„Fehlinformation“ statt Fakten
Kritik am geplanten Phosphat-Abbau ist „emotional und haltlos“
Von Clemens von Alten
Windhoek
Angesichts der Kritik gegen den geplanten Phosphat-Abbau vom Meeresboden sieht sich die Firma Namibia Marine Phosphate (NMP) als Opfer „gefühlsgeladener Fehlinformation“. Daher hatte das Unternehmen gestern Medien in Windhoek eingeladen, um „Tatsachen und Fiktion voneinander zu trennen“.
„Weder das Unternehmen noch das Sandpiper-Projekt werden zum Untergang der hiesigen Fischerei führen“, betonten die beiden führenden NMP-Vertreter, Chef Chris Jordinson und Betriebsvorstand Mike Woodborne, bei dem gestrigen Treffen. „Bei diesen Vorwürfen handelt es sich lediglich um emotionale Aussagen, nicht aber um bewiesene Fakten.“ Sie betonten dabei, dass eine Umweltverträglichkeitsstudie zu dem Schluss gelangt sei, dass der geplante Phosphat-Abbau „keine wesentlichen Auswirkungen“ auf Umwelt oder Fischwirtschaft haben würde.
Das Vorhaben seien mit der Diamantförderung oder der Grundschleppnetzfischerei vergleichbar – alles Vorgänge, die schädliche Schwebstoffe freisetzen können. „Die dabei verursachten Störungen des Meeresbodens haben während der vergangenen 100 Jahre zu keinen Beschwerden geführt“, so NMP. „Es sind die einzigartigen Bedingungen vor der namibischen Küste, die es uns ermöglichen würden, das Phosphat mit Baggerarbeiten zu fördern – daher wird es auch sonst nirgends auf der Welt gemacht“, erklärte Woodborne.Dem Unternehmen Namibia Marine Phosphate war im September 2016 für den rund 120 Kilometer südwestlich von Walvis Bay geplanten Abbau von Phosphat eine Unbedenklichkeitsbescheinigung erteilt worden. Diese war aber acht Wochen später wieder entzogen worden, nachdem bei einer öffentlichen Anhörung erhebliche Vorbehalte gegen die angeblich umweltschädliche Phosphat-Gewinnung am Meeresboden laut wurden. Naturschützer sprechen von unabsehbaren Folgen für das Ökosystem und befürchten, dass die Schäden erst sichtbar würden, wenn sie sich nicht mehr rückgängig machen ließen.
NMP hatte anschließend erfolgreich gegen die Aberkennung der Freigabe geklagt und diese so zurückerlangt. Anschließend wurde allerdings auf Antrag von Michael Gawaseb, Aktivist und Vertreter der Stiftung für wirtschaftliche und soziale Gerechtigkeit, eine weitere öffentliche Anhörung unter Vorsitz des Umweltministers abgehalten. Wenige Tage später zog der Minister die Unbedenklichkeitsbescheinigung erneut zurück – allerdings nur vorrübergehend (AZ berichtete), und eine endgültige Entscheidung steht bis heute aus.
Windhoek
Angesichts der Kritik gegen den geplanten Phosphat-Abbau vom Meeresboden sieht sich die Firma Namibia Marine Phosphate (NMP) als Opfer „gefühlsgeladener Fehlinformation“. Daher hatte das Unternehmen gestern Medien in Windhoek eingeladen, um „Tatsachen und Fiktion voneinander zu trennen“.
„Weder das Unternehmen noch das Sandpiper-Projekt werden zum Untergang der hiesigen Fischerei führen“, betonten die beiden führenden NMP-Vertreter, Chef Chris Jordinson und Betriebsvorstand Mike Woodborne, bei dem gestrigen Treffen. „Bei diesen Vorwürfen handelt es sich lediglich um emotionale Aussagen, nicht aber um bewiesene Fakten.“ Sie betonten dabei, dass eine Umweltverträglichkeitsstudie zu dem Schluss gelangt sei, dass der geplante Phosphat-Abbau „keine wesentlichen Auswirkungen“ auf Umwelt oder Fischwirtschaft haben würde.
Das Vorhaben seien mit der Diamantförderung oder der Grundschleppnetzfischerei vergleichbar – alles Vorgänge, die schädliche Schwebstoffe freisetzen können. „Die dabei verursachten Störungen des Meeresbodens haben während der vergangenen 100 Jahre zu keinen Beschwerden geführt“, so NMP. „Es sind die einzigartigen Bedingungen vor der namibischen Küste, die es uns ermöglichen würden, das Phosphat mit Baggerarbeiten zu fördern – daher wird es auch sonst nirgends auf der Welt gemacht“, erklärte Woodborne.Dem Unternehmen Namibia Marine Phosphate war im September 2016 für den rund 120 Kilometer südwestlich von Walvis Bay geplanten Abbau von Phosphat eine Unbedenklichkeitsbescheinigung erteilt worden. Diese war aber acht Wochen später wieder entzogen worden, nachdem bei einer öffentlichen Anhörung erhebliche Vorbehalte gegen die angeblich umweltschädliche Phosphat-Gewinnung am Meeresboden laut wurden. Naturschützer sprechen von unabsehbaren Folgen für das Ökosystem und befürchten, dass die Schäden erst sichtbar würden, wenn sie sich nicht mehr rückgängig machen ließen.
NMP hatte anschließend erfolgreich gegen die Aberkennung der Freigabe geklagt und diese so zurückerlangt. Anschließend wurde allerdings auf Antrag von Michael Gawaseb, Aktivist und Vertreter der Stiftung für wirtschaftliche und soziale Gerechtigkeit, eine weitere öffentliche Anhörung unter Vorsitz des Umweltministers abgehalten. Wenige Tage später zog der Minister die Unbedenklichkeitsbescheinigung erneut zurück – allerdings nur vorrübergehend (AZ berichtete), und eine endgültige Entscheidung steht bis heute aus.
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Allgemeine Zeitung
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