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Fast jeden Tag ein Rettungsflug

Mindestens drei Flugzeuge und fünf ausgebildete und erfahrene Piloten sowie drei ausgebildete qualifizierte Rettungssanitäter werden zukünftig zu jederzeit einsatzbereit sein, um Patienten in ein Krankenhaus in Namibia oder in Südafrika zu bringen. Das namibische Unternehmen Westair, welches Flugzeuge für Geschäfts- und Urlaubsreisen im Land und in Nachbarstaaten vermietet, und E-Med Rescue 24 haben sich zusammengeschlossen, um die bestmöglichen Rettungsdienste anzubieten. Im vergangenen Jahr wurden laut dem Geschäftsführer von E-Med Rescue 24, Eddie Bezuidenhout, 347 Rettungsflüge durchgeführt. Dabei wurden Verletzte von Unfallorten im ganzen Land in die nächstbesten Krankenhäuser geflogen oder Patienten nach Unfällen oder schweren Erkrankungen nach Windhoek oder nach Kapstadt in Südafrika transportiert. Piloten und Rettungspersonal waren 2009 insgesamt 1064 Stunden in der Luft.

Das namibische Unternehmen Westair hat mindestens drei Flugzeuge und fünf erfahrene und gut ausgebildete Piloten bereitstehen, um Verletzte von Unglücksorten oder von Hospitälern abzuholen und diese in das nächstbeste Krankenhaus zu fliegen. Der Partner E-Med Rescue 24 stellt drei hochqualifizierte Rettungssanitäter, die einen dreijährigen Kurs absolviert haben für die Rettungsflüge und organisiert den Transport der Patienten vom Flugplatz zum Krankenhaus.

"Wir sind rund um die Uhr und an jedem Tag zu erreichen. Leider ist es fast unmöglich, einem Patienten innerhalb der sogenannten goldenen Stunde, d.h. dem Zeitpunkt des Unglücks und dem Augenblick, wenn der Verletzte unter ärztlicher Betreuung ist, zu helfen, da Namibia so groß und wenig besiedelt ist", sagte der Geschäftsführer von E-Med Rescue 24, Eddie Bezuidenhout. Innerhalb einer Stunde nach dem ersten Anruf wird ein Flugzeug während der normalen Arbeitszeiten in der Luft sein. Bei Nachteinsätzen werden eineinhalb Stunden berechnet und an Wochenenden eineinhalb bis zwei Stunden. In Namibia, mit einer Fläche von 823000 Quadratkilometern und einer Einwohnerzahl von 2 Millionen, gebe es nur etwa 40 Krankenhäuser, von denen viele eher als Ambulanzen bezeichnet werden können. Auf 400 Einwohner käme eine ausgebildete und registrierte Krankenschwester und 3500 Einwohner pro Arzt. "Wir haben 22 Rettungssanitäter, die in drei verschiedenen Kategorien qualifiziert sind. Drei sind als Flugrettungssanitäter ausgebildet und zudem stehen uns einige Ärzte für Notfallflüge bereit", sagte Bezuidenhout.

"Für die Notfallflüge setzen wir entweder eine Beechcraft BE9L King Air E90 ein, die einen liegenden Patienten transportieren kann, oder eine Cessna 441 Conquest ll, die zwei Patienten an Bord nehmen kann, oder eine Cessna 402c Econoliner, in der ebenfalls nur ein Patient transportiert werden kann", sagte der Wetair-Pilot Rolf Traupe. Zusammen mit seinen Kollegen Johan Steyn, Rudi Roodt, Nick Jardine und Steven Naude kann Traupe über 15000 Flugstunden vorweisen. Zudem seien die Piloten im Nacht- und Instrumentenflug ausgebildet und haben dementsprechende Erfahrung. "Notfallflüge, die in der Dunkelheit der Nacht durchgeführt werden müssen, bergen das selbe Risiko wie jene, die am Tage stattfinden, wenn sie den Bestimmungen zufolge durchgeführt werden", sagte der Geschäftsführer von Westair, Wolfgang Grellmann. Ein Flug mit der Beechcraft BE9L King Air E90 von Windhoek nach Kapstadt in Südafrika dauert drei Stunden. Mit der Cessna Conquest II (441) beträgt die Flugzeit zweieinhalb Stunden. Bei den Rettungsflugzeugen handelt es sich ausschließlich um zweimotorige Flugzeuge.

Traupe zufolge können und dürfen nur der Eros-Flugplatz in Windhoek, der Hosea-Kutako-Flughafen östlich von Windhoek, der Flugplatz in Arandis, in Keetmanshoop, Oranjemund, Tsumeb, Ruacana, Mariental und jener bei der Sossusvlei-Lodge in der Nacht von dem Rettungsdienst angeflogen werden, da dort die nötigen Landungslichter oder Reflektoren vorhanden seien. Sobald die schon lange währenden Arbeiten am Walvis Bay Flughafen abgeschlossen seien, könne auch dieser wieder nachts angeflogen werden. Wegen der beschädigten und geschlossenen Hauptlandebahn sei der Swakopmunder Flugplatz ebenfalls für nächtliche Rettungsflüge gestrichen worden. Auch der Lüderitzbuchter Flugplatz ist trotz fertiggestellter Renovierungsarbeiten noch nicht wieder für den Nachflugverkehr geöffnet, da allem Anschein nach einige Lichter noch nicht richtig eingestellt wurden.

In Grootfontein müssten die Landebahnlichter erst wieder repariert werden, bevor dort wieder ein Rettungsflugzeug landen dürfte. Sobald die Lande- und Startvorschriften gutgeheißen wurden, könnte die Landebahn bei der Scorpion-Mine in der Nacht für Rettungsflüge angeflogen werden. "In Omaruru ist man dabei den Flugplatz für nächtliche Notfallflüge einzurichten", sagte Traupe. Von den Verantwortlichen wurde immer wieder betont, dass die Sicherheit des Flugpersonals, der Rettungssanitäter und vor allem die der Patienten immer an höchster Stelle stehe. E-Med ist in Windhoek, Otjiwarongo, Walvis Bay und Ongwediva vertreten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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