzbeamte mit Hilfe von zahlreichen Freiwilligen aus dem Privatsektor, in möglichst vielen Feuchtgebieten die dort vorkommenden Vögel und die unterschiedlichen Arten zu erfassen. „In einigen Fällen müssen wir schätzen; je erfahrener die Personen sind, desto genauer sind die geschätzten Zahlen. Es ist fast unmöglich, die genaue Zahl der Flamingos und Zwergflamingos in der Walvis Bay Lagune und bei Sandwich-Hafen festzustellen, wo sich allein im Juli dieses Jahres über 65000 dieser Vögel aufhielten“, sagte Holger Kolberg, Forscher des Ministeriums für Umwelt und Tourismus. Leider könnten nicht jedes Jahr oder bei jeder Zählung dieselben Gebiete besucht werden, da diese entweder kein Wasser hätten, wie beispielsweise die Pfannen im ehemaligen Buschmannland, oder weil die Personen, die die Zählungen durchführen, verhindert seien. Anderseits ziehen in Dürrejahren die Wasservögel an die wenigen verbliebenen Gewässer und würden sich dort konzentrieren. Dadurch würden mehr Vögel gezählt als in weniger trockenen Jahren. Die Dürre hatte auch bei der Zählung im Juli und August dieses Jahres eine Auswirkung, da neun Feuchtgebiete keinen einzigen Wasservogel aufwiesen. Anderseits wurden erstmals seit 2003 an zahlreichen Pfannen im Buschmannland wieder die dortigen Wasservögel erfasst. „Insgesamt wurde während der diesjährigen Winterzählung an 53 Stellen gezählt und dabei 177484 Vögel sowie 107 Arten registriert. Die meisten Vögel kamen Kolberg zufolge in Sandwich Harbour (52954) und der Lagune bei Walvis Bay (56448) vor, derweil die meisten Arten am Okavango beobachtet wurden. Im vergangenen Jahr wurden während der Winterzählung 123400 Vögel und 105 Arten gezählt. Über die Jahre scheint sich der Trend abgezeichnet zu haben, dass die Zahlen der ortsansässigen Arten konstant zu bleiben scheinen, derweil die Zahl der Zugvögel abnimmt, so das Umweltministerium auf Nachfrage. In Namibia sind alle Vogelarten geschützt, bis auf die Weberarten, Sperlinge, die beiden Mausvogelarten, Blutschnabelweber, der Masken- und der Grau-Bülbül sowie der Schildrabe, die als Pest klassifiziert sind. In bestimmten Monaten dürfen die verschiedenen Frankolin- und Wachtelarten, Kampfhühnchen, Perlhühner, einige Enten- und Gänsearten sowie Flughühner bejagt werden. Anderseits sind laut der namibischen Roten Liste eine Wasservogelart in Namibia ausgestorben, neun Arten sind hierzulande vom Aussterben bedroht und 25 weitere Arten in Namibia gefährdet. Diese Arten sind dem Umweltministerium zufolge von nationaler und internationaler Wichtigkeit und sollten die höchsten Schutzmaßnahmen genießen. Es gebe dem Ministerium zufolge ausreichende Gesetzgebung zum Schutz der Vögel und anderer Tierarten, besonders in proklamierten Parks, aber das Problem liege hauptsächlich am Einsatz und dem Willen der dafür zuständigen Naturschutzbeamten, so die Behörde. Top 10 der Rote-Liste-Arten während der Winterzählung 2015 1. Flamingos (gefährdet) 46838 2. Zwergflamingos (gefährdet) 33074 3. Kap-Kormoran (bedroht) 15747 4. Schwarzhalstaucher (fast gefährdet) 12207 5. Fahlband-Regenpfeifer (fast gefährdet) 9945 6. Hartlaubsmöwe (gefährdet) 1631 7. Rosapelikan (gefährdet) 413 8. Schwarzer Austernfischer (fast gefährdet) 377 9. Raubseeschwalbe (gefährdet) 122 10. Schwarzflügel-Brachschwalbe (bedroht) 115 Top 10 der Feuchtgebiete mit den meisten Vögeln Winter 2015 1. Walvis Bay Lagune 56448 2. Sandwich Hafen 52954 3. KreuzKap (Cape Cross) 18303 4. Oponono-See 10591 5. Gautscha-Pfanne 9410 6. Swakopmund Salzpfelder 7887 7. Walvis Bay Kläranlage 7606 8. Nama-Pfanne 2864 9. Mahango/Okavango 1839 10. Oranjemündung (Ramsargebiet) 1116

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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