Feiertag wird umbenannt

Windhoek - Das Kabinett hat verfügt, dass der 10. Dezember künftig als Tag der Frauen und nicht mehr als internationaler Tag der Menschenrechte gefeiert wird.

Wie der Staatssekretär im Ministerium für Rundfunk und Information, Mocks Shivute, mitteilte, sei diese Entscheidung primär vor dem Hintergrund der Erhebung am 10. Dezember 1959 bei der Alten Werft in Katutura gefällt worden. Dort hätten sich vor allem namibische Frauen im Kampf gegen die südafrikanische Fremdherrschaft hervorgetan, indem sie "Fahrzeuge des Feindes angezündet" und soweit möglich, Regimegegner versteckt hätten, die vom südafrikanischen Militär verfolgt wurden.


Dieses Engagement hat Shivute zufolge dazu geführt, dass Frauen wie Kakurukaze Mungunda auf Grund ihres Widerstands gegen das Apartheidsregime ihr Leben für die Selbstbestimmung des Landes gegeben haben. Während des Befreiungskampfes sei der 10. Dezember 1959 als Tag der namibischen Frauen gedacht und entsprechend gefeiert worden. Nach der Unabhängigkeit sei dieser Tag jedoch "leider zum internationalen Tag der Menschenrechte umbenannt" worden und der lokale Bezug damit verloren gegangen, weshalb hiesigen Frauen seither kein gesonderter Feiertag gewidmet war.