Fehlende Fachkräfte besorgniserregend

Windhoek - "Vielleicht erinnern sich die Anwesenden an meine Ansprache im Januar 2011, als ich verschiedene Projekte und Programme, die von nationaler Interesse sind, hervorhob, da diese in Angriff genommen werden sollten. Ich bin besorgt, da seitdem wenig geschehen ist, obwohl diese Projekte und Programme Kabinettbeschlüsse sind", sagte am Montagvormittag der Minister für Öffentliche Arbeiten und Transport, Erkki Nghimtina. Bei dem Anlass, zu dem die Verantwortlichen der verschiedenen kommerziellen staatlichen Unternehmen die unter sein Ressort fallen, Direktoren und Abteilungsleiter des Ministeriums sowie Beamte geladen waren, betonte der Minister, dass 2012 das Jahr des Handelns und der Resultate sei.

Die Restrukturierung der Abteilung für Transport im Ministerium sei fast abgeschlossen. Von seinem Staatssekretär verlangte Nghimtina, dass ein Abschlussbericht vor Ende des Finanzjahres vorliege. Das Luftfahrtgesetz welches bereits zu lange bearbeitet werde, müsse nun endlich fertig gestellt werden, da dann mit der Einrichtung wichtiger Institutionen wie die namibische zivile Luftfahrtaufsichtsbehörde (NCAA) begonnen werden könne, der Implementierung der von der zivilen Luftfahrtbehörde gutgeheißenen Sicherheitsmaßnahmen und weitere Befugnisse die die Arbeit der zivilen Luftfahrtbehörde vereinfachen. Wenige Fortschritte seien im vergangenen Jahr unternommen worden, um die Industrie des öffentlichen Personenverkehrs besser zu regulieren, da es immer noch zu viele Grauzonen gebe.

Die Vorstände und die Geschäftsführung der kommerziellen staatlichen Unternehmen sind zukünftig haftbar für Steuergelder die für Projekte und Programme in ihren Betrieben eingesetzt werden. Die Herausforderungen im Transportsektor seien zahlreich. Dies beziehe sich auf die Rehabilitierung und Wartung des nationalen Straßennetzes, auf die Straßensicherheit, die Entwicklung des Eisenbahnnetzes und die Rehabilitierung der Bahnverbindungen und die Luftfahrtdienste sowie auf die Entwicklung einer Infrastruktur für den Transport auf Binnengewässern und die Sicherheit dieser. "Ich rufe nochmals die Verantwortlichen der staatlichen kommerziellen Unternehmen auf, ihre Finanzen mit der nötigen Vorsicht und Sorgfalt zu handhaben", forderte Minister Nghimtina. Als in den vergangenen Wochen mehrere Züge entgleisten habe der Vorstand und die Geschäftsführung von TransNamib es nicht für nötig gehalten das Transportministerium zu benachrichtigen. "Vor diesem Hintergrund wird jedoch von mir erwartet, dass ich vor das Kabinett trete und dringend Ressourcen verlange, um das Gleisnetzwerk zu reparieren und zu ersetzen. Ich fordere alle leitenden Angestellten der Unternehmen auf effektiver und kostengünstiger ihre Dienste durchzuführen", sagte der Minister.

"Das Fehlen von qualifizierten und erfahrenen Fachkräften stellt eine besondere Herausforderung dar, da nur solche technische Experten die wichtigen Projekte übersehen können, für die mein Ministerium zuständig ist. Der lustlose und träge Prozess mit dem die offenen Stellen gefüllt werden, ist mehr als besorgniserregend", sagte Nghimtina.