Fehlendes Verständnis entlarvt
Mit derselben Überzeugung mit der Versöhnungsgespräche über die sogenannten Lubango-Löcher der SWAPO in Angola (vor der namibischen Unabhängigkeit) gefordert werden, sollte den Herero und Nama das Recht eingeräumt werden, über den erklärten Genozid der Jahre 1904 bis 1908 nachzuforschen und Klärung zu verlangen. Da kein Krieg gute Seiten hat, müssen dann aber auch alle, die die Geschichte etwas verzerren und den Zeitgeist neu definieren wollen, lernen, sich die Gegenseite anzuhören.
Kriege brechen wegen Kompromisslosigkeit aus und enden, wenn die Kosten (ob Mensch oder Material) den Kompromiss quasi erzwingen. Auch in Namibia galt dies Prinzip, ob nun vor 1902, in den Jahren 1904 bis 1908, oder in den Jahren 1966 bis 1990. Jede betroffene Partei wird ein Stück weit recht gehabt haben. Da das letzte Wort noch nicht gesprochen wurde, sollten wir gerade hierzulande überlegen, bevor wir uns selbstherrlich aufbauen und politisch-geladene Fragen stellen, wo sie nicht hingehören!
Das gilt auch für meinen Kollegen, der vom Umweltminister wissen wollte, ob die deutsche Spende (250 Mio. N$!) „eigentlich Teil der Wiedergutmachung an die Herero und Nama“ sei. Was für ein Humbug! Wollte er sich einfach nur profilieren?
Manchmal helfen sich Länder aufgrund bestehender Gemeinsamkeiten und politischem Goodwill - auch wenn dies auf einer Kolonialgeschichte beruht. Unsere Geschichte umfasst ein ganzes Land und seine knapp 2,5 Millionen Einwohner, nicht nur die etwa 8% OvaHerero oder ca. 4% Nama. In beiden Fällen unterstützt übrigens nicht die Gesamtheit dieser Bevölkerungsgruppen die wiederholten Forderungen gegen Deutschland. Wahrscheinlich auch, weil sie - ähnlich dem Umweltminister - schon öfter aus Deutschland Unterstützung erhalten haben und das langjährige Verhältnis zu schätzen gelernt haben.
Somit hilft Deutschland allen Bevölkerungsgruppen in Namibia, auch den restlichen 88% der Bevölkerung, derer Vorfahren ebenfalls unter der Kolonialregierung hier lebten.
Frank Steffen
Kriege brechen wegen Kompromisslosigkeit aus und enden, wenn die Kosten (ob Mensch oder Material) den Kompromiss quasi erzwingen. Auch in Namibia galt dies Prinzip, ob nun vor 1902, in den Jahren 1904 bis 1908, oder in den Jahren 1966 bis 1990. Jede betroffene Partei wird ein Stück weit recht gehabt haben. Da das letzte Wort noch nicht gesprochen wurde, sollten wir gerade hierzulande überlegen, bevor wir uns selbstherrlich aufbauen und politisch-geladene Fragen stellen, wo sie nicht hingehören!
Das gilt auch für meinen Kollegen, der vom Umweltminister wissen wollte, ob die deutsche Spende (250 Mio. N$!) „eigentlich Teil der Wiedergutmachung an die Herero und Nama“ sei. Was für ein Humbug! Wollte er sich einfach nur profilieren?
Manchmal helfen sich Länder aufgrund bestehender Gemeinsamkeiten und politischem Goodwill - auch wenn dies auf einer Kolonialgeschichte beruht. Unsere Geschichte umfasst ein ganzes Land und seine knapp 2,5 Millionen Einwohner, nicht nur die etwa 8% OvaHerero oder ca. 4% Nama. In beiden Fällen unterstützt übrigens nicht die Gesamtheit dieser Bevölkerungsgruppen die wiederholten Forderungen gegen Deutschland. Wahrscheinlich auch, weil sie - ähnlich dem Umweltminister - schon öfter aus Deutschland Unterstützung erhalten haben und das langjährige Verhältnis zu schätzen gelernt haben.
Somit hilft Deutschland allen Bevölkerungsgruppen in Namibia, auch den restlichen 88% der Bevölkerung, derer Vorfahren ebenfalls unter der Kolonialregierung hier lebten.
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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