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Fatale Affäre führt zu Gefängnis

Mord am betrogenen Ehemann mit langen Haftstrafen geahndet
Marc Springer
Von Marc Springer, Windhoek

Bei seiner Strafmaßverkündung stellte Richter Christie Liebenberg bei der Angeklagten Rachel Rittmann eine besondere Schwere der Schuld fest. So habe diese den Mord an ihrem Mann Rudolph Rittmann nicht nur über mehrere Monate geplant, sondern dabei auch aus niederen Beweggründen gehandelt. Schließlich sei erwiesen, dass sie einige Zeit vor der Tat zu ihrem entfremdeten Gatten nach Gobabis zurückgekehrt und solange auf ihn eingewirkt habe, bis er sein Testament zu ihren Gunsten geändert und sie als Begünstigte in einer von ihm abgeschlossenen Lebensversicherung gemacht habe.

Im Gegensatz zu Rittmann, die nachweislich von Habgier getrieben worden sei und keinerlei Reue gezeigt habe, ließ Liebenberg bei dem Mittäter Rhyno du Preez (35) diverse mildernde Umstände gelten. Dazu zählte er die Tatsache, dass dieser nicht nur ein umfassendes Geständnis abgelegt, sondern auch mit der Polizei kooperiert habe. Dadurch seien Beweise gesichert worden, die der Staatsanwaltschaft ansonsten nicht zur Verfügung gestanden hätten.

Ferner rechnete Liebenberg dem Beschuldigten du Preez an, dass sich jener bei den Angehörigen des Opfers entschuldigt und ihnen den Tathergang genau geschildert habe. Obwohl er die tödlichen Messerstiche gegen den Ehemann seiner Ex-Geliebten ausgeführt habe, sei offensichtlich, dass Rittmann die „treibende Kraft“ hinter dem Verbrechen gewesen und du Preez für ihre Zwecke instrumentalisiert habe. Dadurch habe sie nicht nur den Ehemann „aus dem Weg schaffen“ und sich komplett ihrem Liebhaber zuwenden wollen, sondern auch Geld für einen Betrugsprozess erlangen wollen, der damals gegen sie in Okahandja gelaufen sei.

Dass sie dabei „kalkulierend und kaltblütig“ vorgegangen sei, sah der Richter durch die Tatsache belegt, dass Rittmann gewartet habe, bis ihr Mann sein Testament in ihrem Sinne geändert und eine Lebensversicherung abgeschlossen hatte. Dann habe sie am 23. August 2013 zusammen mit du Preez den Ehemann in seiner Wohnung in Gobabis im Schlaf überwältigt und gefesselt, bevor sie ein Messer aus der Küche geholt habe, mit dem du Preez mehrmals auf das wehrlose Opfer eingestochen habe.

Anschließend habe sie ein Portemonnaie und Handy des Ehemanns an sich genommen und mit Hilfe ihres Komplizen dessen Leiche in seinen Wagen verladen, den sie anschließend in die Nähe von Kapps Farm gefahren und dort in Brand gesetzt hätten, um seinen Tod Folge eines Autounfalls aussehen zu lassen. In den Tagen darauf habe Rittmann „die Rolle der besorgten Ehefrau angenommen“ die zunächst nach ihrem angeblich vermissten Mann gesucht und nach dem Fund von dessen Leiche die „trauernde Witwe“ gespielt habe.

„Die minderjährige Tochter des Opfers wird mit dem Stigma leben müssen, dass ihr Vater von der eigenen Mutter umgebracht wurde“, erklärte Liebenberg, der Rittman wegen des vorsätzlichen Mordes an ihrem Ehemann zu lebenslanger Haft verurteilte und gegen ihren Komplizen du Preez 34 Jahre Freiheitsentzug (inklusive vier Jahre wegen Justizbehinderung) verhängte.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-15

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